Beikost bißl schwierig

Hallo,mein Baby ist nun 5,5 Monate alt und seit mehr als zwei Wochen gibts den Mittagsbrei. Mittlerweile sind wir beim kompletten menü aus Gemüse, Kartoffel und Fleisch angekommen. Allerdings isst mein Kind nur etwa 1/4 der großen Gläschen (190g) bzw. 1/2 der Kleinen (125 g). Die ersten Löffel gehen gut, der Mund öffnet sich und mein Babyhat interesse daran, dann ist aber was anderes interessant und der Mund bleibt zu. Stille danach nochmal viel. Hunger ist also da. Mein Kind meldet sich auch nie wegen Hunger und weint selten bis nie, wenn dann quengelt mein Kleines leise. Richte mich also eher nach der uhr.Das Essen ist also allgemein ein bisschen schwer bei meinem Baby.aber da mein Kleines interesse zeigt und auch am liebsten unser Essen essen würde und Zwieback (ab dem 6. Monat) auch genommen wird, habe ich den Beikostbeginn nicht verschoben. Wann führe ich jetzt den zweiten Brei ein? Eine Bekannte sagte, ihre Tochter aß nie ein ganzes Gläschen und sie führte trotzdem den nächsten nach vier Wochen ein. Ich dachte eigentlich man wartet bis die Kleinen ein Glas essen bevor man die zweite Mahlzeit ersetzt? Aber dann dauert es ja vielleicht sehr lange (wollte max 10 Monate stillen, ab da dann langsam Familienkost). Danke

Hallo, die Beikosteinführung ist eher ein individueller Prozess als ein starr einzuhaltendes Schema. Daher würde ich an Deiner Stelle noch nicht so viele und konkrete Pläne diesbezüglich machen. Vielleicht macht Dein Kind Dir einen Strich durch die Rechnung. In Sachen Essen sollten die Babys das Tempo und auch die Ausgestaltung bestimmen. Eltern geben nur einen Rahmen von gesunder Kost vor und bieten diese an. Wenn Dein Kind mit 5,5 Monaten also etwa 50 g Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei isst, ist das völlig in Ordnung. Manche essen in dem Alter noch gar keine Beikost, andere 200 g - beides ist ebenso gleichermaßen in Ordnung. Die Mengen in den Gläschen sind nur pauschalierte Durchschnittswerte, die natürlich nicht dem individuellen Appetit jedes Babys entsprechen können. Erwachsene haben ja auch unterschiedlichen Hunger und zwar von Person zu Person und Tag zu Tag. Das sollte man auch Babys zugestehen. Da im ersten Lebensjahr alles außer Milch (Muttermilch oder Anfangsnahrung) nur Beikost ist, geht es weniger um "Ersetzen", sonder mehr um das Kennenlernen neuer Nahrung und die Ergänzung des Speiseplans. Daher kann Dein Kind weiterhin soviel Milch zum satt trinken bekommen wie es möchte. Die WHO empfiehlt mehrmals täglich kleine Mengen geeignete Beikost neben dem stillen anzubieten. Du kannst also einfach mal schauen wie sich das Eßverhalten in den nächsten Wochen entwickelt. Wenn Du das Gefühl hast sie ist nach einem Monat bereit für den (Milch)Getreidebrei, dann kannst Du damit beginnen auch wenn sie noch kein ganzes Gläschen isst. Ansonsten oder wenn es nicht klappt, wartest Du halt noch zwei weitere Wochen und probierst es dann. Stillen kannst Du auch nach dem zweiten Brei nach Bedarf. Auch über die Stilldauer würde ich mit keine so festen Vorgaben machen. Ihr seid ein Still-Team und da ist es leichter, wenn eine Veränderung/Abstillen von beiden Seiten akzeptiert wird. Auch mit 10 Monaten wird Dein Kind ja noch Milchmahlzeiten brauchen, so dass Du ggf. auf Anfangsnahrung aus dem Becher (oder Flasche) angewiesen bist, was auch nicht alle Babys ohne Weiteres akzeptieren - aber das nur als Gedanke am Rande... Erhaltet euch den Spaß am essen und macht erstnak ganz in Ruhe weiter

Thema: Beikost bißl schwierig

Antwort auf Beitrag von Ma-Mi