Der erste Brei - die Beikost

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Vollmilch

Thema: Vollmilch

Guten Morgen, also, kann mir das mal jemand erklären: Vollmilch im Brei is ab dem 6. Monat ok. Vollmilch als Getränke erst ab einem Jahr. Weshalb? Die Milch wird so oder so in Baby`s Bauch ankommen. Und ich dachte immer, es geht um die Laktose. Dann is es doch Wurst ob im Brei oder nicht. LG sandawatz

von sandawatz am 17.01.2011, 09:22



Antwort auf Beitrag von sandawatz

Es geht nicht um die Laktose (wie auch - diese ist sowohl in Muttermilch als auch in künstlicher Säuglingsnahrung enthalten) sondern um die Eiweißmenge. Der Eiweißgehalt in Vollmilch ist deutlich höher als in Muttermilch, deshalb keine Vollmilchflasche. Ein Milchbrei einmal am Tag jedoch ist unproblematisch.

von Andrea6 am 17.01.2011, 10:13



Antwort auf Beitrag von Andrea6

Hmmm, werd mal bei Gelegenheit bei meinem Kia fragen, wie sich das verhält. Soweit ich weiss, is in der Muttermilch so gut wie keine Laktose. Aber egal, darum gings mir eig auch nicht.

von sandawatz am 17.01.2011, 12:24



Antwort auf Beitrag von sandawatz

Wie kommst Du darauf, daß in der Muttermilch "so gut wie gar keine " Laktose ist? Sie enthält knapp doppelt so viel Laktose wie Kuhmilch - Deine Information ist also grundfalsch!

von Andrea6 am 17.01.2011, 13:24



Antwort auf Beitrag von Andrea6

Ich hab da letzens einen Bericht gelesen, da stand also tatsächlich drin, dass Muttermilch fast keine Laktose enthält. Tz Man darf wirklich nicht alles glauben, was man liest. Aber sag mal, was ist, wenn die Mama stillt und das Baby ne Laktoseunverträglichkeit hat? Nur mal interessehalber...

von sandawatz am 17.01.2011, 14:08



Antwort auf Beitrag von sandawatz

War offenbar ein unseriöser Bericht.... Wenn das Kind eine (wirklich äußerst seltene) Laktoseunverträglichkeit hat kann es weder Muttermilch noch eine herkömmliche künstliche Nahrung bekommen sondern benötigt eine lactosefreie Spezialnahrung.

von Andrea6 am 17.01.2011, 14:13



Antwort auf Beitrag von Andrea6

Hi! Ich schließe mich da mal an. Um die Laktose geht es wirklich nicht. Muttermilch besteht hauptsächlich aus Laktose. Es ist der Hauptbestandteil der Muttermilch. Bei der Vollmilch ansich geht es um verschiedene Kuhmilcheiweiße, die die Kinder in der Konzentration noch nicht vertragen. Beim Kochen verschwindet eine gewisse Menge verschiedener Eiweiße. Das ist auch der Grund, wieso manche Leute mit einer Laktoseintoleranz z. B. Joghurt oder Sahne vertragen, Kuhmilch ansich aber nicht. Beim Halbmilchbrei wird die Milch ja gekocht. Mit der Laktoseintoleranz ist das so eine Sache. Bei einer sehr seltenen Laktoseintoleranz verträgt das Baby auch keine Muttermilch und braucht eine Spezialnahrung. Es kann aber z. B. auch sein, dass ein Baby die Muttermilch (die ja viel Laktose enthält) verträgt, die Laktose in der Kuhmilch dann aber nicht. Die Muttermilch enthält noch eine "Zutat", die die Laktose besser verdauuen lässt.

von Baby2411 am 17.01.2011, 17:29



Antwort auf Beitrag von Baby2411

Wenn ich jetz aber die Milch, welche ich meinem Baby zum Frühstück anbieten möchte (z. B. einen Becher) koche, dürfte ja wie beim Halbmilchbrei auch kein Problem darstellen? Also, ich frag nur so. Ich möchte meinem Kind noch keine Milch anbieten, aber mich interessierts einfach.

von sandawatz am 17.01.2011, 19:43



Antwort auf Beitrag von sandawatz

Wenn abgekochte Milch funktionieren würde, könnte alle Laktoseintoleranten H-Milch Produkte verwenden. Das geht aber nicht. Ich hab noch nie gehört das bei einer Intoleranz Sahne und Joghurt vertragen werden. Falls doch macht hier vielleicht die Menge den Unterschied. Bei einer Laktoseintoleranz ist man nicht allergisch gegen Laktose, sondern es fehlt den Betroffenen ein Enzym was die Laktose spaltet. Bei einer Mutter ohne Intoleranz, nimmt das gestillte Baby, was Laktoseintolerant ist, möglicherweise das Enzym von der Mutter auf. Aber ist nix was ich weiß, sondern nur etwas was ich mir vorstellen könnte.

Mitglied inaktiv - 17.01.2011, 21:50



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Eine angeborene Laktoseunverträglichkeit (Laktasemangelsyndrom bzw. Alaktasie) ist extrem selten. Dabei kann das Enzym Laktase, das die Laktose spaltet, nicht gebildet werden. Die Kinder gedeihen nicht; das Enzym wird auch nicht über die Mutter aufgenommen. Viele Menschen außerhalb von Europa werden im Laufe ihres Lebens laktoseintolerant: das ist aber normal und nicht ungewöhnlich. Als Säugling wird Laktose aber, bis auf den angeborenen Gendefekt, problemlos vertragen.

von Andrea6 am 17.01.2011, 22:10



Antwort auf Beitrag von Andrea6

SORRY, muss mich berichtigen: Ich schrieb: „Beim Kochen verschwindet eine gewisse Menge verschiedener Eiweiße. Das ist auch der Grund, wieso manche Leute mit einer Laktoseintoleranz z. B. Joghurt oder Sahne vertragen, Kuhmilch ansich aber nicht. Beim Halbmilchbrei wird die Milch ja gekocht.“ Ich meinte natürlich Leute mit einer Milcheiweiß-Allergie NICHT Laktoseintoleranz!!!! „Ich hab noch nie gehört das bei einer Intoleranz Sahne und Joghurt vertragen werden. Falls doch macht hier vielleicht die Menge den Unterschied.“ Unterschiedliche Milchprodukte enthalten auch unterschiedliche Mengen Lactose (Joghurt und gereifter Käse enthalten normalerweise weniger) Daher kann es schon sein, dass der eine das eine Produkt verträgt, der andere nicht. Genauso, dass jemand geringe Mengen verträgt, der anderen reagiert bei kleinster Menge. Wie du sagts, hier macht es die Menge. Beim Kochen verschwindet natürlich keine Laktose. Bei einer LI, wird das Enzym Laktase ja GAR NICHT oder NICHT AUSREICHEND gebildet. Je nachdem verträgt der eine mehr, der andere weniger. Babys nehmen das Laktase nicht über die Muttermilch auf. "Bei Säuglingen wird Laktase in der Regel in ausreichenden Mengen produziert um zu gewährleisten dass die für den Entwicklungsprozess wichtige Muttermilch gut vertragen wird. Nach der Entwöhnung verringert sich allerdings die Produktion des Enzyms je nach Weltregion unterschiedlich. In Nord und Mitteleuropa bleibt die Laktase-Aktivität in der Regel bis ins hohe Alter bestehen während ein großer Teil der asiatischen Bevölkerung keinen Milchzucker mehr verträgt." Außerdem wird angenommen, dass die Muttermilch weitere „Beigleitstoffen“ enhält, die den Milchzucker verträglicher macht bzw. die dafür sorgen dass er besser aufgenommen wird und verarbeitet werden kann. Außerdem soll der Fettgehalt eines Milchprodukte auch eine Rolle spielen. So sollen Vollmilchjogurt besser verträglich sein als fettreduzierter Joghurt, weil dieser länger im Darm verweilt. Auch die Muttermilch ist sehr fetthaltig.

von Baby2411 am 20.01.2011, 16:03