hallo, sie haben mir schon desöfteren weitergeholfen , desshalb wende ich mich noch mal an sie . meine tochter 2 jahre 9 monate ist nicht ansatzweise trocken , sie macht auch keiner anstalten , im kindergarten wurde es schon oft versucht wochenlang nasse wäsche ... draußen trägt sie jetzt eine windel , nach langer diskusion mit den erzieher , ( lt.erzieher ist jetzt wieder anfangen mit windel tragen ein derber rückschlag für meine tochter , ich sehe das nicht so ,,, wo ist der vorteil wenn sie ständig nass ist ??? ) meine tochter spricht noch nicht ausreichend um sich bemerkbar zu machen wenn sie muss . im kindergarten geht sie regelmäßig aufs töpfchen u.lt. erzieher pullert sie auch . zuhause geht sie nicht aufs töpfchen auch nicht auf die toilette . haben sie einen tipp für mich , wie ich ihr zuhause das Töpfchen schmackhaft machen kann . meine tochter ist sehr temperament voll ... im kindergarten ist meine tochter ganz anders als zuhasue , ist das normal ??? zuhause nuckel zum schlafen schlechte essgewohnheiten . im kindergarten schläft sie ohne probleme ohne nuckel , isst fast alles ,. u.sie ist viel selbständiger ... sie haben bestimmt viele antworten auf meine fragen vielen dank
von
Sonnenblume112
am 09.11.2017, 12:46
Antwort auf:
töpfchen
Liebe Sonnenblume,
tatsächlich zeigen sich die Kinder daheim oft ganz anders als im Kindergarten. Ja, das ist normal ;).
Kinder probieren im häuslichen Umfeld i.d.R. ihre Grenzen zu testen, ihr Können, versuchen sich eher in Dingen, die vllt. auch "verboten" sind usw.
Warum? Weil sich die kleinen daheim sicher und geliebt fühlen. Kinder, die zu Hause eher temperamentvoll wirken, zeigen im Grunde ihr Vertrauen in ein sicheres Umfeld und die Tatsache, dass sie ihrer kindlichen Neugierde folgen dürfen. Alles mit dem Auftrag an die Eltern: gebt mir den Rahmen!!!
Meistens sind Eltern überrascht von den ausserhäusigen Aussagen, dass das Kind ruhig ist, sich gut im Gruppengeschehen befindet, Gewohnheiten von daheim nicht übernehmen muss ( wie z.B. den Nuckel).
Nehmen Sie diese Aussagen als Kompliment auf :)).
Ihre Tochter scheint offensichtlich die körperliche Reife zu besitzen, dass sie den Harndrang verspürt und kontrolliert Urin entleeren kann.
Dies ist eine Grundvorraussetzung, um überhaupt in die Trockenwerdphase zu kommen.
Daheim könnte Ihre Tochter ggf. ein Belohnungsprinzip dazu bringen, dass sie sich auf den Toilettengang einlässt und durch Erfolge, die sie spürt, ein Bestätigung bekommen, dass sie etwas ganz Großartiges geschafft hat.
Die Belohnung sollte nicht übermässig sein, sondern aufbauend wirken.
z.B. klebt Ihre kleine pro Toilettengang kleine Sterne als Augen in einen gemalten Smiley... o.ä. sind fünf/ zehn Smileys gefüllt, dann gibt es eine größere Belohnung.
Zudem kann es helfen, wenn man den Urin/ Stuhlgang quasi personalisiert- ihn zum Subjekt macht. Das Abgeben von Ausscheidungen ist derzeit noch ein großer Teil vom Abgeben des " eigenen"- etwas, was mir gehört...
Damit haben viele Kinder anfangs Schwierigekeiten, weil es teils wie ein Verlust wirkt.
Beobachtet man Kinder, die das erste Mal bewusst an sich entdecken, dass sie urinieren, schauen sie total erschreckt aus und fühlen sich fast
"überrumpelt". Daher ist die Sauberkeitsphase auch zunächst ganz sensibel und abwartend anzugehen.
Bestaunen Sie die Ausscheidung Ihres Kindes- verabschieden Sie es in die Toilette " Tschüß Pipi, Tschüß A-A" usw. und überlegen Sie z.B. wohin es wohl schwimmen wird... Denn- damit kann Ihr Kind den Teil von sich gut und sicher wissen und bekommt eine konkrete Assoziation, die beruhigend wirkt.
Da Ihre kleine sich noch nicht so konkret artikulieren kann, kann man Gesten oder Zeichen oder ein Geräusch zur Hilfe nehmen, damit Ihre Tochter sich bemerkbar machen kann.
Die Idee, dass Ihre Tochter draußen die Windel trägt, gerade im Winter, ist richtig. Denn ein vertiefendes Spiel kann nur gelingen, wenn sich ein Kind auch einlassen kann. Und selbst "trockene " Kinder nehmen oft den Harndrang nicht wahr, wenn sie sehr sehr intensiv spielen.
Besprechen Sie auch Ihre Vorgehensweise mit dem Kindergarten. Es ist gut, sich abzustimmen, damit für Ihre kleine Klarheit erkennbar ist bzw. die ErzieherInnen das Verhalten Ihrer Tochter einschätzen können.
Bis bald und liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 12.11.2017