Der erste Brei - die Beikost

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zuviel Milch ?

Thema: zuviel Milch ?

Hallo, hab wieder mal ne Frage. Meine Kleine ist jetzt 13 Monate und irgendwie hat sie es nicht so mit dem Essen. Sie hat schon ganz früh von unserem Essen probieren wollen, aber das wars dann auch. Mittlerweile isst sie nur mittags richtig gut, aber das auch nur mit ständiger Ablenkung. Hab schon oft gelesen man soll sie nicht ablenken, lieber dann die Mahlzeit beenden, aber dann würde sie nur 2 Löffel essen und hängt mir hungrig nur am Rockzipfel bis zu nächsten Mahlzeit. Brot mag sie auch nicht und auch Brötchen nicht. Ich hab das Gefühl, dass ihr das alles viel zu anstrengend ist. Daher hab ich das Brot ein bisschen eingeweicht damit es leichter rutscht aber auch das geht nur bedingt. Abends bekommt sie immernoch Milchbrei ansonsten noch 4 mal !!! eine Flasche mit 1ser. Das ist doch zuviel Milch oder? Am liebsten würde sie nur ihre Flasche trinken glaub ich. Letztens hat sie von den Großen Cornflakes(nicht die normalen sondern so Schokodinger von Kellogs) gegessen, das mochte sie auch, aber die sind doch viel zu süß für die Kleinen oder? GOB hat sie auch noch nie gemocht. Hat jemand noch ne Idee zum Frühstück oder am Nachmittag? Bin echt langsam ratlos. Ebenso wie mit dem Fläschchen in der Nacht. Wir hatten es vor ein paar Wochen so, dass sie um 5 die Flasche getrunken hat, aber seitdenm sie krank war will sie die Flasche schon um 3 und um 6 noch eine, sonst schläft sie nicht mehr ein und ist total unausgeschlafen. Ich hab versucht sie mit Wasser oder Nuckel hinzuhalten aber da schläft sie nicht mehr richtig ein und nuckelt wie verrück, also sie hat auch echt Hunger. Obwohl man doch sagt das Kinder in dem Alter nachts nichts mehr brauchen. Bin echt mit meienm Latein am Ende. LG

von fischlein2012 am 05.05.2013, 21:16



Antwort auf Beitrag von fischlein2012

Hallo. Milch ist im ganzen ersten Lebensjahr das wichtigste Nahrungsmittel des Säuglings. Und die Bedürfnisse und Gewohnheiten ändern sich natürlich nicht über Nacht. Viele Kinder lieben ihre gewohnte Milch und über Pre oder 1er Nahrung bekommt die Kleine auch viele wichtige Vitamine und Nährstoffe sowie Eisen. Dennoch kann man natürlich versuchen den Fläschchenanteil in der Ernährung jetzt schrittweise zu reduzieren.... Wenn die Kleine mittags Gemüse und Kartoffeln sowie evtl. auch Fleisch (ansonsten einfach 1 Eßl. Hirse oder Hafer oder 1 Teel. weißes Mandelmus als vegetarische Eisenquelle beifügen - gibt es alles von Alnatura) ist das ja schon mal super. Auch der Milchbrei ist eine gesunde Mahlzeit. Hier kannst Du Hirse, Hafer und Dinkel als Getreide unterbringen - dass muss nicht über Brot oder einen GOB sein. Wenn Du den Milchbrei aus abgekochter Kuhmilch zubereitest, sollten 2 Eßl. frisches ungekochtes Obst fürs Vitamin C enthalten sein. Mag sie denn rohes Obst in anderer Form z.B. gerieben, püriert oder als Fingerfood zum selbst essen? Falls nicht könntest Du ihr mal einen selbst gemachten Smoothie anbieten: Apfel, Birne, Banane o.ä. mit etwas Apfelsaft pürieren und z.B. in einem schönen Glas mit Strohhalm oder einem selbst ausgesuchten Becher servieren. Mit Milch ist sie ja besten versorgt. Wann bekommt sie die Fläschchen denn? Sind bei den 4 Fläschchen die in der Nacht und um 6 Uhr früh schon mitgerechnet? Gegen ein Fläschchen am Morgen und/oder Abend spricht eigentlich auch weiterhin nichts. Morgens könntest Du anstelle von Brot (einfach immer mal wieder probieren) auch zuckerfreie Cornflakes oder das Kinder Früchte Müsli (beides von Alnatura ) anbieten. Wenn sie die Flasche in der Nacht momentan noch braucht, würde ich sie erstmal belassen und abwarten. Falls sie dauerhaft nicht darauf verzichtet, würde ich sie durch schrittweises verdünnen langsam ausschleichen (also alle paar Tage 1 Meßlöffel weniger Pulver auf die gleiche Menge Wasser geben und mit der Zeit auch die Flüssigkeitsmenge insgesamt reduzieren). Die direkte Umstellung von Milch auf Wasser ist für viele Kinder ein zu großer Schritt. Und wenn Du die Milch langsam verdünnst, kann sich der Stoffwechsel darauf einstellen die Nahrung mehr tagsüber aufzunehmen und Du sicher sein, dass sie eigentlich keinen Hunger haben kann. LG

von lanti am 05.05.2013, 21:37



Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo danke für deine schnelle Antwort. Obst mag sie eigentlich garnich in keiner Form. weder püriert noch frisch oder aus dem Glas. Apfelsine isst sie mal ganz gerne aber auch nur wenig. Überhaupt matscht sie eigentlich nur mit dem Essen rum wenn ich ihr was gebe. Gemüse geht da schon eher. Aber wie gesagt wenig. Tomate mag sie, aber auch nur 2 oder 3 Stückchen und auch Gurke geht ein bisschen. Sie hat aber nur 4 Zähne, deshalb fällt ihr bestimmt auch das Kauen schwer. Sie trinkt um 3 Uhr170g, um 6 Uhr 130g, um 10Uhr 130g nach dem Mittagsbrei 130 g und nach dem Milchbrei nochmal 130g. Das Problem ist sicherlich auch, dass sie die Fläschchen im Bett zum Einschlafen braucht. Ich hab ihr auch schon Wasser im Bett gegeben und das trinkt sie auch, aber dann schläft sie nur ne halbe Stunde also hat sie wohl nicht genug zu der jeweiligen Mahlzeit gegessen oder? Und wenn sie am Tag nicht genug geschlafen hat, ist sie ungenießbar. Wäre es eine Lösung wenn ich in die Fläschchen am Tag auch weniger Pulver mache? was meinst du zu dem Essen mit Ablenkung? Würde ich das nicht machen, würde sie noch weniger essen. Aber eine Lösung ist das doch auch nicht. Oder soll ich sie echt mal hungern lassen? Denn das würde sie wenn ich keine Spielerei mehr machen würde. Ab wann versteht sie wohl das sie nix mehr bekommt wenn die Mahlzeit vorbei ist und sie am Tisch nix esen will? Echt schwierig LG

von fischlein2012 am 05.05.2013, 22:13



Antwort auf Beitrag von fischlein2012

Wenn die Kleine nur wenig isst, ist es umso wichtiger auf die Auswahl hochwertiger und gesunder Nahrungsmittel zu achten. Auch wenig Apfelsine, Gurke und Tomate ist gesund. Wenn sie so kein Obst mag, kannst Du zumindest 2-3 Eßl. frisches ungekochtes Obst unter den Milchbrei mischen. Tagsüber würde ich die Milchfläschchen wie vom Hersteller empfohlen zubereiten. Es ist wichtig, dass das richtige Verhältnis von Nährstoffen und Flüssigkeit erhalten bleibt. Denn über die Milch bekommt sie wie gesagt viele wichtige Nährstoffe. In eurem Fall würde ich nur die Milch um 3 Uhr nachts durch Verdünnen ausschleichen und das auch nur, wenn sie darauf nicht in nächster Zeit von selbst verzichtet. Die Milch um 6 Uhr morgens kann man schon als Frühmahlzeit ansehen und es ist ja völlig ok, wenn sie dann nach dem Nachtschlaf wieder Hugner hat. Wenn sie danach nochmal weiter schläft, ist ein Fläschchen auch besser geeignet als andere Kost. Um zehn Uhr würde ich als zweites Frühstück parallel auch etwas anderes wie z.B. Brot, zuckerfreie Cornflakes/Müsli, Hirsekringel, Gurke oder auch mal Obst (vielleicht mang sie eine der Sorten, die im Sommer Saison haben) anbieten, die Milch evtl. aus dem Becher geben und auch selbst etwas essen, um sie zum nachahmen anzuregen. Ob sie davon etwas möchte, darf sie selbst entscheiden - ist das nicht der Fall, sollte man dem möglichst wenig Beachtung schenken und es auch nicht kommentieren (bei manchen Kindern ist es auch besser nichts anzubieten, sondern nur selbst etwas zu essen und abzuwarten bis sie selbst Interesse bekunden). Die Milch nach dem Gemüsebrei würde ich jetzt noch belassen. Essen soll Spaß machen und ohne Druck und Stress (hungern lassen) ablaufen. Mit der Zeit kann man die Milch nach dem Mittagsbrei aber probeweise auch mal einfach nicht mehr anbieten. Oder trinkt sie die vor dem Mittagsschlaf im Bett? Das Fläschchen am Abend kannst Du ebenso wie das am Morgen noch beibehalten, wenn sie es als Ritual und um für die Nacht satt zu sein braucht. Auch zu überlegen wäre anstelle von 1er Milch auf Pre Milch umzustellen. Auch diese ist eine voll vitaminisierte und mineralisierte Anfangsnahrung mit gleich vielen Kalorien, die aber oft nicht so sättigend wirkt, wodurch sie evtl. mehr Appetit auf fester Kost entwickelt (wenn man die Trinkmenge pro Fläschchen nicht erhöht). Kinder sehen zunächst noch keinen Sinn bzw. keine Notwendigkeit in der Nahrungsaufnahme. Daher darf das Essen an sich ruhig interessant gestaltet sein mit etwas zum selbst essen, einem eigenen Löffel und evtl. auch etwas zum anschauen. Mehr Ablenkung wie Spielzeuge, singen während des Fütterns und Faxen machen würde ich aber unterlassen. Mit dem Gedanken "damit sie überhaupt etwas isst" lässt man sich als Eltern zu sehr unter Druck setzen. Wenn ein Kind nichts essen möchte, wird es merken, dass sich dann ein unangenehmes Hungergefühl einstellt. Möchte es dann doch wieder essen (nicht trinken), spricht nichts dagegen dann nochmal etwas anzubieten - kleine Kinder müssen ja erstmal lernen was ihre Entscheidung bewirkt.

von lanti am 05.05.2013, 23:22