Der erste Brei - die Beikost

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Beikost ab 3. Monat

Thema: Beikost ab 3. Monat

Warum gibt es keine Gläschen mehr ab dem 3. Monat? Vor 10 Jahren gab es das noch, hab damals nämlich meine Tochter angefangen mit Karotten zu füttern, das hat auch wunderbar geklappt ohne Problem! Jetzt gibt es das Zeug erst nach dem 4. Monat, warum?

von Jay1511 am 24.06.2013, 12:52



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Weil der Forschungsstand mittlerweile so ist, dass man mindestens 4 Monate voll stillen / Flasche geben soll, damit das Verdauungssystem ausreifen kann.

von greenisland am 24.06.2013, 14:24



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Hier die aktuellen Empfehlungen zum Beikostbeginn z.B. der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: "...Beikost frühestens mit Beginn des 5. und spätestens mit Beginn des 7. Monats einzuführen. Auch danach sollten Mütter noch weiter stillen. Der genaue Zeitpunkt, ab wann ein Säugling reif für Beikost ist, kann individuell unterschiedlich sein. Er richtet sich nach der persönlichen Entwicklung des Kindes (z. B. vom Löffel essen können, Interesse und Verlangen nach neuen Lebensmitteln)." Quelle: http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=print&sid=1135

von lanti am 24.06.2013, 18:29



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Das ist also nur eine Empfehlung! Bei meiner ersten Tochter war das gar kein Problem und eigentlich wollte ich jetzt dann auch wieder damit anfangen meiner jetztigen Kleine etwas Karottenbrei mit in den Schoppen zumachen um sie an den Geschmack zu gewöhnen! So wie ich es bei meiner ersten auch gemacht habe! Hier im Forum gehen aber gleich alle auf einen los, wenn man sowas machen will oder schmelzflocken mit in den Abendschoppen macht! Ich hab das so von meiner Mutter vor 10 Jahre gesagt bekommen und hatte das auch gemacht und meine Tochter hatte nie irgendwelche Darm- bzw. Magenprobleme! Jetzt ist plötzlich alles was man vor 10 Jahren gemacht hat falsch? Vom wickeln bis zum füttern?

von Jay1511 am 25.06.2013, 08:05



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Auch in der Ernährung entwickelt sich die Forschung weiter. Zum Glück. Genauso wie die Medizin, die Zahnpflege, die Industrie... Also ich nehme die Fortschritte gerne an, anstelle von an den tips zur Ernährung oder krankenbehandlung meiner Oma festzuhalten. ;-)

von Catmu am 25.06.2013, 08:39



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Hallo, ich kenne auch noch die Gläschen "ab dem 4. Monat" von vor 13 Jahren ;-) Meiner Tochter hat es auch nicht geschadet, sie bekam auch recht schnell die Schmelzflockenpackung abends zur Folgemilch natürlich. Irgendwann hieß es dann mind. 6 Monate voll stillen und dann Beikost. Als ich mich vor 6 Jahren in Kampfstillforen rumgetrieben hab, hieß es mitunter dass man ruhig 10 Monate voll stillen kann, eh viel besser als der industrielle Mist. Heute bewegt man sich irgendwo zwischen dem 5. und 7. Monate mit dem Beikoststart, abhängig vom Kind natürlich und wie das Interesse ist. Lass Dir nicht von anderen reinquatschen, mach es so wie Du denkst. Ein bisschen langsam vorgehen ist sicher besser als zuviel zu früh auf einmal. Auf der anderen Seite ist meine/unsere (meist ungestillte) Generation aus den 70ern sehr gut groß geworden, da haben auch die Karottengläschen mit 3 Monaten nix geschadet. Man gibt seinen größeren Kindern ja auch nicht nur Dinkelburger oder Tofuwürstchen und hält sich an das was die Ernährungsberater sagen. Da geht man auch mal zum McDoof, macht Pizza und isst Schokolade oder fette Pommes.

von Bärin am 25.06.2013, 12:31



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Natürlich sind das alles nur Empfehlungen - es gibt ja keinen "Fütterungszwang" oder für Eltern bindende Vorschriften etc. Dennoch würde ich außer Milch nichts in Fläschchen geben. Das ist zum einen überflüssig (Babys gewöhnen sich auch an puren Gemüsegeschmack wenn sie soweit sind, Säuglingsmilch ist ausreichend hochwertig, Hersteller raten von Zugaben ab, Karotte/nsaft greift die Zähnchen an) und zum anderen ist alles außer Milch Beikost, die auf den Löffel gehört - denn: die Verdauung beginnt im Mund und nicht im Magen und durch angedickte Milch/Trinkbreie tritt das natürliche Sättigungsgefühl verspätet eine sprich der Bauch wird schnell zu voll. Früher hat man auch nach Zeitplan nur alle 4 Std. gefüttert egal wann das Baby Hunger hatte und Säuglinge schreien lassen, um die Lungen zu kräftigen bzw. sie nicht zu verwöhnen. "Früher" ist für mich persönlich daher wenig maßgeblich. Aber jeder kann und muss für sich und sein Kind selbst entscheiden!

von lanti am 25.06.2013, 14:51



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Ich bin auch in der Lage das ich nach 10 Jahren noch mal von "Vorne" anfange. Finde auch das sich sehr viel geändert hat. Das fängt schon in der Schwangerschaft an. Ich finde das,daß jeder so machen sollte wie er es meint das es für sein Kind am besten ist. Mein Sohn war auch schon mit 3 Monaten zum Brei bereit. Meine beiden Großen hats auch nicht geschadtet. Nicht alles was einem Empfohlen wird,muß man für gut heißen.

von loni78 am 25.06.2013, 17:12



Antwort auf Beitrag von loni78

Ich komme mir vor, als käme ich aus der Steinzeit. Meine älteren Kinder sind 12 und 10, und da wurde weder Breikost mit 3 Monaten noch das Schlafen auf der Seite empfohlen. Das kenne ich allenfalls aus richtig alten Büchern. So ein Blödsinn! Die Empfehlungen von damals sind mit denen von heute weitestgehend identisch. Inzwischen kommen Erfahrungswerte dazu: Seit den Empfehlungen gehen Allergien zurück, d.h. weniger Kinder sind betroffen!

von Rattenpack am 26.06.2013, 15:10



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Glücklicherweise ist man heutzutage weiter. Früher war Pulvernahrung qualitativ dermaßen mies, das die Kinder wirklich Mangelerscheinungne bekommen konnten, wenn die Nahrung nicht zusätzlich irgendwie vitaminisiert wurde. Da war es wirklich ratsam Möhrensaft in die Milch zu geben. Zumal Stillen verpönnt war und sowas nur "asoziale" gemacht haben. Oder Frauen denen die Gesundheit der Kinder egal war weil die Muttermilch ja "Giftstoffe" enthält. Naja, ganz früher meinte man auch die Erde sei eine Scheibe, auch das ist heutzutage überholt. Inzwischen weiß man das der Magen-Darm-Trakt, die komplette Verdauung erst etwa um den 4ten Lebensmonat soweit ist, das er wirklich mit etwas anderem als Milch zurechtkommt. Selbst wenn es das Kind nicht schadet bzw besser gesgat, man es nicht bemerkt (weil welche Mutter schiebt schon nach dem Brei das Endoskop hinterher), vorher füttern nützt gar nichts wenn die Enzyme fehlen, dann wird es nämlich so wieder ausgeschieden. Empfindliche Kinder regaieren dann entsprechend drauf (Durchfall, Verstopfung, Erbrechen), andere bekommen als Erwachsenen die Quittung und erkranken an Darmkrebs, Magengeschwüren und Co. Bei widerrum welchen kann es auch, in Kombination mit anderen Faktoren, zu psychosomatischen Auffälligkeiten kommen. Auch Adipositas und Co sollten der Vollständigkeit noch genannt werden. Nicht alle, aber doch viele. Wer weiß noch, was ein früher Beikoststart evtl in 10-20-30 Jahren bewirkt? Und, stell Dir mal die Frage warum es immer mehr ernährungsbedingte Krebserkrankungen gibt, immer mehr Allergien und Nahrungsmittelintoleranzen usw, wenn doch alles so toll war früher? Eigentlich müssten Allergien und Co ja schon lange der Vergangenheit angehören, aber die Verbreitung nimmt immer mehr zu. Auch bei leuten ohne familiäre Präposition. Widerspricht eindeutig der These, das ein früher Kontakt mit Allergenen die Allergie verhindert. Eine ganze Generation hat das wohl mehr als deutlich gezeigt. Ansonsten sage ich es mal so, niemand würde hingehen und behaupten, das ein Schreiner perfekt einen PKW zusammenschrauben kann, erst recht ohne Ausbildung oder ähnlichem. Aber viele Mütter meinen sie wüßten alles besser als die Wissentschaft und Forschung - selbst besser als Leute welche tagtäglich beruflich damit zu tun haben. Und auch mit den Folgen. Und wenn dann komplett die Begründungen ausgehen, kommt immer noch das "schlag-mich-tot-Argument": Mir hat es ja auch nicht geschadet. Aber ich sag es mal so, ich hoffe das viele Mütter meinen sie wären Ernährungsexperten. Sorgt dafür das meine Kollegen und ich nie um unsere Arbeit sorgen müssen. Früher oder später bekommen wir die meisten eurer Kinder. Das sind dann die mit dem starken Körperbau, genetischen Anlagen, Umweltgiften usw. Böse Worte, weiß ich. Aber vielleicht denkt ja mal eine Mutter darüber nach, dann zumindestens hat es schon was gebracht.

Mitglied inaktiv - 25.06.2013, 19:02



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Mein Sohn wollte 10 Monate lang nur Milch. Brei hat er nie gegessen. Und ja, jetzt kann er essen. Sogar mit Gabel ;-) Spass beiseite. Alle Kinder sind verschieden. Aber 3. Monat scheint mir auch zu früh. Kann dein Kind denn schon sitzen? Sehr interessant finde ich das Buch "mein Kind will nicht essen" von dr Carlos Gonzales. Lass dich vom Titel nicht beirren, das Buch ist Super. Ich habe auch vor 10 Jahren mein 1. Kind bekommen und nach Angaben der Industrie gefüttert und auch schmelzflocken in die Flasche gegeben. Das Ergebnis ist heute dass er kein gutes sättigungsgefühl hat und sehr auf süßes aus ist :(

von Kräuterzauber am 25.06.2013, 21:59



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Ehrlich! Das man jetzt Darmkrebs und Magenbeschwerden auf die Beikost ab dem 3. Monat schiebt ist sowas von idiotisch!!! Ich bin in einer Familie groß geworden, die in Pflegeberufen arbeitet und ich weiß, dass dieser Quatsch absoluter Humbug ist! Das liegt nicht an der Beikost, sondern daran, dass die Medizin es inzwischen einfach mehr technische Möglichkeiten hat den Krebs zu entdecken! Das gab es früher in Großelternszeitem auch schon!!!! Man kann auch alles Glauben!!! Die Medizin ist weiter, dass wohl schon, aber wie gesagt, meiner ersten Tochter hat das nicht geschadet, sie ist weder übergewichtig noch hat sie sonstige Probleme oder Alergien. Alergien kommen nämlich genau von dem, dass die Kinder in Watte gepackt werden und hygienisch rein sein müssen! So ein Schwachsinn!

von Jay1511 am 26.06.2013, 10:13



Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Also, mein Kind kann fast schon sitzen, wenn sie bei mir auf Arm liegt, stemmt sie sich hoch, solche Bauch und Rückenmuskel hätte ich auch gerne! Auch wenn sie auf dem Boden liegt stemmt sie sich hoch! Wahnsinn wie schnell das alles geht! Vom Löffel schleckt sie auch schon den Schoppen, an und zu geb ich ihr mal was mit dem Löffelchen! So klein sie auch sein mag, aber bei den Sachen ist sie sehr gewitzt!

von Jay1511 am 26.06.2013, 10:46



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Warum hast du denn überhaupt gefragt, wenn du so klugscheisserisch schlau bist, mit deiner tollen Familie, die alle in Pflegeberufen arbeitet? Wenn ich sowas schon höre... Nicht jede Krankenschwester oder Alterpflegerin (und hier möchte ich betonen, dass ich vor dieser Berufsgruppe die allerhöchste Achtung habe) hat Ahnung von Ernährung. Überlass dies doch den Experten. Danyshope's Antwort war zu 100% fachlich fundiert und sachlich richtig. Das ist weder Quatsch, Humbug und schon gar kein Schwachsinn. Und von Allergien (wird im übrigen immer mit zwei "L" geschrieben;) hast du ganz offensichtlich keine Ahnung. So, dass musste jetzt mal raus. Ich-habe-fertig!!! P.S. und bevor du jetzt auch über mich herfällst: JA, ich habe Ahnung. Berufsbedingt ;)

von dee1972 am 26.06.2013, 11:01



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Jeder will ja nur das beste für sein Kind !! Die einen halten das für richtig die anderen das,aber jeden der nicht nach den " neuesten" Erkenntnissen sein Kind versorgt ist ja deswegen auch keine Rabenmutter. Z.B: Vor 10 Jahren sollten die Kinder nicht auf den Rücken schlafen, wg. plötzlichen Kindstod -nur auf der Seite. Heute ist das überholt und man soll SIe auf den Rücken schlafen lassen. ?! Auch neueste Erkenntnisse! Im übrigen Stimme ich JAY1511 zu.

von loni78 am 26.06.2013, 11:03



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Tja, ich bin keine Pflegekraft sondern gelernte Diätassistentin. Genausowenig wie ich dir vorschreibe wie du ein Thermometer einschiebst, weil du das fachlich besser kannst, verbiete ich mir mich über Ernährung aufzuklären. Übrigens, die meisten Frauen jenseits der 40/50 Jahre mit denen ich spreche sagen heutzutage, wir haben viel falsch gemacht. Aber wir wußten es nicht besser. Mit den heutigen Wissen würde ich es anders machen. Und auf jeden Fall ein großes Thema dabei ist der frühe Beikoststart von damals bzw die Gries und Möhrengabe. Dabei sind auch die Mütter welche sagen, sie hätten nur deshalb mit Beikost angefangen, weil die Babynahrung noch schlechter war oder nicht bezahlbar. Und bevor das Kind verhungert, hat man eben zum Brei gegriffen. Mach was du meinst machen zu müssen, Dein Kind, deine Sache. Du wirst damit leben müssen wenn doch was irgendwann auch nur im geringsten Umfang auf die frühe Beikost zurückzuführen ist. Mal schauen ob du dann auch noch soviel Arsch ind er Hose hast zu dieser Entscheidung zu stehen.

Mitglied inaktiv - 26.06.2013, 13:21



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Meine ältesten Kinder sind über 10 und ich erinnere ich gut, dass es damals schon altmodischer Schwiegermutterrat war, so früh Beikost zu geben. Frühere Generationen mussten das fast zwangsweise, wenn sie die Flasche gegeben haben, weil die damalige Milchnahrung eben noch nicht alle nötigen Vitamine enthielt. Das resultat waren dann leider oft Allergien, auch wenn das sicher nicht bei jedem KInd zutrifft. Es bekommt ja auch nicht jeder Kettenraucher Lungenkrebs. Aber man erhöht das Risiko. Für keinen Nutzen, denn heutzutage ist in der Milch zum Glück alles drin, was so kleine Babys brauchen :-) Und in Muttermilch natürlich erst recht.

von Rattenpack am 26.06.2013, 14:54



Antwort auf Beitrag von Jay1511

Wider besseren Wissens und Empfehlungen handeln zu wollen, zeugt von grenzenloser DUMMHEIT. Die Zeiten ändern sich, die Wissenschaft froscht und gelangt zu neuen Erkenntnissen. Sei es bei der Ernährung oder Dingen wie "Gehfrei" und Co. Man solle diese Erkenntnisse auch annehmen und nicht denken "Hat xy früher auch nicht geschadet."!

von nilo1988 am 26.06.2013, 15:58