hallo und guten abend.
ich habe eine große sorge, die mich belastet. mein kind geht dieses jahr im august mit fast 3 ( wird anfang oktober 3 ) und in den kindergarten , im vergangenen jahr mit fast 2 hat es noch nicht geklappt und ich konnte von haus aus auch noch zuhause bleiben, dies jahr gehe ich wieder arbeiten und natürlich weiss ich, dass mein sohn in eine betreuung muss und es bei uns ganz klar der kindergarten sein soll aber das grosse ABER. Ich hab wirkliche probleme damit, mein kind in fremde hände zu geben. ich bin mir bewusst das meine ängste übertragen werden könnten, dennoch ist es sehr schwer für mich, dass abzustellen. im letzten jahr bei der eingewöhnung, habe ich die ein oder anderen für mich persönlich schlechten erfahrungen gemacht. er wird wieder in die gleiche einrichtung gehen im übrigen. und zwar aufgrund dessen, dass es in anderen kindergärten die wir besichtigt haben, ähnlich oder genau so läuft.
es sind mir viele dinge auch so widersprüchlich. es gibt beispielsweise ein riesengroßes, hohes klettergerüst. das erst mit 3 offiziell beklettert werden darf. für mich spielt in dem sinne das alter keine rolle, klar, in deren fall, versicherungstechnisch aber was mich als mama interessiert, kann mein kind dort schon sicher allein hoch.sie könnten nun mal nicht alle kinder permanent beobachten. genau das erwarte ich aber, es tut mir leid aber ich sterbe tausend tode, wenn ich weiss mein kleiner ist unbeaufsichtigt ( indirekt ) mit vielen anderen kindern die noch toben und so weiter ( wie gesagt war ich im letzten jahr live dabei) oben auf diesem kletterturm, rutsche oder sonst wo. zudem neigt er zu affektkrämpfen , dh tut er sich weh oder hat wut, schreit er sich schon mal bewusstlos und was, wenn niemand da ist oder zu spät? oder das dort so einfach weintrauben hingestellt werden, bei uns gibts keine oder kernlos und halbiert. alles solche sachen...
ich kann mit niemandem aus meiner familie darüber reden, von allen wird man verspottet und belächelt. ich möchte auch so gern das mein kind freude im kiga hat aber ich muss auch beruhigt damit leben können.
können Sie mir helfen? was soll ich tun?
Mit freundlichen Grüßen
von
Mama1179
am 24.04.2017, 21:06
Antwort auf:
warum hab ich diese angst
Liebe Mama1179,
sprechen Sie Ihre Sorgen offen im Kindergarten an. Bitten Sie darum, dass Sie für einen Vormittag hospitieren, bestenfalls ohne Ihren Sohn. Gucken Sie sich den Alltag an, ohne auf Ihren Sohn zu achten. Sehen Sie die Freude in den Kinderaugen, wenn gesungen, gebastelt und mit Freunden gespielt wird. Versuchen Sie, die positiven Dinge, die Ihr Sohn erleben wird, zu sehen.
Ihr Sohn kann natürlich vom Klettergerüst fallen, genauso, wie er bei Ihnen im Garten von der Schaukel fallen oder im Wald über einen Ast stolpern kann und sich verletzt, obwohl Sie direkt daneben stehen. Natürlich kann ein Kind an einer Weintraube ersticken, doch wie groß ist die Wahrscheinlichkeit. Genauso kann Ihr Sohn sich zu Hause an einem gekochten Stück Gemüse verschlucken, obwohl Sie dabei sind. Leider kann keiner die Gefahren des Lebens gänzlich für sich und seine Kinder abstellen. Wir können nur gut aufpassen und unsere Kinder dahingehend erziehen, dass sie selbst lernen, Gefahren einzuschätzen.
Die Krämpfe tauchen vornehmlich zu Hause auf. Kinder werden i.d.R. so wütend, wenn die Eltern, die engsten Bezugspersonen, dabei sind. Hier leben sie ihre ganzen Gefühle aus. In der Kita wird es voraussichtlich nicht dazu kommen.
Probieren Sie es mit der Hospitation aus, auch, wenn Sie im letzten Jahr schon dabei waren. Diesmal gehen Sie ja ohne Kind und diesmal versuchen Sie die vielen schönen Dinge zu sehen. Vielleicht geht es Ihnen danach schon viel besser. Haben Sie weiterhin die Ängste, dann suchen Sie vielleicht eine psychologische Beratungsstelle auf, damit in gemeinsamen Gesprächen erörtert werden kann, woher diese Angst kommt und wie Sie gut damit umgehen können, damit Sie und Ihr Sohn gut durch die Kitazeit kommen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 26.04.2017
Antwort auf:
warum hab ich diese angst
Hallo Mama1179,
Üben Sie mit Ihrem Kind, mit potentiellen Gefahren (die Sie sehen) umzugehen. Üben Sie z.B. Klettern - klettern Sie mit, stellen Sie sich unauffällig drunter, aber helfen Sie nicht. Dann können Sie sehen, dass Ihr Kind das schafft, und können auf die Angst verzichten.
Auch Weintrauben mit Kernen essen kann man üben - Ihr Kind schafft das.
Viel Glück!
von
zweizwerge
am 26.04.2017, 22:03