Der erste Brei - die Beikost

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Apfelsaft vs. geriebener Apfel

Thema: Apfelsaft vs. geriebener Apfel

In den Gemüse-Brei kommt ja auch Apfel, damit das Eisen besser aufgenommen werden kann. Oder eben hinterher. Aber Fruchtgläschen soll man ja nicht nehmen, weil diese erhitzt wurden und außer viel Fruchtzucker u Balaststoffen nicht viel enthalten. Dann müsste doch die logische Schlussfolgerung sein, dass ich am Besten frisch geriebenen Apfel gebe. (Mal abgesehen, dass die Äpfel aus dem Garten mittlerweile aufgebraucht sind.) Aber in den Rezepten steht immer Saft. Der wurde doch in der Herstellung auch erhitzt. Wenn nicht sogar zu Konzentrat eingedickt... Das erschließt sich mir nicht ganz. Vielleicht kann Lanti mir dazu was sagen. Und frisch geriebenen Apfel soll ich ja erst so ab 8 Monate geben, oder? Meine Maus (6 Monate) fand die 2 Löffelchen super, hätte gerne mehr gehabt. ;-)

von cs80 am 15.02.2014, 05:47



Antwort auf Beitrag von cs80

Obst oder Saft als Vitamin C Quelle wie zB Apfel ist beim Gemüsebrei erst dann sinnvoll, wenn dieser neben Gemüse Kartoffeln und Öl auch bereits eine eisenreiche Zutat wie Hirse, Hafer, weißes Mandelmus, Fleisch oder Fisch enthält, da das Vitamine C dem Körper die Eisenaufnahme aus diesen Eisenquellen erleichtern soll. Dazu kann man entweder 2 EL vitamin-c-reichen Saft unter den Brei rühren oder 2 EL rohes Obst als Nachtisch geben. Wenn das Baby schon einen eisenreichen Gemüsebrei bekommt, aber noch kein rohes Obst verträgt oder mag, kann man Saft unter den Brei rühren. Das verändert zwar Konsistenz und Geschmack des Breis, liefert aber das nötig Vitamin C. In Rezepten ist meist Saft angegeben, weil dieser meist schon früher vertragen wird und man so nicht jedes Mal auf das Erfordernis eines Obstnachtisches hinweise muss. Als Apfelsaft würde ich (bio) Direktsaft verwenden, weil dieser nicht gekocht oder aus Konzentrat ist, sondern lediglich gepresst und pasteurisiert (ca. 15 Sek. bei etwa 80-90 Grad) - aber nur wenn wirklich schon Hirse/Hafer/Mandelmus/Fleisch im Brei ist und das Kind noch kein Obst verträgt. Für Obstmus und Obstgläschen werden die Äpfel länger gekocht und verlieren somit mehr an Vitamin C. Manche Gläschen (nicht alle) enthalten daher zusätzlich Vitamin C (siehe Zutatenliste), was aber künstlich ist. Sobald rohes Obst vertragen wird, würde ich dann darauf umstellen. Kleine Mengen ungekochtes Obst wie 2 EL Apfel, Birne oder Banane (ggf. in der Einführungsphase kurz dünsten) werden von vielen Babys schon mit 6-7 Monaten gut vertragen - das kannst Du also probieren. Rohes Obst in größeren Mengen wie zB für den GOB, würde ich erst ab 7-8 Monaten geben.

von lanti am 15.02.2014, 14:34