Liebe Katrin,
meine Tochter isr knapp ein Jahr alt. Sie schläft tagsüber 1-2 Mal, aber noch nicht zu festen Zeiten. Sie wacht meist gegen 8.00/8.30 Uhr auf, schläft dann gegen 11.00/11.30 Uhr für 1-2 Stunden und dann nachmittags gegen 16.00/16.30 Uhr für eine halbe/dreiviertel Stunde. Oft wecke ich sie nach diesem Schläfchen. Ins Bett geht es gegen 20.30 Uhr. Ich habe noch einen 4jährigen Sohn und unser Ablauf abends ist relativ klar.
Jetzt ist es so, dass sie abends oft nicht müde ist und erst gegen 22 Uhr einschläft. Das ist mir viel zu spät. Deshalb habe ich versucht sie morgens zu ziehen und sie um 13.00/13.30 Uhr hinzulegen. Das hat die letzten 2 Tage funktioniert. Sie hat dann kein 2. Schläfchen gebraucht. Heute allerdings war sie sehr weinerlich und ich habe sie um 11.30 schon hinlegen müssen. Wahrscheinlich wird sie dann aber nicht bis abends durchhalten.
Außerdem stillt sie noch recht viel nachts und zum einschlafen. Das ist prinzipiell ok für mich. Aber es stört mich sehr, dass sie beim Mittagsschlaf nach 30 Minuten wach wird, ich sie sicher 20 Minuten stille und sie dann nach 10 Minuten wach ist. Abends wird sie auch alle 30-90 Minuten wach. Ich habe irgendwie nie mal längere Zeit Pause, ich bin immer auf Abruf. Papa kann sie nicht ins Bett bringen, dann schreit sie extrem. Flasche nimmt sie nicht. Ich weiß nicht, ob es Hunger oder das Nähebedürfnis ist. Brei verweigert sie, sie isst bei uns mit aber nur kleine Mengen.
Sie schläft bei mir im Bett.
Haben Sie Ideen?
Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest.
Rosalie
von
Rosalie784
am 18.12.2020, 11:59
Antwort auf:
Wann Umstellung auf einen Tagschlaf?
Liebe Rosalie
Oh ja, der Tag mit zwei Kindern darf gerne auch vor 22.00 Uhr enden. Das kann ich zu gut nachempfinden :).
Der Tagesablauf mit Ihrem älteren Kind, als auch die recht klaren Verhaltensweisen Ihrer jüngeren Tochter, geben eine gewisse Struktur vor.
Der Mittagschlaf kann ein Ziel sein, welches Ihre kleine auch schon erreichen kann.
Eine Rhythmusumstellung braucht manchmal eine kleine Weile, weil sich das gesamte System, als auch unerwartete Ereignisse dann doch in die Übungssituation hineinmogeln und die Umstellung dann braucht.
Manchmal muss Schlaf einfach noch aufgeholt werden, dann gelingen manche Tage wieder absolut ohne Schwierigkeiten im neuen Rhythmus.
Ich rate Ihnen den Mittagschlaf konsequent plus/minus einer halben Stunde durchzuführen und bei extremer Müdigkeit ihn natürlich vorzuverlegen und ein zu erwartendes Nachmittagschläfchen dann auf eine eine halbe Stunde zu begrenzen und die übliche Schlafenszeit nutzen.
Zunächst würde ich den neuen Rhythmus mittags erst einmal sehr konzentriert üben. Oftmals wirkt sich dieser dann auf das Gesamtschlafverhalten aus.
Wenn Ihre Tochter den Brei verweigert, so kann das nächtliche Aufwachen durchaus mit einem Hungergefühl einhergehen. Ohne Ablenkung, so wie tagsüber, wird es intensiver wahrgenommen. Und nachts kuschelnderweise bei Mama zu trinken ist ein tolles Gefühl :).
Mag Ihre Tochter generell keinen Brei oder keinen Getreidebrei? Es spräche nichts dagegen auch abends einen Gemüsegetreidebrei zu füttern und eine Portion Milch zu stillen, so dass Ihre Tochter satt wird.
Wenn Ihre Tochter keine Flasche mag, so mag sie evt einen Trinkbecher. Hier kann entweder Milch oder auch ein Trinkbrei hineingefüllt werden, damit der Sättigungsanteil größer wird.
Oder aber Sie füttern bereits am späten Nachmittag bereits einen Brei, wenn Ihre Tochter noch fit und wach ist. Evt. ist abends die Müdigkeit einfach zu groß. Abends kann es dann in Gesellschaft noch ein Häppchen geben und eine Stillmahlzeit.
Was denken Sie?
Und- wie fühlt es sich an, wenn Sie daran denken, Ihre Tochter im eigenen Bettchen schlafen zu lassen? Evt. ist ein anderer Schlafort ohne Gesellschaft für Ihre Tochter eine Möglichkeit tiefer zu schlafen.
Bis bald und schöne Weihnachten wünscht Ihnen Katrin
von
Katrin Simon
am 18.12.2020