Lieber Herr Dr. Busse, folgende Frage: Meine jüngste Tochter ist 6 Monate alt. Bis vor ca. 2 Wochen habe ich voll gestillt und sie hat sich darunter super entwickelt. Gewicht und Größe tendenziell obere Norm oder drüber. Ansonsten ist sie augenscheinlich auch sehr fit und gesund, es gab keine Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Nun bekommt sie seit 2 Wochen Beikost. Darunter hat sich auch der Stuhlgang verändert und platscht jetzt nicht mehr flüssig raus, sondern ist geformt. Vor 4 Tagen hat sie sich zufällig beim Windelwechseln entleert und ich habe zugeguckt. Bei geöffnetem Schließmuskel – der Anblick ist mir noch aus dem Babyalter meiner großen Tochter geläufig – sah ich plötzlich genau unterhalb desselben ein zweites Loch, ca. stecknadelkopfgroß. Da kam nix raus, es weitete sich auch nicht mit, es war nur einfach eindeutig ein Loch zu viel. Ich bin damit zum Kinderarzt, jetzt wurde ich mit Verdacht auf Fistel oder Fehlbildung in eine Spezialsprechstunde für sogenannte kolorektale Fehlbildungen an der hiesigen Uniklinik überwiesen. Der Termin ist noch etwas hin und ich weiß gar nicht, was auf mich zukommt. Ist so etwas eher harmlos und ein Routineeingriff, so wie Polypen entfernen oder so? Selbst das wäre schon schlimm genug, aber ich habe unter "kolorektale Fehlbildungen" die fiesesten Sachen gelesen. Es ist mir wie gesagt bisher nur optisch aufgefallen. Sie scheint weder Schmerzen zu haben noch scheint das "Ding" ihre Entwicklung in irgendeiner Form zu beeinträchtigen, was hoffentlich auch so bleibt. Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung.
von KaisKiste am 04.08.2016, 21:23