Der erste Brei - die Beikost

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Warum soll man eigentlich...

Thema: Warum soll man eigentlich...

...Beikost mit Karotte, Pastinake od. Kürbis anfangen? Hat das einen bestimmten Grund? Warum nicht z.B. mit Obst (Apfel, zerdrückte Banane) - geht das nicht auch? Danke & LG!

Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 20:48



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Nein, das hat keinen bestimmten Grund (obwohl mir jetzt sicher Leute widersprechen werden) und Obst tut es genauso! In Italien zum Beispiel bekommen alle Babys zuerst Obst, in England wird zuerst der Getreide-Milchbrei eingeführt. In Deutschland halt Karotten. Hat sich mal jemand ausgedacht und seitdem machen es alle. Wir haben zum Beispiel bewusst mit Obst begonnen (Apfel), zumindest beim zweiten Kind, beim ersten eher aus der Not heraus. Beide Kinder fanden das gut und sind früh zur Familenkost gewechselt, und keins hatte dabei Probleme mit Gemüse (viele werden Dir erzählen wollen, dass Kinder, die mit Obst beginnen, "nie" Gemüse essen, weil Obst ja viel süßer ist... kann ich nicht bestätigen, nur als Brei haben es meine nie bekommen). Also: Mach es so, wie Du Dich wohl fühlst.

Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 22:17



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das hab ich mich auch gefragt, wer den mist eingeführt hat meine tochter mochte den karottenbrei auch nicht. wir haben es dann erstmal sein gelassen, mit beikost, haben aber nach ein paar tagen festgestellt das sie apfel mag. wir hatten ihr einen viertel apfel ohne schale zum lutschen und kauen hingehalten. also haben wir den apfel mal gaaanz fein gerieben und siehe da, das hat ihr geschemckt. wir haben ihr dann abends gries mit apfel gegeben und mittags gleich mit gemüse allerlei weitergemacht und nicht erst jedes gemüse einzeln. muß jeder selber wissen und probieren was den mäusen schmeckt. viel spaß dabei. liebe grüße, susi

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 12:37



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hallo, ich widerspreche dir tatsächlich in einem punkt. "In Italien zum Beispiel bekommen alle Babys zuerst Obst"... ich finde dieses pauschalisieren immer ganz furchtbar. in italien bekommen NICHT alle babys zuerst obst. genau wie in deutschland NICHT alle babys zuerst karotte (gemüse) bekommen. grüße biggi

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 13:05



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So ähnlich ist es bei uns eben momentan auch! Mein Kleiner ist 5 Monate alt, und ich hab jetzt mal probiert, ihm Pastinake "anzudrehen" , da hat er aber nur das Gesicht verzogen und alles wieder ausgespuckt - deshalb war ich der Meinung, ist noch zu früh, und ich warte noch ein paar Wochen! Nun hat ihn mein Mann aber gestern an seiner Banane "nuckeln" lassen - und er war begeistert . Deshalb die Idee, mit Obst anzufangen! Wobei ich wahrscheinlich trotzdem noch mindestens 1-2 Wochen warten werde! LG

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 13:49



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In Italien wird Obst als Beikoststart empfohlen... besser so?

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 17:19



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ob es empfohlen wird, oder ob ALLE babys obst bekommen ist ja wohl ein riesen unterschied. ich kenne zb. nur italiener, die ihren kindern am anfang gemüse gegeben haben. grüße biggi

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 17:27



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Wohnen die in Deutschland oder in Italien? Die "italienischen" Italiener, die ich kenne, haben Obst gemacht, die "deutschen" Italiener Gemüse. Hängst Du Dich jetzt eigentlich nur an der Formulierung auf oder möchtest Du etwas Konstruktives zu der Frage oben beitragen? - Ich frag ja nur.

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 19:10



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...italien. ich hänge mich mal daran auf. bei deiner formulierung kommt es einfach ganz falsch an (bei mir zumindest) - es stimmt eben einfach nicht - und somit war dein beitrag auch nicht sehr konstruktiv. den "möhrenstart" hat sich auch nicht mal jemand einfach nur so ausgedacht und jetzt füttern sie alle. auch möhren hatten/haben ihren grund warum sie als beikoststart empfohlen wurden/werden. böse gemeint war es aber nicht. grüße

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 22:09



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Vielleicht hab ich's ein bisschen zu krass formuliert, weil man hier oft gleich angefeindet wird, wenn man es "anders" macht (oder machen möchte). Die eigentliche Aussage des Postings sollte sein: In anderen Ländern wird es auch anders gemacht (und ob das nun Italien oder Timbuktu ist, ist ja eigentlich schnuppe, ich kannte die Obst-Sache halt von der Italienischen Familienseite), und da haben sich die Experten sicher auch was gedacht bei ihren Empfehlungen. Und das Gute an der heutigen Informationsgesellschaft (und manchmal auch ihr Fluch) ist ja, dass man sich rauspicken kann, was zu einem passt, und den Rest halt lässt.

Mitglied inaktiv - 05.03.2010, 18:52



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...in den Zeiten, in denen mehr und mehr Kinder künstlich ernährt wurden der Säuglingsnahrung Vitamin A und C zugesetzt werden mußte, also bekamen die Babys spätestens mit 6 Wochen (Karotten) Saft entweder in die Flasche oder auf dem Löffel. Das setzte sich fort mit pürierten Karotten in der Flasche, und nun sind schon lange (zumindest in Deutschland) Karotten eine beliebte Anfangsnahrung. Karotten sind zudem ein spottbilliges Gemüse, das einen Großteil des Jahres über erhältlich ist und hervorragend gelagert werden kann. Natürlich kann mit anderem mildem Gemüse begonnen werden; viele Mütter finden es aber auch ganz toll, wenn das Baby selber wie ein Möhrchen aussieht....

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 16:22



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Ich würde eher den Säuregehalt des Obstes als Argumernt gegen Obst sprechen lassen (Bananen mal ausgenommen). Da am Anfang noch relativ viel Nahrung unverdaut durch den Darm rutscht, werden auch viele Fruchtsäuren mit ausgeschieden und die Kleinen bekommen eher einen wunden Po.

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 17:51



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Ja - das mit dem wunden Po hatten wir bei Obst auch. Außerdem habe ich mit Obst mit gedämpftem Obst angefangen. Das ist besser verdaulich als das rohe. Wir haben es mit den verschiedensten Gemüsen probiert - Pastinake, Kartoffel, Karotte - sie hat alles wieder ausgespuckt - auch Fingerfood ging nicht am Anfang. Wir haben dann auch immer wieder Pause gemacht - und dann auch mit nachmittags GOB angefangen - der ging am Anfang auch schlecht. Als wir dann Mittags das pürierte Gemüse sein liessen und sie von meinem Teller gegessen hat (fing an als wir Maiskolben hatten - da hat sie uns den Löffel aus der Hand geschlagen und war erst zufrieden als sie rechts nen Maiskolben und links ne Kartoffel in der Hand hatte :-) - da ging dann auch der GOB - und der Abendbrei ging dann als sie morgens Brot mit Butter gekriegt hat.

Mitglied inaktiv - 04.03.2010, 20:40



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In USA (und das ist tatsächlich so, da ich dort "eine Beikostzeit lang" gelebt habe) fangen die Mütter mit "cereals" an, also mit Reisflocken (die es hier als Bio-Brei Reis gibt), angerührt mit Wasser, Muttermilch oder Formula (Kunstmilch), da ich keine Lust hatte zu pumpen und keine Kunstmilch geben wollte, habe ich bald angefangen Obst mit reinzurühren. Nur Wasser fand mein Kind (oder ich? ;-0) nicht so dolle. Meine Geschwister haben übrigens immer die Schmelzflocken hier in die Flasche bekommen, das ist also auch hier ähnlich (gewesen) mit Reisflocken vor der KArotte. (wenn auch damals SEHR viel früher, beides). Als erstes Gemüse war dann Süßkartoffel bei uns in USA sehr klassisch, schmeckt wie eine Mischung aus Karotte, Kürbis und Kartoffel. TOLL. Die Gläschen bestanden übrigens fast ausschließlich aus "Organic Sweet Potatoes, Water" usw. Sowas wie "Spaghetti Bolognese" ab dem 4. (? oder so ähnlich!!! nagelt mich nicht fest!!!) Monat habe ich dann staunend hier in D gefunden. Beim zweiten Kind hier in D habe ich es genauso gemacht. Nur mochte die Motte keinen Brei. Auch den Karottenbrei und selbst den leckeren (wie ich finde ;-))) Milupa-Wunder-Grießbrei (den es drüben auch nicht gibt) später nicht. Sie hat dann bald mit uns mitgegessen, soweit es ging, und ist halt SEHR viel weiter gestillt worden. Viel Spaß beim Ausprobieren! Hauptsache es ist unkompliziert, erstmal nur eine Sorte und schmeckt euch beiden! (Mama isst ja meist die Reste....!)

Mitglied inaktiv - 06.03.2010, 00:59



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Nein, es gibt kein MUSS, aber ich sehe darin Vorteile: 1. Manche Kinder die zuerst die süße Variante der Beikost kennenlernen, verweigern oftmals später das eher fade Gemüse. 2. Mittagessen ist für mich persönlich eher was "herzhaftes" und nichts süßes! Ich finde mit dem Mittagessen anzufangen aus dem Grund besser, da sich bei der Umstellung auf Beikost der Magen-Darm-Trakt ja oft erst einmal an die feste Nahrung gewöhnen muss. So hat dieser noch den ganzen Tag Zeit zu verdauen. Obst ist für mich Nachtisch oder Zwischenmahlzeit, Milchbrei eher Frühstück oder Abendessen. Und abends verdaut es sich z. B. oft schlechter, gerade wenn ein Kind noch nicht so an Beikost gewöhnt ist. Muss natürlich nicht bei allen Kindern so sein, ist aber mein Argument ;-)

Mitglied inaktiv - 08.03.2010, 12:57