Liebe Fr.Ubbens, Meine kleine Tochter (jetzt 20 Monate) lehnt mich seit ca. 9 Monaten mal mehr und mal weniger stark ab. Ich war 8,5 Monate mit meiner Kleinen in Elternzeit, habe 13 Monate gestillt. Die Kleine hat sehr früh gefremdelt, hing während meiner zeit Zuhause sehr an mir. Wohlbemerkt war es so, dass ich ca. 1 Monat nach der Geburt ziemlich niedergeschlagen und traurig war, echt Probleme hatte mich an das Zuhause- Sein zu gewöhnen, die Kleine hatte viel geschrien zu der Zeit und ich hatte Probleme mich an die neue Situation zu gewöhnen. Ich hatte immer sehr starke Gefühle für sie, liebe sie innig, seit ihrem ersten Tag. Auch in der Zeit als es mir schlecht ging hatte ich ihr gegenüber innige Gefühle. Trotzdem haben mein Mann und ich dann entschieden uns die Elternzeit zu teilen und er hat 5 Monate mit ihr Zuhause verbracht, bis sie mit 13 Monaten in die Krippe eingewöhnt wurde. Die Eingewöhnung hatte auch etwas gedauert, jetzt fühlt sie sich aber super wohl in der Krippe. Wir arbeiten beide jetzt voll, mein Mann bringt sie an 4 Tagen morgens in die Krippe und ich hole sie an drei Tagen die Woche ab, einen Tag bringe ich sie hin und er holt sie ab und einen Tag holt Oma sie ab. Solange ich mit ihr alleine Zuhause bin, was leider nur sehr kurz am Tag ist, kuscheln wir, singen und gucken Bücher an. Aber sobald Papa kommt lehnt die Kleine mich total ab. Auch am Wochenende. Nur Papa darf sie trösten wenn sie sich weh tut, sie will immer zu ihm auf den Arm, schon seit Monaten ist das so. Sie nennt uns beide Mama, aber eigentlich ist Papa damit gemeint. Manchmal weint sie bitterlich wenn ich sie nehme während er da ist. Ich frage mich was ich falsch mache und finde keine Antwort. Habe ich irgendwann die Bindung zu ihr zerstört ohne es bemerkt zu haben? War es falsch so früh wieder zur arbeiten? Als ich wieder arbeiten ging und der Papa die Elternzeit übernommen hat, fiel es der Kleinen etwas schwer sich umzustellen, sie hat nächtelang geweint und nicht geschlafen, wir haben uns aber die halbe Nacht um sie gekümmert und sie nicht alleine gelassen. Ich bin sehr traurig über diese Entwicklung, mache mir bittere Vorwürfe so früh wieder gearbeitet zu haben, obwohl ich weiß, dass diese Gedanke dumm ist, da der Papa der beste Papa ist den ein Kind haben kann. Ich weiß nicht was ich machen soll. Es ist total kindisch so zu denken, anstatt sich zu freuen, dass Papa und Kind sich gut verstehen. Können Sie mir einen Tipp geben? Kann ich was ändern? Soll ich abwarten? Langsam leidet auch unsere Beziehung, da mein Mann auch abends mal etwas Ruhe haben möchte und sich freuen würde wenn ich die Kleine nehmen könnte, was ich auch total gerne möchte, aber nicht klappt. Ich versuche ihm schon im Haushalt alles abzunehmen, was besseres fällt mir nicht ein um ihn zu entlasten. Es ist jetzt lang geworden. Vielen lieben Dank im Voraus und herzliche Grüße, Lila Hörnchen
von Lila Hörnchen am 28.03.2017, 17:31