Neugeborene

Baby mit Teddy in der Hand und Wollmütze

© Adobe Stock, Dalia Drulia

Willkommen zu Hause! Sobald Sie mit Ihrem Baby heimkommen, beginnt das neue Leben als Familie. 

Sicherlich werden sich Ihnen viele Fragen stellen. Es hilft, wenn Sie sich immer wieder vor Augen führen: Sie sind bestens dafür ausgestattet, Mutter und Vater zu sein. Die meisten Dinge, die für das Wohlergehen ihres Babys notwendig sind, machen Eltern instinktiv richtig. Folgen Sie also Ihrem Gefühl. Und wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an jemanden, dem Sie vertrauen. Das kann Ihr Kinderarzt oder eine Hebamme sein, eine Stillberaterin, eine Freundin, die selbst Kinder hat oder auch Ihre eigene Mutter. Sie können sich auch an die Experten von Rund-ums-Baby wenden oder in unseren Foren Rat bei anderen Eltern suchen. Hier nun die wichtigsten Tipps dazu, was Sie im Neugeborenenalter Ihres Kindes vorsorglich für seine Gesundheit tun können.

Der richtige Autokindersitz ist ein Muss

Schon für die erste Fahrt von der Klinik nach Hause gilt: Nur mit altersgerechtem Autokindersitz starten. Sie brauchen ein Modell der Gruppe 0 (bis ca. 9 Monate/ 10 Kilo Körpergewicht) oder 0+ (bis ca. 18 Monate/13 Kilo Körpergewicht).

Viele Eltern entscheiden sich erst einmal für eine Babyschale: Vergleichsweise leichte Sitze mit Tragegriff, in denen Sie Ihr Kind problemlos auch ein Stück weit tragen können. Babyschalen werden gegen die Fahrtrichtung montiert. Ihr Kleines kann in dieser Sitzart halb liegend befördert werden, das ist gut für seinen Rücken.

Nachteil: Babyschalen werden häufig schon nach etwa sechs Monaten zu klein.

Auch Reboard-Sitze werden gegen die Fahrtrichtung montiert und erlauben eine halb liegende Position. Sie gelten als sehr sicher, sind allerdings wesentlich kompakter als die Babyschalen. Rein- und rausheben können Sie solche Sitze nicht ständig. Dafür haben viele Varianten den Vorteil, dass sie sich gut anpassen lassen, Ihr Baby also nicht so schnell raus wächst. Am besten lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Der Sitz muss unbedingt für Ihren Autotyp zugelassen sein. Daran sollten Sie auch denken, falls Sie zwei Autos besitzen und der Babysitz ab und zu ummontiert werden muss.

Sicherheitstipp: Falls Ihr Auto einen Beifahrer-Airbag hat, darf Ihr Baby nicht auf dem Beifahrersitz mitfahren. Es sei denn, der Airbag wurde deaktiviert. Airbags sind für Erwachsene berechnet. Die Wucht der Entfaltung kann jedoch Babys und Kinder selbst im Kindersitz noch tödlich verletzen.

Die nächste Vorsorgeuntersuchung steht an

Zwischen drittem und zehntem Lebenstag ist die zweite Vorsorgeuntersuchung, die U2 an der Reihe. Möglicherweise wurde sie noch in der Klinik gemacht. Sie sind sich nicht sicher? Schauen Sie einfach ins gelbe Vorsorgeheft Ihres Kindes. Haben Sie ambulant entbunden oder sind früh nach Hause gegangen, sollten Sie sofort einen Termin beim Kinderarzt abmachen. Die U2 ist sehr wichtig, da Ihr Baby auch auf eventuelle Stoffwechselerkrankungen hin untersucht wird. Am besten kümmern Sie sich auch gleich um einen Termin für die U3. Er sollte zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche Ihres Babys liegen.

Die richtige Lage kann Leben retten

Leider werden immer wieder ganz gesunde Babys Opfer des Plötzlichen Kindstods (auch "SID" für "Sudden Infant Death"): Etwa zwei von tausend Neugeborenen sterben daran. Die genaue Ursache für SID ist noch immer nicht geklärt. Zwar besteht bei einem gesunden Neugeborenen keinerlei Grund zu übertriebener Sorge. Doch empfehlen Experten Eltern generell, ein paar Sachen zu beachten: "Aktion Sicherer Babyschlaf"

Legen Sie Ihr Baby zum Schlafen von Anfang an konsequent nur auf den Rücken und in einem Schlafsack in sein Bett im Elternschlafzimmer.

Rauchen Sie nicht, wenigstens nicht in der Wohnung. Schadstoffe im Tabakrauch setzen nicht nur den Atemwegen Ihres Kindes schwer zu.

Achten Sie darauf, dass nichts die Atmung Ihre Babys behindert oder es überwärmen kann: Kein Kopfkissen, kein "Nestchen" und keine Bettumrandung und keine Decke oder sonstigen losen Dinge gehören ins Babybett. Sorgen Sie dafür, dass die Temperatur stimmt. 16 bis 18 Grad sind die ideale Schlafzimmertemperatur auch für Ihr Baby. Sie müssen also nicht die Heizung voll aufdrehen und Ihr Baby benötigt im Bett auch kein Mützchen.

Tipp: Stecken Sie bei Ihrem schlafenden Kind den Finger hinten im Nacken unter die Kleidung. Ist die Haut dort leicht warm und trocken, stimmt alles. Verschwitzte Haut heißt, Ihr Baby hat es zu warm. SID-Experten befürchten, dass es Babys auch im elterlichen Bett viel zu warm werden könnte und sie unter die Decke der Eltern geraten könnten.

Was versteht man unter "Nestschutz"?

Neugeborene sind in den ersten Monaten ihres Lebens auf natürliche Weise zunächst vor vielen Infektionskrankheiten geschützt. Grund hierfür ist die Tatsache, dass während der Schwangerschaft mütterliche Antikörper über die Nabelschnur in den kindlichen Blutkreislauf übertragen werden. Dieser sogenannte Nestschutz (auch "Leihimmunität" genannt) schützt den Säugling in den ersten Monaten vor bestimmten Viren und Bakterien.

Voraussetzung ist allerdings, dass die Mutter die durch die jeweiligen Keime verursachten Krankheiten bereits durchgemacht hat oder gegen sie geimpft ist. Deshalb sollten Sie auch möglichst schon vor der Planung einer Schwangerschaft Ihren eigenen Impfschutz überprüfen. Wichtig ist vor allem, dass Sie gegen Keuchhusten geimpft sind und gegen Masern, falls Sie diese nicht als Kind durchgemacht haben.

Stillen bietet einen natürlichen Vorsprung

Wichtig: Versuchen Sie Ihr Baby zu stillen. Muttermilch ist in ihrer Zusammensetzung unnachahmlich. Sie liefert Ihrem Baby Abwehrstoffe und immer genau den Nährstoffmix, den es in seiner jeweiligen Alters- und Entwicklungsstufe braucht. Auch im Hinblick auf Allergievorsorge gibt es nichts besseres als Muttermilch. Gerade weil Muttermilch so unübertroffen ist wird heute empfohlen, ein Baby vier Monate voll zu stillen. Sie haben Fragen zum Stillen? Sie wollen wissen, welche Hilfe Ihnen zusteht und wo Sie diese bekommen können? Wenden Sie sich einfach an Biggi Welter, die Stillberaterin von Rund-ums-Baby. Und wenn Sie nicht stillen wollen oder können - aus welchen Gründen auch immer - sollten Sie sich kein schlechtes Gewissen machen. Sie können Ihr Kind auch mit moderner Säuglingsmilchnahrung gut groß bekommen. Bei Fragen zur richtigen Säuglingsnahrung sollten Sie sich an Ihre Hebamme und/oder Ihren Kinderarzt oder -ärztin wenden.

Suchen Sie rechtzeitig ärztliche Hilfe

Bei einem Neugeborenen ist es sicherer, Ihre Kinderärztin/Ihren Kinderarzt oder auch den ärztlichen Notdienst lieber einmal zu oft als einmal zu wenig anzurufen. In diesen Fällen brauchen Sie unbedingt medizinischen Rat:

Ihr Baby ist ungewöhnlich schläfrig, es wirkt regelrecht benommen. Möglicherweise ist eine Infektion daran schuld.

Ihr Kleines Fieber über 38,5 Grad hat. Es könnte eine schwere Krankheit hinter dem Fieber stecken, die besonders für Neugeborene rasch gefährlich werden kann.

Sich die anfängliche Gelbsucht verstärkt oder länger als 2 Wochen anhält.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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