Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, Kurz zu meiner Geschichte: Ich hatte dieses Jahr Ende Juni plötzlich Blutungen bekommen, dachte es sei meine Periode. Gleichzeitig aber alle paar Tage einen fiesen heftig stechenden Schmerz auf der linken Seite im Bauch. So, dass es mir richtig schlecht und schwindelig wurde. Als das alles nach drei Wochen nicht besser wurde, ging ich zu meiner Ärztin. Sie diagnostiziert dann nach zwei Terminen anhand des HCG im Blut eine ELSS bei perfekt sitzender Kupferspirale. Ich wollte nicht schwanger werden, ich habe bereits eine Tochter. Ich kam dann sofort ins KH, kurz nachdem ich von der Schwangerschaft erfuhr und wurde operiert. Das alles war ein riesiger Schock. Ich war fix und fertig, ich wollte nach der Geburt meiner Tochter damals eigentlichnie wieder schwanger werden (Familienplanung ist abgeschlossen), ich wollte nicht ins Krankenhaus. Ich hab tagelang dort und auch daheim danach nur geheult. Nun habe ich seit einigen Wochen panische Angst, dass bei der OP vllt doch nicht alles geklappt hat. Ich weiß dass das unrealistisch ist: mein HCG war 16 Tage nach der OP vom 721 auf 12 gefallen, der tansvaginale Ultraschall in Ordnung und ich habe auch bereits wieder meine Periode. Es ist also plausibel und spricht alles dafür, dass alles in Ordnung ist. Allerdings habe ich rund um die Narbe der Bauchspiegelung links, wo die ELSS saß, gelegentlich ein Ziehen, mal Richtung Schambein mal in die Hüfte. Außerdem versetzt mich plötzlich die Periodenblutung in Panik. Ich denke mir, es ist wie vor einigen Wochen, als ich diese Blutung hatte, die drei wochen nicht aifhörte. Nun mache ich mich verrückt ohne Ende, dass kleinstgewebereste nicht entfernt werden konnten. Ich höre nur in mich hinein und deute alles mögliche als mögliche Schwangerschaftssymptome. Ich überlege sogar schon, Schwangerschaftstests zu machen. Ich denke auch jeden Tag an die OP, hab die Bilder immer wieder vor mir und kann schlecht schlafen, weil ich ständig darüber nachdenke. Und wenn ich versuche davon zu erzählen, kommen mir die Tränen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass mir das alles auch auf den Magen schlägt und es mir leicht flau ist. Geschlechtsverkehr haben wir im Moment keinen mehr, weil es mir schwer fällt, jeglichem Verhütungsmittel zu vertrauen. Ich nehme bereits wieder die Pille. Ich habe Angst, dass ich vllt eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt habe. Mit meiner behandelnden Ärztin habe ich gesprochen. Sie sagte, es müsse mir gelingen, den Schalter umzulegen und nach vorn zu sehen. Daher meine Fragen: Wie wahrscheinlich ist es generell, dass bei der OP im Eileiter Gewebereste zurückbleiben? Und hätte ich das nicht längst merken müssen, nach fünf Wochen? Wie schaffe ich es, die Geschichte hinter mir zu lassen? Vielen Dank
von Saphra am 28.08.2023, 15:29