Der erste Brei - die Beikost

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Beikost frage

Thema: Beikost frage

Hallo liebe Mamis, Meine Tochter ist nun 21 Wochen "alt". Wir möchten nun mit Beikost anfangen. Ich stille voll. Meine Frage ist, wie sollten wir anfangen? Mit was, zu welcher Tageszeit? Ich möchte selber kochen, Wir mache ich das am besten? Ohhhh, so viele Fragen... Hoffe es kann mir einer Rat geben?? Liebe Grüsse Funda mit Tusem Azra

von funda am 13.01.2012, 08:54



Antwort auf Beitrag von funda

Oh am besten guckst du mal auf einer Ratgeber-Seite nach, das ist ganz schön umfangreich das jetzt alles hier zu erklären. Es gibt ein tolles Kochbuch für Babys, was ich auch habe. Da steht auch nochmal alles genau drin, wie man anfängt und wie man genau vorgeht. Ist für Doofies geschrieben und mit vielen Bildern und kostet nur 5,- bei Amazon. Kochen für Babys (von Sonja Sammüller). Liebe Grüße

von Felidae am 13.01.2012, 18:22



Antwort auf Beitrag von funda

Hallo, schau nochmal unter Beikostreife und wenn Du Lust hast, google mal Baby geführte Beikosteinführung oder Baby led weaning. Wenn Du voll stillst werden nicht die Mahlzeiten "ersetzt", weil Du wahrscheinlich ja auch nicht so strukturiert stillst, wie es Mütter mit Flaschennahrung tun. Auch die Tageszeit ist an sich egal. Da ich alleine weder frühstücke noch zu Mittag esse und die Abendmahlzeit unsere klassische Familienmahlzeit ist, haben wir abends angefangen. Allerdings kann es dann durchaus sein, dass die Nacht schwierig wird, wenn das Kind abends etwas isst, was es vielleicht nicht verträgt. Bei uns ist das zum Glück nicht passiert, aber die Möglichkeit besteht grundsätzlich. Bei uns hat sie irgendwann in dem Alter darauf bestanden mit am Familientisch zu sitzen und wollte nicht mehr abseits auf der Decke liegen. Dann begann sie nach dem Essen zu greifen und ein großes Gezeter zu veranstalten, wenn sie es nicht bekam. Also habe ich Kartoffeln, Möhren und anderes, was wir halt gerade gegessen haben und mir babytauglich erschien ungewürzt abgezweigt und ihr lauwarm und in Pommes großen Stiften vor sie gelegt, bzw, ihr hingehalten. Zwischendurch ahbe ich ihr damals Melonen, Salatgurken (geschält), Apfel- und Birnenschnitze, kalte vorgekochte Kartoffelstücke gegeben. Später kamen dann Laugenkastanien, Brötchen, auch mal ein Würstchen oder ein Stück Käse dazu (macht mich nicht glücklich, aber mein Mann hat´s ihr gern gegeben und sie steht anscheinend drauf), Sie hat dann an allem probiert, herumgekaut und gelutscht. Viel ist wieder auf dem Boden gelandet oder sie hat es einfach zerpflückt. Vom etwa 5.- 9. Monat hat sie so fast alles kennengelernt, was wir auch essen (ausser Honig, Nüsse und kleine harte runde Lebensmittel), hat aber keine nennenswerten Mengen gegessen. Wenn wir mal was gegessen haben, was nicht babytauglich war oder wenn das Essen sich zeitlich total verschoben hat, hat sie auch mal ein Gläschen bekommen. Das passive "Sich füttern lassen" war dann auch entsprechend schwierig zu lernen. Irgendwann klappte das bei meinem Mann ganz gut, bei mir tolerierte sie das nur schwer, wollte lieber selber den Löffel führen und nicht gefüttert werden. Irgendwann Ende November, Anfang Dezember begann sie dann in relativ kurzer Zeit von alleine so viel zu essen, dass sie bemerkenswert wenig gestillt werden wollte. Ich habe dann schon gedacht, sie stillt sich langsam ab, allerdings ist sie dann wieder so krank geworden und hatte keine Lust mehr am Essen, dass wir über Sylvester wieder voll gestillt haben. Wenn Du selber kochen möchtest, dann würde ich schon bio empfehlen, optimal ist der Hofladen um die Ecke, dann ist es wirklich frisch und Du kennst den Produzenten. Aber mach Dich nicht verrückt damit. Möglichst erstmal ohne Salz, weil die kleinen Nieren damit noch nicht umgehen können. Eine Laugenkastanie bringt das Kind später nicht um, aber ich würde tatsächlich nicht zusätzlich das Essen nachsalzen. Honig ist tabu wegen C. botulinus Toxin. Das kann bei Kindern bis zu einem Jahr zu neurologischen Ausfällen bis hin zum Tod führen. (Hier ist bio nicht unbedingt ein Garant dafür, dass es unbelasteter ist). Kleine harte Gegenstände wie Nüsse, ganze Trauben, etc sind auch gefährlich. Apfelspalten kann man in etwas Butter etwas weicher andünsten, wenn man auf der sicheren Seite sein will. Grundsätzlich immer im Sitzen und unter Aufsicht füttern. Bei Kuhmilch scheiden sich die Geister. Die Einen sagen, dass es im 1. LJ zu vermeiden sei, die anderen sagen dass es in begrenzten Mengen ok ist. Da Du stillst braucht sie es nicht zwingend, ich habe so mit 8-9 Monaten angefangen ihr auch mal ein Löffelchen Joghurt abzugeben. Wichtig ist auch, dass die Kleinen ordentliche Mengen gutes Fett brauchen. Solltest Du Gläschen füttern, dann solltest Du noch etwas Fett hinzufügen. Kalt raffinierte Öle wie Olivenöl sind hier nicht geeignet. Statt dessen kann man Butter nehmen, Distelöl, bei Teegut gibt es Albaöl, das nehme ich ganz gerne. Wenn Du vorkochen und einfrieren willst, eignen sich Eiswürfelbehälter oder sehr gut sind auch die Aventbecher. Die kannst Du noch in in den nächsten Jahren benutzen um Gurken- und Apfelschnitze auf dem Spielplatz zu transportieren und in 4-5 Jahren kann Deine Tochter ihre Ü-Ei oder Filly-Sammlung darin sortieren...(oder was immer bis dahin Mode ist). Ansonsten achte auf die Signale Deiner Tochter und hab Spaß dabei. Ich finde, dass wir hier manchmal zu viel Wissenschaft um die Beikosteinführung betreiben. Ein bischen Lust und Genuß am Essen gehört ja irgendwie auch dazu. Ganz liebe Grüße Lian

von Lian am 15.01.2012, 13:06