Im Kindergartenalter macht dein Kind einen gewaltigen Schritt nach vorne: Jetzt werden Gleichaltrige und das Erleben in der Gruppe wichtiger als je zuvor.
Jetzt geht es schon mal eine ganze Weile ohne Mama und Papa. Vielleicht müsst ihr das Los- und Lockerlassen ein wenig üben, das geht gerade den Müttern häufig so. Doch ihr tut eurem Kind einen riesigen Gefallen, wenn ihr es ein Stückchen weiter in die Selbstständigkeit entlasst.
Allergie? Das muss die Erzieherin wissen
Sollte dein Kind gegen bestimmte Dinge allergisch sein oder eine andere chronische Krankheit haben, müsst ihr die Erzieher im Kindergarten darüber informieren. Nur dann können die Betreuer darauf achten, dass es nicht unnötig zu gefährlichen Situationen kommt und eurem Kind richtig helfen, sollte das nötig sein. Falls ihr für euer Kind Medikamente im Kindergarten habt, die es tagsüber oder im Notfall braucht: Regelmäßig nachschauen, ob die Vorräte noch ausreichen.
Tipp: Stellt für die Erzieherinnen ein Infoblatt zusammen, auf dem das Gesundheitsproblem eures Kindes kurz beschrieben wird. Schildert, wie typische Symptome aussehen können und was dann zu tun ist. Auf dem Blatt sollte am besten auch alle Rufnummern angegeben sein unter denen man euch erreichen kann und auch die Nummer des behandelnden (Fach-)Arztes stehen.
Der nächste Vorsorgetermin
Mit dreieinhalb bis vier Jahren sollte euer Kind zur Vorsorgeuntersuchung U8 gehen.
Sie ist sehr wichtig, da nicht nur sein Gesundheitszustand, sondern sein gesamter Entwicklungsstand gründlich untersucht wird. Sollten sich irgendwelche Auffälligkeiten zeigen, hat man noch bis zum Schulalter genügend Zeit um zu unterstützen und zu fördern, damit später der Start in der Schule gut klappt. Allgemeine Fragen zur kindlichen Gesundheit und Entwicklung könnt ihr auch im Forum von Kinderarzt Dr. Busse stellen.
Passt der Auto-Kindersitz noch?
Stellt euer Kind doch mal auf die Waage: Wiegt es schon mehr als 18 Kilo? Dann ist es bereits zu schwer für einen Kindersitz der Gruppe I. Ein neuer Sitz muss her. Gleiches gilt, falls euer Kind noch unter 18 Kilo wiegt, aber sein Kopf schon deutlich über die Oberkante seines Sitzes hinausragt. Sollte ein Unfall passieren, kann das gefährliche Kopf- und Nackenverletzungen nach sich ziehen.
In der Gruppe II (15 bis 25 Kilo Körpergewicht) gibt es verschiedene Sicherheitssysteme: Sitzerhöher mit und ohne Rückenlehne, Sitze, die samt Kind einfach mit dem Dreipunkt-Gurt gesichert werden und "Fangtische", die nur mit dem Beckengurt gesichert werden. Am sichersten ist es, wenn der ganze Körper, also auch der Oberkörper durch den Gurt gehalten wird. Außerdem muss der Kopf eures Kindes zumindest durch die Rückenlehne im Auto gestützt werden. Ragt er darüber schon hinaus und gibt es hinten keine Kopfstützen, solltet ihr einen Kindersitz mit eigener Rückenlehne wählen.
Tipp: Nehmt euer Kind zum Einkauf mit. Dann seht ihr, ob der Sitz passt und gefällt.
Ihr könnt auch einen gebrauchten Sitz kaufen, allerdings muss der Sitz in einem tadellosen Zustand sein. Schale, Gurte, Einrastsystem müssen voll funktionsfähig sein, dürfen keine Risse oder Beschädigungen aufweisen. Ob der Sitz in Ordnung ist, seht ihr am besten, wenn ihr den Bezug des Sitzes abnehmt. Nur so könnt ihr erkennen, ob die Schale Beschädigungen aufweisen.
Auch ältere Kindersitze müssen den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen genügen. Seit April 2008 gilt ein Gesetz, nachdem Kindersitze mit den Prüfnummer ECE 44/02 nicht mehr benutzt werden dürfen. Weil die Sicherheitsvorschriften für Kindersitze in den letzten Jahren verschärft wurden, dürfen nur noch gebrauchte Kindersitze mit der Prüfnorm ECE R44/03 beziehungsweise ECE R 44/04 verwendet werden. Erkennen kann man das am orangefarbenen Prüfetikett, das immer mit der Prüfnummer 03 oder 04 beginnen sollte.
Egal ob ihr euch für einen neuen oder einen gebrauchten Kindersitz entscheidet: Euer Kind muss immer in einem passenden Kindersitz im Auto transportiert werden. Das ist nicht nur viel sicherer, so fordert es auch das Gesetz!
Erst mal aufs Laufrad
Eurem Kind wird das Dreirad allmählich zu langweilig? Dann versucht doch mal, ob ihm ein Laufrad oder ein Roller Spaß macht. Denn fürs richtige Fahrradfahren, so warnen Entwicklungs- und Sicherheitsexperten, ist es noch zu früh. Die Kinder sind noch nicht in der Lage, sicher die Balance zu halten und dabei auf das Geschehen ringsherum zu achten.
Mit Stützrädern sieht es zwar manchmal so aus, als könnten sogar Kinder unter vier schon perfekt radeln. Doch der Eindruck täuscht: Das Ganze ist eine höchst wackelige Angelegenheit und sehr gefährlich. Vor allem lernen die Kinder so nicht, selbst die Balance zu halten. Genau das aber ermöglicht ein Laufrad. Achtet jedoch darauf, dass das Gefährt nicht zu groß ist, sonst klappt das Fahren nicht und macht keine Freude.
Fahrradhelm bitte nicht auf dem Spielplatz tragen
Kinder, die mit Roller oder Fahrrad unterwegs sind oder auch im Fahrradsitz transportiert werden, sollten immer einen Helm tragen. Auf dem Spielplatz sollten Kinder den Helm jedoch zum eigenen Schutz absetzen. Beim Spielen und Toben kann der Helm gefährlich werden. Der Kopf erscheint breiter, Kinder können beim Klettern stecken bleiben - und sich schlimmstenfalls die Luft abschnüren, falls sie den Kinnriemen nicht aufbekommen.