Liebe Frau Ubbens, also, dass unser fünfjähriger Sohn (geb.:25.11.2017) ein „Papa Kind“ ist, damit habe ich mich ja inzwischen abgefunden, aber das Gefühl, dass er ihn tatsächlich „lieber hat“ oder er für ihn wichtiger ist als ich, lässt mich irgendwie nicht los. Mein Mann ist auch sehr präsent. Schon immer gewesen, da er auch viel im Home Office ist. Ausser, dass ich unseren Sohn eher durch seinen Alltag begleite als mein Mann (Musik-Kurs, Kinderturnen, Play-Dates), verbringen wir schon auch viel Zeit zu dritt. 1:1 Zeit gibt es natürlich auch. Wir lesen ihm vor, spielen mit ihm, kuscheln usw., auch wenn er schon sehr selbständig ist. In Momenten in denen wir konsequent sein müssen, ist es unseren Sohn immer sehr wichtig anschließend schnell wieder mit meinen Mann im reinen zu sein und entschuldigt sich auch so, dass man ihm die Entschuldigung „abkauft“. Bei mir wird sich nie entschuldigt. Macht man ihn darauf auf aufmerksam, kommt dann eine Entschuldigung….(aus Pflichtbewusstseins). Nur ein Beispiel. In seinem Alter fällt es mir auch schon schwer an die Theorie zu glauben, dass das Verhältnis zwischen ihm und mir für ihn schon „gesichert“ ist, weshalb er so „locker“ damit umgeht. Mir fällt es auch schwer mich in solchen Situationen „richtig“ zu verhalten. Am Ende des Tages ist er mein fünfjähriges Kind und „Kinder sind Kinder“. Oft erwartet man von ihnen ein erwachsenes Verhalten, doch vieles können die Kinder noch nicht leisten oder wissen. Dennoch bin ich manchmal sehr enttäuscht und traurig. Es ist nicht so als würde er auf einen von uns besser hören als auf den anderen. Dass Kinder nicht immer auf ihre Eltern hören (v.a. wenn es um so Sachen wie ins Bett gehen geht etc.), ist mir natürlich klar. In Situationen in denen es mir/uns SEHR wichtig ist, dass er auf mich/uns hört, klappt es leider gar nicht, egal wie wir es ihm deutlich machen, dass es jetzt WIRKLICH wichtig wäre. Da kann er sich oft nicht regulieren. Solche Situationen sind selten und sind mit unserem autoritativen Erziehungsstil erfolglos. Er nimmt uns überhaupt nicht ernst, er lacht, ist albern und ändert sein Verhalten nicht. Ich merke gerade, dass ich hier zwei fragen „verarbeitet habe“. Ein Mal, wie lernt unser Sohn in Situationen in denen es uns wirklich wichtig ist auf uns zu hören? Der autoritative Erziehungsstil scheint nicht zu fruchten. Und gibt es etwas was ich tun kann, um den „Beziehungsstatus“ zwischen mir und meinem Sohn zu ändern? Vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße, Diana
von Diana-Shiva am 12.12.2022, 17:07