Der erste Brei - die Beikost

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Beikost - ab wann?

Thema: Beikost - ab wann?

Hallo, ab wann gebt ihr euren Kleinen Beikost? Zu mir hat der KiA gesagt, ab dem vierten Monat könnte ich in jedes Fläschchen eine Woche lang einen Löffel Karotten rein tun, dann zwei, in der dritten Woche drei, dann vier. Dann kann ich es mit dem Löffel versuchen am späten Vormittag und nachmittags Obst probieren... Ist das ok? Außerdem meinte er, ab dem vierten Monat könnte man einen Abendbrei probieren...??? Ich würde aber wenn dann erst mal nur das mit den Karotten machen. Ich dachte man führt Beikost erst ab 6 Monate ein... Aber im vierten wären es ja nur ein paar Löffelchen in der Milch, habe keine Ahnung, was ich machen soll... Könnt ihr mir helfen? Danke! LG ZwergNase

Mitglied inaktiv - 29.08.2008, 12:53



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Also sorry, aber das sind ja sehr komische Ratschläge.... Normalerweise fängt man mit 6 Monaten mittags mt Gemüsebrei an (Karotte o.ä.), dann nach 1 Woche Kartoffe dazu und später dann Fleisch. Abendbrei dann so 1 Monat später.

Mitglied inaktiv - 29.08.2008, 13:37



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Oh Mann! Wann hat dein Kinderarzt denn das letzte Ernährungsseminar besucht??? ;-) Generell ist die Einführung von Brei ab dem 7. Lebensmonat empfohlen (WHO). Die Babys sind ja aber jetzt schon Individualisten ;-) und halten sich nicht an Empfehlungen *g*, deshalb schaut man eher, ob das Baby reif dafür ist. Es gibt dazu verschiedene Anzeichen: - Es sollte vom Löffel essen können (neue Technik, deshalb mehr oder weniger schnell zu lernen, generell muss aber dazu ein Zungenreflex zum automatischen Wiederausspucken verschwunden sein) - Es sollte halbwegs aufrecht sitzen können (wird nicht mehr so strikt gehandhabt, heute schon Fütterung in der Wippe, im Arm usw. möglich) usw. Karotte in die Flasche macht man nicht mehr! Das war früher so, weil die Säuglingsnahrung noch nicht so angereichert war wie heute und die Vitamin-/Mineralstoffversorgung generell im allgemeinen schlechter. Heute ist klar, das Karotte nun mal Beikost ist und in der Flasche nichts zu suchen hat. Bitte mit dem Löffel den Brei geben und nicht via Flasche. Karotte ist außerdem als Einstiegsbrei nicht ganz so optimal, da es gerne schnell zu Verstopfung führt und so den Einstieg in die Beikost schnell verleidet. Natürlich ist es immer noch genannt als erste Beikost, zum Einen, weil es süßlich schmeckt und so leichter als Neuerung akzeptiert wird, zum Anderen, weil es günstig zu produzieren ist. Ich empfehle dir als Einstiegssorten entweder Kürbis oder Pastinake oder Zucchini (wobei letzteres etwas bitter ist für den Anfang). Normalerweise steigt man mit dem Mittagsbrei und EINER Sorte Gemüse ein. So kann man am schnellsten erkennen, ob das Kind das eine oder andere Nahrungsmittel nicht gut verträgt und dann gut wechseln. Bitte erst dieses erste Gemüse einführen, sodass damit mindestens ein halbes 125g Glas gegessen wird. Milch ist trotzdem noch notwendig, weil dieses eine Gemüse noch nicht sättigt und deshalb erst bei mehreren Bestandteilen nach und nach ein Sättigungsgefühl entsteht. So dein Kind das gut verträgt kannst du dann, evtl. nach ein paar Tagen, manchmal auch erst nach 2 Wochen, das nächste Gemüse dazunehmen. Also z.B. erste Woche Kürbis, nach erfolgreicher Einführung in der zweiten Woche Kürbis+ Kartoffel oder Kürbis + Reis. Wenn das geklappt hat in der 3. Woche z.B. Fleisch dazu. So dein Kind das gut vertragen hat, kannst du nun ein neues Gemüse einführen und die bisher eingeführten damit kombinieren. Du kannst dazu auch eine andere Art Fleisch hinzugeben. So dein Kind eine Fleischsorte vertragen hat, verträgt es in der Regel alle. Es mag aber sein, dass es z.B. Lammfleisch nicht mag vom Geschmack her ;-). Ebenso mag es das eine oder andere Gemüse ablehnen. Manchmal ist das eine generelle Ablehnung, manchmal auch nur, weil es eben "neu" schmeckt. Also eher 1-3 Tage testen und wenn es gar nicht genommen wird, zurück zum anderen Gemüse oder etwas Neues probieren. Zur besseren Aufnahme der Vitamine und Mineralstoffe (u.a. wichtig ist Eisen) aus dem Fleisch, kannst du dann auch als Nachtisch einige Löffel Birnenmus oder Pfirsichmus geben. So ihr kein Fleisch füttern mögt, kannst du ersatzweise Hirse geben, das enthält auch viele Mineralstoffe und ist eisenreich. Bitte nicht vergessen, zu den Gemüsebreien und später Gemüse-Fleisch-Breien Öl dazu zu geben. So du denn Mittagsbrei erfolgreich mit allen Bestandteilen (GFB) eingeführt hast, kannst du den Nachmittagsbrei oder Abendbrei einführen. Nicht alle Mahlzeiten auf einmal ersetzen wollen bitte. Das ist einfach zuviel für das kleine Magen-Darm-System usw. Es ist egal, ob du nur ein paar Löffelchen nimmst oder ein Glas Karotte oder was auch immer. Es sind neue Nahrungsmittel, die neue Reize auf den Körper ausüben und damit ist es dann in manchen Fällen schon passiert, dass Allergieanlagen aktiviert sind. LG! Carol25

Mitglied inaktiv - 29.08.2008, 13:59