Stillen - Essen - Schlafen - 9 Monate

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Stillen - Essen - Schlafen - 9 Monate

Liebe Katrin, wieder wende ich mich an dich und hoffe meine Fragen passen hier her. Meine Tochter ist nun 9 Monate alt und wird gestillt. Brei kennt sie seit sie 4,5 Monate alt ist und isst ihn mal mit mehr mal mit weniger Begeisterung. Sie liebt es aber selbst zu essen, also gibt es mal Brei und mal was in die Hand. Ich stille sie morgens, zum Mittagsschlaf und manchmal nachmittags zum Einschlafen. Und natürlich abends und nachts - zu meinem Leidwesen sehr, sehr oft. Sie schläft abends an der Brust ein und wird immer nach 30 Minuten nochmal wach um zu trinken. Dann kommt sie manchmal stündlich bis ich dann ins Bett gehe. Sie schläft bei mir im Bett und ich stile dann nachts im Halbschlaf, deshalb weiß ich nicht genau wann und wie oft sie sich nacht meldet. Sie akzeptiert dann aber nur die Brust und ich habe nachts keine Nerven sie anders zu beruhigen. Schnuller wird ausgespuckt. Aktuell braucht sie manchmal 2 Stunden um wieder etwas länger zu schlafen, d.h. sie trinkt kurz, schläft ein, ich bewege mich leicht, sie wird wieder wach und will trinken. Dementsprechend voll ist nachts die Windel und ich muss aufjeden Fall einmal nachts wickeln. Ich bin müde und ein bisschen genervt, weiß aber natürlich auch von meinem Sohn, dass dies alles Phasen sind. (Wobei er die Flasche bekam und mich nachts nur 1-2 Mal geweckt hat). Meine Tochter hat letzte Woche den ersten Zahn bekommen und war und ist tagsüber oft quengelig. Leider isst sie momentan tagsüber auch echt wenig, d,h. mal ein paar Löffel Brei, ein paar Stückchen Brot, etwas Gemüse, mal ein Hirsekringel. Aber keine Mengen bei denen ich das Gefühl habe, sie wird satt. Stilen tagsüber wenn sie wach ist, ist aber kaum möglich, weil sie zu abgelenkt ist. Mittags ist der große Bruder (4Jahre) da, deshalb kann ich mich auch nicht ständig mit ihr hinlegen. Du siehst, es läuft nicht so rund momentan und ich wäre einfach dankbar für deine Ideen und Tipps. Abstillen möchte ich nicht und das Einschlafstillen stört mich eigentlich nicht. Würde sie nachts alle 2 Stunden kommen, könnte ich damit leben, aber dieses nächtliche Dauergenuckel und das ich abends immer auf Abruf bin, zehren an mir. Ich könnte mir auch vorstellen den Brei wegzulassen und sie bei uns mitessen zu lassen, denn es nervt auch, dass ich immer soviel davon wegschmeisen muss, aber sie hat eben erst einen Zahn (und da ist auch nur die Spitze zu sehen ;-)). Wie bekomme ich sie tagsüber satt, dass sie nachts ein bisschen besser schläft? Achso, sie ist sehr interessiert an ihrem Bruder und anderen Kindern, liebt es auf dem Spielplatz zu sein und zuzuschauen und robbt durch die Wohnung. Vielen Dank für Lesen und deine Ideen Ganz liebe Grüße Rosalie

von Rosalie784 am 08.10.2020, 13:03



Antwort auf: Stillen - Essen - Schlafen - 9 Monate

Liebe Rosalie Danke für Deinen Bericht, der so klar und ehrlich nur sein kann, wie aus dem Leben mit einem ( mehreren Kindern) und mittendrin die Mama :). Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es dir geht... Und ja, du darfst! genervt sein. Es ist ein Gefühl, wie jedes andere auch... Ich lese aus deinem Text, dass du vor lauter Erschöpfung einfach nur froh bist, ein Quentchen Schlaf zu bekommen und das unter minimalen Aufwand, weil du einfach nicht mehr kannst und kraftlos bist. Du fragst gezielt nach einer Idee, deine Tochter stärker zu sättigen. - Kinder, die zahnen, essen oftmals schlecht. Sie saugen und nuckeln, weil es ihnen eine Schmerzstillung ist. Daher ist mein Gedanke, ob eine zufriedenstellende Schmerzbehandlung im Zahnungsprozess bei deiner Kleinen ausreichend ist, oder ob sie hier evt. mehr Unterstützung erhalten darf, um dann 1. keine Schmerzen mehr zu haben und 2. besser zu essen um dann 3. hoffentlich besser zu schlafen... Es besteht kein Grund, dass ihr neben homöopathischen Medikamenten auch Fieberzäpfchen zu geben, damit die Schmerzen absolut reduziert sind. - desweiteren essen die kleinen oft gerne kalte oder zimmerwarme Kost- nicht erhitzt. Schau mal, ob du hier evt. mehr anzubieten schaffst Oder tausche auch herzhafte gegen süße Mahlzeiten aus oder umgekehrt. Ich denke, dass eine gute Schmerzmedikation Sinn macht, da ich auch annehme, dass der zweite Zahn folgen wird, und ihr dann ein anderes Essverhalten beobachten könnt. Ansonsten: das Mitessen am Familientisch ist prima :). Versuche alles in allem Snackangebote wegzulassen und die Hauptmahlzeiten als solche zu definieren. Deine Tochter sollte sich zu diesen Zeitpunkten dann ordentlich satt essen! Ich bin gespannt und hoffe sehr, dass Eure kleine schon bald wieder stärkeren Hunger hat. Ach ja, und wenn Du den Eindruck hast, dass Deine Tochter viel trinkt, aber nicht ausreichend satt ist von der Milch, dann streiche die vordere Milch auch aus, nach einer längeren Pause, so dass gleich die "hintere" sättigendere Milch getrunken werden kann. Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 10.10.2020



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