Sehr geehrter Herr dr Busse, Vor ein paar Monaten äußerte unsere fast 13 jährige Tochter eine Art Suizid Gedanken. Sie meinte wenn sie stress und druck in der schule hat will sie am liebsten vom Treppengeländer springen. Nach der Unterhaltung war klar dass diese Gedanken zu dem Zeitpunkt bereits 8 Monate zurück lagen und so entschlossen wir uns eine Kinder und Jugendpsychotherapeutin zu konsultieren. Wir als Eltern haben den druck mit der Schule (der einem von Seiten der Lehrer fast schon aufgezwungen wird) komplett rausgenommen. Das ist bis heute so. Sie hatte dann recht zeitig ein Erstgespräch und insgesamt 3 Folge gespräche. Die Psychotherapeutin meinte dann, dass sie bei unserer Tochter keinen therapiebedarf sieht. In den Gesprächen habe sich herauskristallisiert dass sie den nötigen Rückhalt und die Unterstützung in der Familie erhält. Probleme und Ängste würden von uns gut aufgefangen und verarbeitet und sie mache einen gesunden und normalen Eindruck. Dies ist nun 5 Wochen her. Letzte Woche gab es aber wieder eine Situation. Unsere Tochter hat kleinere aufgaben im Haushalt (einmal am Tag kurz mit dem Hund raus, einmal den Geschirrspüler) sie meinte dann dass wenn sie das machen muss dann kämen die Gedanken wieder weil sie das stresst. Ich habe mich zu dem Zeitpunkt ein bisschen so gefühlt als würde sie mich damit manipulieren wollen. Denn für ihr Hobby (körperlich anspruchsvoll) hat sie noch genug Kapazitäten. Ich habe das mit meiner therapeutin besprochen, die meinte dass ich einen Termin beim Kinderarzt machen soll und das im Beisein meiner Tochter besprechen sollte. Er soll dann entscheiden ob ich einen Termin bei einer weiteren Psychotherapeutin machen soll, als zweitmeinung, oder ob er das anders sieht. Außerdem würde meine Tochter merken dass man das ernst nimmt und niemand sowas als Druckmittel einsetzen sollte, wenn es nicht wirklich stimmt. Ich bin nun verunsichert ob das überhaupt die Aufgabe des Kinderarztes ist, oder ob ich einfach direkt einen Termin für eine zweitmeinung machen sollte. Wir wohnen noch nicht lange hier und unser Kinderarzt kennt das Kind erst von einem Termin. Der alte Kinderarzt ist 1000 km weit weg. Wir haben leider auch eine Online Termin Praxis und ich kann somit nicht nachfragen, müsste also einen Termin machen. Ich habe einfach Angst, weil unsere Praxis extrem ausgelastet ist und man ohnehin schon immer das Gefühl hat, dass man unnötige Termine macht. Was denken Sie? Fällt dies unter die Aufgabe des Kinderarztes? Halten Sie ein Gespräch dort für sinnvoll? Oder sollte ich direkt eine Zweitmeinung beim Psychpotherapeuten holen? (Ich bin leider was suizid betrifft vorbelastet da meine Schulfreundin in Kindheitstagen sich das leben nahm, deshalb nehme ich das sehr ernst, möchte aber auch nicht überängstlich sein.)
von Mariiposax3 am 18.02.2024, 09:27