Guten Tag!
Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt (geb. 17.06.22). Er ist schon immer ein sehr guter Esser, daher sind wir direkt nach dem stillen auf die 1er folgemilch umgestiegen.
Diese bekommt er bis heute. Jedoch trinkt er 7-8 Flaschen am Tag und ca 1300 ml. Seine Gewichtszunahme liegt auch im obersten bereich. ( 10 Kilo bei ca 69cm)
Haben bereits vor 4 Wochen mit der beikost angefangen. Er isst Mittag immer fast ein ganzes Gläschen, will aber danach immer noch eine Flasche trinken.
Abendbrei haben wir auch schon versucht. Da habe ich aber das Gefühl schläft er schlechter.
Er wacht nachts meist 2 mal auf und trinkt da je 200 ml. Tagsüber trinkt er 170-200 ml mit 5 Flaschen.
Sollte ich auf die 2er folgemilch umstellen? Habe nur Angst, dass er dann genauso viel isst und noch mehr zulegt
Mit freundlichen Grüßen
von
S.angelique91
am 19.12.2022, 17:08
Antwort auf:
Sollte ich auf 2er folgemilch umstellen?
Oh, da läuft einiges nicht optimal:
Ihr Kind ist mit 10 kg deutlich zu schwer. Babys sollten ihr Geburtsgewicht erst nach etwa einem Jahr (1. Geburtstag) verdreifachen. Ihr Kind hat das offensichtlich jetzt schon geschafft. Offenbar hatten Sie eine gehaltvolle, d.h. fette Muttermilch und das Muttermilchfett Ihres Kinds schmilzt wie Schnee in der Sonne, wenn Sie in der nächsten Zeit alles richtig machen.
Dazu folgendes:
- Versuchen Sie zügig, von den nächtlichen Milchmahlzeiten wegzukommen, geben Sie nachts schrittweise Wasser zu trinken, wenn Ihr Kind wach wird.
- Die Umstellung auf 1er Milch war nicht nötig, eine PreMilch ist völlig ausreichend. Damit erübrigt sich die Frage nach der 2er Mllch. Die ist viel zu kalorienreich - nehmen Sie sie nicht.
- Führen Sie zügig und konsequent eine 2. milchfreie Beikost ein.
Bei Ihrem Kind droht die Entwicklung einer Adipositas. Steuern Sie um: Weniger Milch, schon gar keine 1er oder 2er. Bei Durst (nachts) Wasser anbieten. Die Nahrung eines 6 Monate alten Säuglings sollte aus 3 Flaschen (ca. 200 ml PreNahrung) und 2 Breien bestehen.Sie haben in die nächsten Tagen etwas vor ... Viel Erfolg!
von
Prof. Dr. med. Michael Radke
am 19.12.2022