Der erste Brei - die Beikost

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Möhren und Schmelzflocken in der Milchflasche

Thema: Möhren und Schmelzflocken in der Milchflasche

Habe da noch ne Frage. Aber zuerst mal, nein ich pansche nix in die Milch meiner Maus, wiess ja, dass man das nicht machen soll. Aber mich würde echt mal interessieren, warum nicht. Finde es immer sehr unangenehm, wenn man sich mit älteren Damen unterhält , die einem die Tips geben, wie z. B. Möhren in die Flasche mischen oder Schmelzflocken in die Milch, damit die Mäuse satter werden. Ich finde es immer ziemlich unhöflich, einfach nur zu sagen, das macht man nicht mehr (hört sich so klugscheisserisch an; vor allem wenn dann als Argument kommt: Das hat man uns früher aber so beigebracht) Da hätte ich gerne mal ein echtes Argument, warum man das heute nicht mehr macht. Und mich würde es auch interessieren. Meine Schwiema konnte auch nicht verstehen, warum Schmelzflocken als Brei ok sind und in der Flasche nicht. Ehrlich gesagt, erschliesst sich mir die Logik auch nicht. Vielen lieben Dank. LG

Mitglied inaktiv - 30.03.2010, 13:11



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Früher hat man Möhrensaft in die Milch gemacht, weil die Babymilch noch nicht so ausgereift war wie heute. Dadurch wurden ein paar Vitamine zugemischt, außerdem war das Baby dann nicht mehr so käsig im Gesicht, sondern mit "gesunden" roten Bäckchen (vom Provitamin A in den Möhren). Das braucht man heute nicht mehr, die Babymilch ist viel besser geworden. Brei (also z.B. Schmelzflocken) sollen nicht in die Flasche, weil - die Gefahr besteht, das Kind zu überfüttern (es muß ja bloß alles schlucken) - die Verdauung schon im Mund beginnt... Wenn man was ißt, sollte es eingespeichelt werden - ein Baby, das schon Brei bekommt, sollte auch lernen, vom Löffel zu essen, das gehört halt zusammen All das wird aber die vor(vor)herige Gerneration nicht überzeugen, glaub mir ;-) LG, Mari

Mitglied inaktiv - 30.03.2010, 13:31



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Schließe mich an. Früher“ hat man das gemacht, ja…der Grund dafür war aber auch, dass die Milch noch nicht so optimal – nämlich mit allem was ein Baby und Kind braucht – zusammengesetzt war. Denn die Flaschenmilch wird ja mittlerweile immer mehr an das Vorbild Muttermilch angepasst. Die Zusammensetzung wird komplett verändert, wenn man irgendetwas dazu mischt. Die optimale Nährstoff- und Vitaminzusammensetzung ist dahin. Der Kohlehydratanteil geht enorm in die Höhe. Das KANN zu Übergewicht führen. Es werden „ungesunde“ Kalorien zugeführt. Außerdem kann dadurch eine Überfütterung zu stande kommen. Schmelzflocken und Co. zählen zur Beikost. Anteile, die anders verdaut werden müssen, als pure Milch. Damit diese gut verdaut werden können, ist der erste Verdauungsschritt nötig. Nämlich das einspeicheln. Und das wird dabei komplett übersprungen, da die Milch inkl. Schmelzflocken direkt in den Magen wandern. Das wiederum führt dazu, dass der Sättigungseffekt erst später einsetzt. Also d. h. das Kind merkt nicht sofort, wenn es eigentlich satt ist. Das natürliche Hungergefühl geht verloren. Zudem wird durch die Schmelzflocken weniger Flüssigkeit zugeführt. Selbst wenn man mehr Wasser dazu macht – was wiederum die Nährstoff- und Vitaminzusammensetzung der Flaschenmilch negativ verändert – quellen die Schmerzflocken auf. Im Magen quellen die Dinger dann richtig auf. Wie gesagt wurde, früher war die Milch noch nicht so ausgereift. Diese Generationen mussten Karottensaft und Schmelzflocken zufügen, damit die nötigen Vitamine und Nährstoffe zugeführt werden konnten. Hier auch ein Auszug aus www.babyernaehrung.de "Der erste Brei sollte vom Löffel fließen. Milchbrei gehört NICHT in die Flasche, denn die Breiverdauung beginnt mit dem Einspeicheln bereits im Mund des Kindes. Amylase, das Verdauungsenzym aus dem Speichel, daut bereits Getreidebestandteile im Mund an. Dieser Schritt wird durch die Breiflasche komplett übergangen - die Folgen reichen von unmäßigem Essen (das Baby merkt nicht mehr wenn es satt ist), viel zu früher Beginn weil Breiflasche bequem, bis hin zu Bauchschmerzen in der Nacht. All dies gilt es zu verhindern. Kann ich Saft mit in die Flasche geben? In den Babynahrungen ist alles enthalten was ein Kind braucht. Auch die Vitamine. Sind Babys erst süße Milch-Varianten gewöhnt (Karottensaft, Apfelsaft etc.) trinken sie bald die normale Babynahrung nicht mehr. Auch die Allergiegefährdung - vor allem in den ersten 4 Monaten - steigt an durch Säfte. Säfte sind Beikost!"

Mitglied inaktiv - 30.03.2010, 14:01



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Also ich hab meinem bisher nur EINMAL die Flocken in die Flasche, als ich einen neuen Brei ausprobiert hab und er ihn nicht mochte. Glaub wenn ich dann nochmal rumgekocht hätte, hätt er extremst protestiert. Also gabs Milchflasche mit Flocken, aber das behagte mir nicht sonderlich. Würde ich weiterhin nur in der Ausnahme machen. Hab auch nicht die Erfahrung gemacht, dass Brei abends mehr sättigt- oder halt Flocken in der Flasche. Das mit dem Schlafen gibt sich einfach im lauf der Zeit, egal, was man abends füttert...

Mitglied inaktiv - 30.03.2010, 21:20



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Habe zum Glück auch kein Problem mit dem Schlafen meiner Kleinen. Ich lege sie nach der letzten Flasche Pre-Milch zwischen19.30 Uhr und 20.30 Uhr ins Bett (je nach Fütterrhytmus an dem Tag) und sie schläft bis 6 oder 7 Uhr durch! Puhhh, Glück gehabt! Wollte einfach nur mal wissen, warum man das nicht macht. War sehr informativ! LG und vielen Dank für Eure Antworten

Mitglied inaktiv - 31.03.2010, 07:58



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Mitglied inaktiv - 31.03.2010, 08:20