Frage: Pilzinfektion - Behandlung und Sorgen

Hallo, ich bin in der 29. ssw. Ich habe wegen einer Kieferhöhlenentzündung Clarithromycin verschrieben bekommen. Dies musste ich aufgrund einer allergischen Reaktion am 6. statt am 10. Tat absetzen, weil mich mein gesamter Körper juckt und ich Schweißausbrüche hatte. Ich denke das Antibiotikum hat alle meine Schleimhäute sehr ausgetrocknet. Nun brennt und juckt mich meine Scheide und außen an den Schamlippen habe ich überall kleine weiße bröcklige Ausflusskrümel und sie sind sehr gerötet. Ich muss aber sagen, dass ich generell sehr sensibel an meinen Schleimhäuten bin und auch auf einiges allergisch reagiere, wodurch ich oft ein Brennen habe, dass aber ohne Befund einhergeht. Ich habe allerdings vor der Ss schon oft an Pilzinfektionen gelitten und erkenne dies wieder. Dazu muss ich sagen, dass ich heute beim Frauenarzt war. Ich ärgere mich selbst, aber wir hatten gerade ein anderes Gesprächsthema und ich habe in dem Moment das ganze nicht angesprochen. Er hat nur vaginal getastet und den Finger nach dem Herausziehen auf den ph Streifen gelegt. Dieser war bei 4 und völlig ok. Er hat sich aber meine Schamlippen nicht explizit angesehen. Ich habe die Thematik meiner Hebamme geschildert und sie meinte, er hätte eine ausgeprägte Pilzinfektion am After und in der Scheide trotzdem bemerkt. Er meinte auch noch, ich hätte sehr viel Scheidenflüssigkeit, aber solange der ph Streifen ok ist, würde alles passen. Nun habe ich die Woche einen Hautarzttermin. Kann ich diesem die Thematik schildern und würde er eine äußere oberflächliche Pilzinfektion sehen und behandeln können? Ich reagiere auf Clotrimazol allergisch und Nystatin wirkt nur bedingt. In der Vergangenheit kam der Pilz immer wieder. Nun frage ich mich, ob ich nicht einfach meinen Darm und meine Scheidenflora von innen mit Probiotika aufbauen kann. Wenn ich die regelmäßig nehme, müsste der Pilz ja eigentlich von alleine verschwinden oder? Wir alle tragen den Pilz ja auf unseren Schleimhäuten, Haut und Darm und er kommt ja nur raus, wenn man durch übertriebene Hygiene oder Antibiotika geschwächt ist. Baue ich nun mein Immunsystem wieder auf, müsste er doch verschwinden oder? Kann ich das ganze so versuchen und einfach abwarten, ob es weggeht und sich normalisiert, wenn meine ph Streifen zuhause auch bei 4 liegen? Ich habe in 2 Wochen wieder einen Kontrolltermin beim Frauenarzt, wenn sich das ganze nicht bessert, ist es doch ausreichend, es dort anzusprechen oder? Ich bin generell jemand, der super hellhörig und körperfühlig ist und sich in Symptome schnell reinsteigert, aus Angst, es könnte gesundheitsschädlich oder schlecht fürs Baby sein. Auch, wenn Sie als Artt wahrscheinlich immer zu einer Behandlung raten würden, denken Sie es könnte helfen, solange die Sachlage so aussieht, Beschwerden auch einfach mal auszublenden und zu ignorieren. Ich komme grad von einem zum anderen und nicht mehr raus: Hautschwellung, Erkältung, Kieferentzündung, Scheidenpilz - sollte ich mir weniger Gedanken machen und alles nicht für so schlimm nehmen?

von ichhabdamalnefrage23 am 05.10.2021, 22:43



Antwort auf: Pilzinfektion - Behandlung und Sorgen

Es ist nach einer Antibiose das Wahrscheinlichste, dass es sich um eine Pilzinfektion handelt. Die können Sie versuchen auch ohne Antimykotikum in den Griff zu bekommen. Wenn das aber nicht schnell wirkt, sollten Sie die Scheidenflora testen lassen, um ggf. den Pilz oder was auch immer zu behandeln. Quälen Sie sich nicht zu lange mit den Beschwerden herum. Wenn es doch eine bakterielle Infektion ist, kann das das Risiko einer Frühgeburt fördern. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 06.10.2021



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