Hallo Liebe Frau Simon.
Ich bin ratlos. Meine eigentliche Frage, wie lange können Baby‘s zahnen?
Kurz zu unserer Gesichte. Meine Kleine ist auf die Welt gekommen, vollkommen ausgeglichen, hat viel geschlafen, manchmal geschrien und öfters auch sehr Mama bezogen. Bin aber auch von Montag-Freitag allein zu Hause. Mein Partner kommt immer erst am Wochenende nach Hause. Nun ist es seit fast 7 Wochen sehr sehr durchwachsen. Sie weint bei jeder Kleinigkeit, isst weniger (gedeiht aber sehr gut), lässt sich nicht mehr ablegen, ‚andere‘ Menschen müssen sie nur ansehen und sie fängt an zu weinen. Sie weint eigentlich meistens, außer wenn man mit ihr durch die Wohnung läuft. An manchen Tag ist sie dann aber wieder sehr ausgeglichen und fröhlich. Sie sabbert nicht sehr viel, eher normal aber nimmt alles in den Mund und beißt überall drauf, was ihr auch gut tut. Deswegen die Vermutung. Schlafen klappt auch aber gut, manchmal wacht sie auf und schreit, dass aber selten. Die Zähne sind schon im Kiefer, dass hat sie auch ziemlich mitgenommen, da war sie ca. 3 Monate. War aber recht schnell vorbei. Ich kann nicht einmal mehr einkaufen gehen, ohne das sie einen Schreianfall bekommt, sie wird dann ganz doll rot und atmet nicht mehr. Wenn wir ihr Sachen zur Linderung geben, dann helfen die meistens.
Aber unsere Familie sagt, dass das nicht die Zähne sind und ich will sie nicht sinnlos mit Globuli vollpumpen. Waren auch schon beim Arzt, der gesagt hat, dass noch kein Zahn direkt in Sicht ist. Was denken sie, liegen wir richtig mit unserem Verdacht? Vielen Dank und liebe Grüße
von
LeSa2503
am 27.08.2019, 15:49
Antwort auf:
Zahnen
Liebe LeSa
Sie schreiben, dass Ihre kleine Tochter bereits mit drei Monaten die ersten Zahnungsanzeichen hatte... Und ja, dies kann vorkommen und ist nach meiner Beobachtung immer weniger die Seltenheit. Die Kinder sind immer früher körperlich weiter entwickelt....und dies trifft in manchen Bereichen auch auf die emotionale Entwicklung zu.
Ich nehme an, dass Ihre Tochter bereits fremdelt. So wie Sie Ihre Kleine beschreiben, habe ich den Eindruck, dass sie sehrwohl schon unter ihren vertrauten Bezugspersonen unterscheiden kann- als dass Ihre Kleine schon in Begriff ist zu lernen, was es heißt, "nur" wegzugehen und wiederzukommen UND einem Verschwinden, das gleichgesetzt ist, mit einem Verlust ( essentielle Not).
Aus meiner Perspektive rate ich Ihnen, das Verhalten Ihrer Tochter anzunehmen und Ihr Bedürfnis Ihnen nahe sein zu wollen, als "normal" zu akzeptieren. Je mehr Sie als Eltern in der annehmen und akzeptierenden Haltung sind, desto weniger wird die Spannung spürbar, dass etwas nicht stimmen könnte und Ihre Tochter wird sich, Sie werden es beobachten, auch so wahrnehmen.
Die körperliche Nähe ist durch das Tragen in der Tragehilfe gut zu handeln.
Später auch als "Beisitzerin" im Hochstühlchen in der Küche, am Tisch, im Bad beim Duschen o.ä..
Schaffen Sie Liegeflächen in den Räumen, in denen Sie sich viel aufhalten- so kann Ihre Kleine problemlos dabei sein.
Sollten Sie in sich hineinhorchen und fühlen, dass in Ihrer Schwangerschaft, der Geburt oder auch des Bondings/ Neugeborenenphase einschneidene Situationen für Ihre Tochter passiert sind, dann berichten Sie bitte.
Es können innerliche Stressoren gewesen sein, als auch Rahmenbedingungen, die zu Erleben geführt haben, die Ihre Tochter noch immer begleiten.
Ich denke aber, dass sich Ihre Tochter in einem normalen, verfrühten Entwicklungsprozess befindet.
Teilen Sie mir gerne Ihre Einschätzung mit. Was sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl?
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 29.08.2019