Der erste Brei - die Beikost

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Beikost Hilfe

Thema: Beikost Hilfe

Also ich bin ganz ehrlich ich hab überhaupt kein Plan wie ich das anstellen soll. Ich brauche da echt euern Rat. Wie macht ihr das ? Womit beginnt ihr wieviel gebt ihr und wann wie oft wie lange und und und.... Ich hätte von euch gern eure Abläufe gewusst wie ihr das macht. Erst Brei oder Gläschen und viewiel und um welche Tageszeit immer das gleiche oder abwechselnd Brei und Gläschen ? Hinterher noch die Flasche ? Wir würden nämlich so langsam gern mal anfangen... Denn wir glauben das unser kleiner schon soweit ist nur wie stellen wir das an. Ich weiß nicht ob ich mich doof anstelle aber um ehrlich zu sein überfordert mich das ganze ein wenig.... Denn man hört tausend meinungen und tausend Ratschläge vorallem von welchen die keine ahnung haben oder deren Kinder schon erwachsen sind und heut macht man das ja alles anders... Und wie die sachen zubereiten (gläschen) und wie aufbewahren wie lang benutzbar... Also wäre dankbar über jeden Rat... LG Jenny

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 12:48



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Hallo, Anfangen kann man mit reinen Gemüsesorten, wie Kürbis, Pastinake oder Karotte. Zuerst gibt man nur ein paar Löffelchen und hinterher die Flasche. Dies kann man dann von Tag zu Tag steigern. Nach ca 2 Wochen kann man dann zum Gemüse Kartoffel geben (gibt es auch als Gläschen zu kaufen, z.B. Karotte-Kartoffel). Nach weiteren 2 Wochen kann wenn der letzte Brei gut vertragen wurde Fleisch dazukommen (z.B. Karotte-Kartoffel.Rindfleisch). Jedes neue Gemüse sollte man einige Tage hintereinander geben, damit man bemerkt, wenn das Kind etwas nicht verträgt. Wie Gläschen zubereitet werden und wie lange sie sich offen halten, steht darauf! LG

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 14:27



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"Babyernährung gesund und richtig" von Gabi Eugster. Hier gibt es gute Infos zur Beikost und prima Rezepte zum Nachkochen, damit Babys nicht nur Konserven esen müssen.

Mitglied inaktiv - 01.03.2010, 17:12



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Hallo! Ich kopier dir mal was rein: Empfehlen kann ich übrigens das kleine Büchlein "Richtig einkaufen: Babyernährung" Beginn ------------ - Frühestens „nach dem 4. Monat“ (= mit Vollendung der 16. Lebenswoche) - Empfohlen wird nicht vor dem 6. Monat - Spätestens nach dem 7. Monat I. Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) ab 6. Monat --------------------------------------------------------------------------------------- 1. Woche: Gemüse pur (z. B. Karotte, Zuccini, Pastinake) Erst einige Löffel anbieten und die Menge jeden Tag steigern, sodass am Ende der 1. Woche ca. 100 g/Mahlzeit gegessen werden. (ansonsten langsamer vorgehen) Danach gibt es zum sattwerden die Flasche/Muttermilch. 2. Woche: Gemüse aus 1. Woche + Kartoffel 1 EL Öl für die bessere Aufnahme der fettlöslichen Vitamine untermischen. Außerdem haben die Gläschen oft zuwenig Fett. Die Kalorien werden somit angehoben. Danach gibt es zum sattwerden Milch - wenn nötig. 3. Woche: Gemüse aus 1. Woche + Kartoffel + Fleisch Ab ca. 150 – 200 g /Mahlezeit ist i. d. R. danach keine Milch mehr nötig! Möchte man (vorerst) auf Fleisch verzichten, sollte eine eisenhaltige Alternative z. B. Hirseflocken gewählt werden. Für bessere Eisenaufnahme aus Fleisch, wird Vitamin C benötigt, deshalb … 4. Woche: Einige Löffel pures Obst (z. B. Apfel, Birne) als Nachtisch Oder Vitamin-C-reichen Obstsaft oder Obst unter den Brei mischen! Achtung, der Brei wird somit ungewünscht süß und beim Saft auch wässrig! II. Abendbrei (Milchbrei) ab 7. Monat ----------------------------------------------------- 5. Woche – 8. Woche: Getreide (z. B. Reisflocken) mit der gewohnten Säuglingsmilch und Obst aus 4. Woche Einige Löffel, immer steigern. Danach Milch zum sattwerden. Natürlich kann auch ein fertiger Brei gewählt werden, jedoch enthält dieser zu viele Zusatzstoffe und Zucker(ersatz). (Alternative und neu: Aptamil-Breie) III. Nachmittagsbrei (Milchfreier-Getreide-Obst-Brei) ab 8. Monat -------------------------------------------------------------------------------------------- 9. Woche: Getreide aus Woche 5 (z. B. Reisflocken) mit Wasser anstatt Milch anrühren + Obst aus Woche 4 (z. B. Apfel) Gibt es auch als fertige Gläschen. Aber auch hier Achtung wegen Verträglichkeit da evtl. anderes Getreide verwendet wird sowie vor verstecktem Zucker und zu vielen Zusatzstoffen! Ebenso ist zu bemängeln, dass in den fertigen Gläschen oft mehr Obst als Getreide enthalten ist. Sollte das Kind alles gut vertragen, können ruhig andere Breie und Sorten ausprobiert werden WICHTIG! -------------- - Nach einiger Zeit 1 EL Öl (kein kaltgepresstes, außer Raps-Bio ohne Schadstoffe) in den Gemüsebrei geben. So werden die fettlöslichen Vitamine besser aufgenommen. Die Gläschen enthalten zwar Öl, aber nicht genug (z. B. lt. Öko-Test) - Als Faustregel gilt: „Jede Woche nur 1 Zutat einführen und mind. 1 Woche auf Verträglichkeit testen. Jeden Monat maximal 1 neuen Brei (z. B. Abendbrei, Nachmittagsbrei) einführen.“ Diese Methode ist schonend für das Kind und die Verdauung kann sich schonend an die feste Kost gewöhnen. Ebenso kann man dies durch die langsame Steigerung der Breimenge unterstützen (erst einige Löffel, mit den Tagen immer mehr) - Morgens weiterhin stillen oder Flasche! (Bis zum 1. LJ wird eine NUCKELmahlzeit empfohlen, da dies ein natürlicher Reflex der Babys ist, der oft noch gedeckt werden muss. Ebenso gut für die Entwicklung der Kiefermuskulatur) - Bei Bedarf Vormittags noch eine Zwischenmahlzeit anbieten (z. B. Obst pur oder Obst-Getreide-Brei) - Zwischen dem 10. Monat und 12. Monat langsam an die Familienkost gewöhnen. Jedoch ohne starke Würzung, Salz, etc. - Es ist möglich mittags 2-3 mal einen vegetarischen Brei anzubieten: Gemüse+Kartoffel+Getreide - Welches Gemüse gewählt wird bleibt Ihnen überlassen. Karotte ist immer noch das klassische, wobei man bedenken sollte, dass Karotte stuhlfestigend ist. Geeignet ist aber genauso Zuccini, Pastinake, Kürbis, etc. (keine blähenden Gemüse) - Zu jeder Mahlzeit etwas zu trinken anbieten. Am besten Wasser, auch wenn es nur wenige Schluck sind. Es geht um die Gewöhnung, nicht um die Flüssigkeitsaufnahme. Denn solange die Hauptmahlzeiten aus Milch bestehen, erhält das Kind genügend Flüssigkeit. Also keinen Stress machen! Es ist normal wenn Kinder anfangs nur nippen oder wenige Schlucke trinken. Dies ist kein Zeichen, dass es ihrem Kind nicht schmeckt (reine Gewohnheitssache) Achten sie jedoch darauf, dass der Stuhlgang keine Probleme macht und dass die Windeln immer schön nass sind. (eventuell liegt es auch an der Nahrung z. B. Karotte = stuhlfestigend) - Viele Hersteller werben mit ihrer Folgemilch, die ideal für das Beikostalter sein soll. Hier ist jedoch zu wissen, dass Folgemilch vom Gesetzgeber nicht vollvitaminisiert sein muss. Es wird davon ausgegangen, dass diese Vitamine und Nährstoffe durch die Beikost gedeckt werden. - Schiebt ein Baby den Brei immer wieder mit der Zunge aus dem Mund, so ist dafür der Zungenstreckreflex verantwortlich: Dieser Reflex schützt das Baby, Nahrung zu sich zu nehmen, bevor es bereit dazu ist. Dem Baby sollte noch keine Beikost gefüttert werden, bevor sich dieser Reflex abgeschwächt hat. Zum Schluss….!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ----------------------- Dies ist lediglich ein Beispiel bzw. die Empfehlung des FKE-DO und WHO, wie es aussehen könnte, selbstverständlich kann es auch anders gehandhabt werden, wenn die Bedürfnisse dies erfordern. ( z. B. wenn das Kind abends lieber seine Flasche mag anstatt Brei) Warum diese Empfehlungen? ------------------------------------------- 1. Es wird empfohlen mit Gemüse zu beginnen, damit die Kinder nicht gleich die süße Variante der Beikost (Obstbrei, Milchbrei) kennenlernen. Es kann sein, dass die Kinder dann dies dem „faden“ Gemüse vorziehen. 2. Es wird empfohlen mit der Mittagsmahlzeit zu beginnen. Das Magen-Darm-System soll sich langsam an Beikost gewöhnen und manche Kinder haben anfangs Probleme. So hat der Körper noch den ganzen Tag Zeit zu verdauen, denn nachts verdaut es sich schlechter (da der Körper auf Sparflamme fährt) und beschert manchen Babys nachts unangenehme Bauchschmerzen. 3. Als zweite Breimahlzeit wird dann der Abendbrei, der aus Milch bestehen sollte, empfohlen. So hat das Kind noch einen weiteren Zeitraum eine Milchmahlzeit, die seinem Milchbedarf gerecht wird. 4. Die Mahlzeit nach der Mittagsmahlzeit sollte eine MILCHFREIE sein. Da Milch das Eisen aus dem Fleisch hemmt."

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 11:33



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SUPER Beitrag, danke auch von meiner Seite!!!

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 16:57