Der erste Brei - die Beikost

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harter stuhlgang seit beikosteinführung

Thema: harter stuhlgang seit beikosteinführung

Hallo, meine Kleine wird nächste Woche 7 Monate alt (9,5 kg, 73cm). Vor ca 7 Wochen habe ich begonnen, ihr mittags einen Gemüse-Brei zu geben. Anfangs klappte es recht gut, mittlerweile isst sie vom Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei lediglich ein paar Löffel und verlangt dann nach der Brust. Am späteren Nachmittag gibts dann seit ca 2 Wochen einen Hafer-Brei (mit Wasser angerührt) oder einen Hafer-Obst-Brei. Schmeckt ihr nicht so besonders. Lieber isst sie die Frucht-Gläschen ohne Getreide. Nun zu meinen Fragen: 1. Seit Einführung des Gemüsebreis hat mein Baby ständig mit hartem Stuhlgang zu kämpfen. Ich füttere keine Karotte, nur lt. Etikett "stuhlauflockernde" oder "stuhlregulierende" Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Gläschen (meistens von HIPP). Sie trinkt auch nicht weniger an der Brust seit Breieinführung. Wasser aus dem Fläschchen oder Becher nimmt sie nicht an. Nach ein paar "harten" Tagen ist der Stuhl wieder 1 bis 2 Tage "breiartig". Was kann ich machen, damit der Stuhl weicher wird? 2. Wie kann ich ihr den Getreide-Brei schmackhaft machen? Danke im Voraus für eure Antworten! LG Daniela

von DanielaS1979 am 08.05.2013, 14:25



Antwort auf Beitrag von DanielaS1979

Hallo, dass der Stuhl im Rahmen der Beikosteinführung fester wird als Muttermilchstuhl und die Kleinen mehr drücken müssen, ist ganz normal und unbedenklich. Schmerzen und einen harten Bauch sollten Babys aber nicht haben. Stuhlauflockernde Gemüsesorten sind Zucchini, Blumenkohl und Brokkoli sowie Hafer und Hirse als Getreide. Zur ausreichenden Versorgung mit Energie und wertvollen Fettsäuren sollte man 1 Teel. raffiniertes Rapsöl ins Gläschen geben (wenn schon Öl enthalten ist, reicht auch ein halber Teel.). Das Öl macht auch den Stuhl weicher. Fleisch ist relativ schwer verdaulich und kann auch stuhlfestigend wirken. Daher würde ich nur 3x wöchentlich Fleisch füttern und an den anderen Tagen entweder 1 Eßl. Getreidebrei Hafer oder Hirse oder 1 Teel. weißes Mandelmus als Eisenquelle unter den Brei rühren. Damit der Körper das Eisen aus Hirse/Hafer, Mandelmus und Fleisch besser verwerten kann, ist es sinnvoll 2 Eßl. Obst als Nachtisch zu füttern - geriebene oder pürierte frische Birne wäre gut geeignet: liefert natürliches Vitamin C und ist ebenfalls stuhlauflockernd. Gemüsebrei hat verglichen mit Milch relativ wenig Kalorien und somit einen geringeren Sättigungswert. Daher dauert es meist eine Weile bis sich die Trinkmenge (kann man beim stillen ja auch nicht so genau absehen) reduziert - zudem wird darüber ja auch der Durst gestillt. Wasser kannst Du weiterhin regelmäßig anbieten und auch selbst etwas trinken, um zum nachahmen anzuregen. Wirklich benötigt wird zusätzliche Flüssigkeit erst ab der dritten vollen Breimahlzeit (häufig entsteht dann auch erst ein wirkliches Durstgefühl) - aus dem Becher/Glas trinken üben würde ich dennoch schon jetzt. Was den Getreidebrei angeht könntest Du mal eine andere Getreidesorte wie Dinkel oder Hirse ausprobieren und wie Du es schon machst wenige Teel. Obst (auch hier am besten ungekocht) zugeben. Einfach immer mal wieder anbieten und ansonsten stillen - sie muss noch nicht unbedingt Getreide essen - vielleicht gewöhnt sie sich über die Zugabe im Gemüsebrei daran. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und das ist auch ok! Auf Obstgläschen kannst Du komplett verzichten. Dabei handelt es sich um eine Leckerei, die an süßen Geschmack gewöhnt, vor allem Fruchtzucker liefert und bei der natürliche Vitamine und sek. Pflanzenstoffe (was Obst gesund macht) weitesgehend verkocht und durch künstliche Vitamine ersetzt sowie zum Teil unnötige Zusätze wie Saft aus Konzentrat, Reisstärke, Zitronensäure und wenig wertvolle Getreidesorten (Weizen, Grieß, Reis) enthalten. Gesünder und besser für die Ernährung ist daher frisches rohes Obst wie Apfel, Birne, Banane, Nektarine, Aprikose, Melone - gerieben, püriert oder zum selbst essen, das mit 7 Monaten meist schon gut vertragen wird. LG

von lanti am 08.05.2013, 20:48