Schlafen in Bauchlage und plötzlicher Kindstod

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Schlafen in Bauchlage und plötzlicher Kindstod

Lieber Herr Dr. Busse, lange Zeit war ich stille Mitleserin, doch nun komme auch ich mit einer Frage auf Sie zu. Mein Sohn ist 7 Monate und schläft neuerdings auf dem Bauch wobei er auch sein Gesicht direkt auf der Matratze liegen hat. Ich habe keine ruhige Nacht mehr da ich dolle Angst vor dem plötzlichen Kindstod habe. Wenn ich ihn zurück in Rückenlage drehe, dauert es keine Minute und er dreht sich wieder auf dem Bauch. Mein Sohn dreht sich schnell und sicher auf dem Bauch aber das zurück drehen läuft noch nicht optimal. Macht es Sinn mit einer sogenannten sensormatte die Atmung zu überwachen? Und stimmt es, dass in diesem Alter das Risiko des plötzlichen Kindstod geringer ist? Zur Umgebung: Er schläft im eigenen Bett in unserem Schlafzimmer. Im Bett sind keine Kissen, Decken etc., er schläft im Schlafsack oder manchmal nur im Schlafanzug. Vor dem schlafen gehen wird noch mal gelüftet, die Raumtemperatur liegt momentan bei 22 Grad kühler bekomme ich es leider nicht. Leider sind mein Mann und ich Raucher, aber nur draußen und nicht in Gegenwart des kleinen, unsere Kleidung ist auch abends nicht im Schlafzimmer. Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen. Liebe Grüße

von häschen12 am 26.04.2020, 22:08



Antwort auf: Schlafen in Bauchlage und plötzlicher Kindstod

Liebe H., das einzige noch bestehende echte Risiko für Ihren Sohn sind seine rauchenden Eltern. Ansonsten darf man davon ausgehen, dass nach dem 6.Monat, wenn die Kinder sich selber umdrehen können, der Beitrag der Bauchlage zum sowieso schon sehr geringen Risiko für den plötzlichen Kindstod keine wesentliche Rolle mehr spielt. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 27.04.2020



Antwort auf: Schlafen in Bauchlage und plötzlicher Kindstod

Das Rauchen ist das deutlich größere Risiko, auch wenn ihr nur draußen raucht. Die Toxine verbleiben auf Haut und Haar, auch wenn man sie nicht mehr riechen kann, und werden so vom Baby indirekt wieder aufgenommen - auch tagsüber. Der Effekt nennt sich Third Hand Smoke (Rauch aus dritter Hand) und er wirkt sich erwiesen auf das Kindstod-Risiko aus. Statistisch gesehen ist Zigarettenrauch und jeglicher Kontakt damit, direkt oder indirekt, der größte Risikofaktor.

Mitglied inaktiv - 27.04.2020, 12:28



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