Hallo,
unsere Tochter ist ja nun schon 8 Tage alt. Da es unser erstes Kind ist, sind wir natürlich bei diversen Themen verunsichert-aber die Hebamme meinte schon mal, dass wir uns gut schlagen würden ;-)
Aber 2 Themen brennen mir doch auf der Seele, Tipps bzw eine Einschätzung wäre sehr hilfreich:
1. Stillen: Klappt gut, ich habe sehr viel Milch. Aber die Kleine möchte non-stop an die Brust, also quasi 24 h Cluster-Feeding. Wenn sie an der Brust ist, kann sie schon mal bis zu einer Stunde nuckeln. Meistens muss ich sie aber ca. alle halbe Stunde anlegen (wenn sie nicht schläft), sie trinkt dann auch meistens lange und viel, jedoch spuckt sie kaum, d.h. ständig überfüttert scheint sie nicht zu sein. Oft nutzt sie die Brust aber auch als Nuckel- zum Einschlafen, zum Trösten…dazu liest man ja widersprüchliche Dinge (sei wohl von der Natur auch so vorgesehen, andererseits möchte man die Babys da ja auch nicht zu sehr dran gewöhnen?). An alternativen Beruhigungstechniken haben wir noch nicht viel ausprobiert, da ihr Weinen in dem Fall wirklich immer daran zu liegen scheint, dass sie Hunger hat bzw. nuckeln will.
Wer kennt das? Ist das normal? Und wie sollen wir damit umgehen? Ist ehrlich gesagt auch für mich sehr anstrengend, aber das ist nicht der Hauptaspekt, Baby soll ja glücklich sein
2. Schlafen: Die Kleine schläft viel zu wenig, maximal 12 h in 24 h. Und es dauert sehr lange, bis sie so einschläft, dass sie nicht sofort wieder aufwacht (immer eine ewige Stillsession im Vorhinein). Selten auch, dass sie mal länger als 2 h am Stück schläft. Weiteres Schlafproblem: Der Schlafort. Es klappt nicht, dass wir sie zum Schlafen in ihr Bettchen legen (ist bei uns im Schlafzimmer), da wacht sie nach 3 Minuten auf und weint bitterlich. Die einzigen Orte, an denen sie sich zum Schlafen wohlzufühlen scheint, sind meine Brust und ein Stillkissen als Nestchen. Das sind aber beides keine Optionen auf die Dauer. Immerhin haben wir es geschafft, dass sie die letzten 2 Nächte zwischen uns liegend in unserem Bett war und auch geschlafen hat. Klar, für sie ist alles noch neu und sie fühlt sich vielleicht verlassen allein im großen Kinderbett, aber auf Dauer soll sie schon dort schlafen und wir haben Bedenken, wenn wir sie zu lange in unserem Bett lassen, dass man sie gar nicht mehr an ihr Bett gewöhnen kann. Wie sollen wir vorgehen?
Liebe Grüße und vielen Dank
von
kasiopeia0301
am 23.11.2014, 11:16
Antwort auf:
Stillen und Schlafen
Liebe kasiopeia,
herzlichen Glückwünsch zu Eurem kleinen Schatz!
Zunächst möchte ich einleiten, dass Eure Tochter zwar schon acht Tage bei Euch ist, aber eben auch ERST acht Tage alt ist....:).
D.h. Eure Maus ist inmitten der Neugeborenenanpassungsphase, die im übrigen vier Wochen dauert, und scheint sie ganz prächtig zu meistern.
Eure Tochter trinkt, weiß genau, wo sie hingehört, nämlich zu Mama, und Eure Tochter kann sich regulieren, indem sie weiß wie- mit Deiner Brust :).
Diese Fähigkeiten sind enorm für ein gerade eben geborenes Kind, was sich innerhalb kürzester Zeit entwickelt, eine Geburt erlebt hat und sich nun an seine neue Aussenwelt anpassen muss.
Nicht nur die Adaptionsphase für das Kind dauert vier Wochen, sondern mind. so lange dauert sie auch für die Eltern, um zu begreifen, dass sie ein Kind empfangen haben und sich das Leben nun um den kleinen Schatz dreht.
In erster Linie gehört in diese Zeit das Erkennen und Stillen der Bedürfnisse, die das Kind ausdrückt und von den Eltern erkannt wird.
Zudem soll das Wochenbett die Zeit sein, wo das Leben erst einmal langsamer geht :). Und Du als frische Mutter gezwungen wirst Pausen einzulegen, einfach mal liegenzubleiben und Dich auszuruhen. Dein Baby zeigt Dir, dass es geht :).
So wie Du beschreibst, ist Euer Leben samt Stillen und Schlafen ein absolut normales Verhalten und ein gut funktionierenes Miteinander.
Du darfst momentan bitte! ganz auf Deine Intuition hören, Dein Bauchgefühl und auf Dein Kind.
Das heisst: Bitte stille nach wie vor nach Bedarf. Das Saugebdürfnis kann durch das Anbieten deines oder Paps Fingers überbrückt werden. Ihr könnt auch einen Kirschsauger probieren; ggf. mag ihn die kleine annehmen. Evt. einfach mit etwas Muttermilch benetzen.
Das Schlafen handhabt wie bisher und/oder ergänzt es durch ein Beistellbettchen ans Elternbett.
Hier kann eine Gitterseite vom Bett abmontiert werden, die Matratze auf die selbe Höhe wie Eure gestellt und dann am Elternbett fixiert.
Wenn Euer Kind bei Euch schläft dann bitte unter den Kriterien des Co-Sleepings ( Quelle: WHO Babyfriendly hospital", Stand 2013).
- Sie und Ihr Kind schlafen am besten auf einer festen Matratze. Kein Wasserbett"
- Baby in Rückenlage oder an der Brust
- schlafen Sie dem Baby zugewandt
- Raumtemperatur 16-18°
- Baby nicht zu dick anziehen- nicht mehr als Sie selbst
- einen Schlafsack anziehen und NICHT mit dem Bettdeck zudecken
Sie sollten beim Co- Sleeping beachten, dass Sie NICHT mit Ihrem Baby zusammen schlafen dürfen, wenn:
- Sie RaucherIn sind
- Alkohl getrunken wurde
-Krankheit vorherrscht oder Sie nicht in der Lage sind, auf das Baby zu reagieren
- Dorgen oder Medikamente genommen werden, die schläfrig machen
Ich wünsche Euch eine schöne Ankommenszeit in Eurer kleinen Familie.
Genießt sie!
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 23.11.2014