Wiederkehrende bakterielle Infektionen in der Stillzeit

Dr. med. Helmut Mallmann Frage an Dr. med. Helmut Mallmann Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Wiederkehrende bakterielle Infektionen in der Stillzeit

Sehr geehrter Dr Mallmann, Ich habe im Januar 2020 meinen Sohn spontan geboren und stille ihn noch nach Bedarf bzw. zum Schlafen und zwischendurch. Bereits wenige Monate nach dem Wochenbett hatte ich eine Eileiterentzündung, die im Krankenhaus behandelt wurde. Der Arzt dort sagte mir, dass das am Stillen liegt. Meine Flora sei durch die Hormone durcheinander. Daraufhin nahm ich nach der Behandlung eine Zeit lang Östrogenzäpfchen. Ich muss dazu sagen, dass ich schon immer Probleme mit der Flora und häufig viel zu wenig Döderlein habe. Nun habe ich erneut eine starke Infektion, einhergehend mit Unterbauchschmerzen und muss ein starkes Antibiotikum nehmen. Meine Frauenärztin hat außerdem einen Pilz festgestellt. Sie sagte, eigentlich „müsste ich abstillen“ um ein starkes Antibiotikum zu nehmen, hat mir dann aber doch erstmal Amoxicillin und vagi C aufgeschrieben. Auf meine Frage hin, woher die Infektion kommen kann, sagte sie nur „das passiert halt manchmal“. Aber das stellt mich nicht so richtig zufrieden. Ich habe nun das zweite mal innerhalb von knapp 1,5 Jahren eine starke Entzündung. Was kann ich dagegen tun? Woher kann das kommen (Verkehr hatte ich keinen)? Liegt das wirklich am stillen? Und das kann ich präventiv tun? Denn ich würde gerne noch weiter stillen.

von Ranunkel17 am 03.01.2022, 12:06



Antwort auf: Wiederkehrende bakterielle Infektionen in der Stillzeit

Bei Antibiotika, die im Zusammenhang mit Scheidenentzündungen verordnet werden, (selbst bei Metronidazol) kann meist weiter gestillt werden. Durch das Stillen baut sich tatsächlich die Scheidenflora nicht so gut auf. Das könnte man mit Milchsäurebakterien versuchen zu verbessern. Ansonsten kann man nicht viel tun. Aber das klappt meist. Vielleicht einmal den Eisen, Selen und Zink Wert kontrollieren lassen. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 03.01.2022



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