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Frisch getrennt. Kind sehr traurig. Wechselnder Umgang?

Thema: Frisch getrennt. Kind sehr traurig. Wechselnder Umgang?

Ich bräuchte Rat von Personen welche das schon durch haben, Tipps geben können,... Ich bin seit Dezember 18 als Kinderfrau in der Familie tätig. Ein Kind (7.5 Jahre). Die Eltern arbeiten in riner Firma. Die Mutter ist die Chefin; Vater angestellt. Kurz vor Weihnachten haben wir uns verabschiedet. Am Sonntag schrieb der Vater mir, dass er sich von seiner Frau getrennt hat und jetzt erstmal bei seinem Vater wohnen wird. Den Jungen wurde es auch erst an dem Tag mitgeteilt. Der Vater ist an dem Tag auch ausgezogen. Weihnachten/Silvester waren sie noch gemeinsam mit der Familie der Mutter im Urlaub und jetzt das. Den Jungen nimmt das sehr mit. Er ist sowieso sozial-emotional stark auffällig. Er weint in der Schule. Leider rufen die Lehrer nicht die Mutter an bzw. suchen den Kontakt zu ihr. Sie wissen, dass eine Trennung vorliegt, aber mehr auch nicht. Heute hatte ich den Jungen und er weinte schon im Auto. An Hausaufgaben machen war erst am Abend zu denken und nur das Nötigste. Er redet sehr viel von Papa. Er vermisst ihn so sehr. Für mich ist es auch vollkommen neu dass die Mama ihn mir abends abnimmt. Das hat sonst immer der Vater gemacht. Papa übernahm den Hauptanteil der Betreuung und Erziehung. Die Mutter hat mir heute erzählt wie der weitere Plan ist. Die nächsten 3 Wochen ist der Papa bei seinem Vater (ca. 1.5 Stunden entfernt) und am Wochenende (Freitag nach der Schule bis Sonntagabend) ist er beim Kind. Über der Firma gibt es wohl noch ein Appartment, da wohnt die Mutter dann (30 Minuten entfernt). Wie es danach weiter gehen soll wissen die Eltern noch nicht. Der Junge war bei dem Gespräch nicht dabei. Ich kenne den Jungen so nicht (ok, ich kenne ihn auch erst kurz). Er war sonst lebhaft, testet Grenzen,... Das ist er immer noch, aber so traurig, weinend, das überraschte mich total. Heute habe ich ihn reden lassen, zugehört und alles andere ruhen lassen bzw. nur das Nötigste machen lassen (Hausaufgaben). Wie soll ich weiter machen? Ich möchte ihm gerne ein Halt sein. Seine Mutter wirkte heute so kalt als sie über ihren Mann sprach, wobei ich glaube, dass sie es einfach überspielt. Als es um ihren Sohn ging weinte sie fast. Da war sie emotional. Am Donnerstag ist Elternabend. Da möchte sie ggf. nochmal mit der Lehrerin sprechen.

von Ani123 am 08.01.2019, 20:05



Antwort auf Beitrag von Ani123

Hallo, eine Trennung tut immer weh, allen Beteiligten. Es steht dir nicht zu, etwas oder jemand zu bewerten oder "Schuld " zu geben. Mach einfach das, wozu sie dich angestellt haben. Kümmere dich um den Jungen. Vermittle ihm, daß sich zwar manchmal etwas ändert (Trennung) , aber anderes (Hausaufgaben, Schule, Hobbys und Verabredungen usw) trotzdem weitergeht. Bekannte, feste Dinge können ihm Halt geben. Ansonsten braucht es sicher in erster Linie Zeit, damit sich alle Beteiligten an die neuen Gegebenheiten gewöhnen können. Und wie genau die Eltern zukünftig Umgang usw regeln und wie sie übereinander sprechen, geht dich nichts an. Wenn du gerade mal seit Dezember die Familie kennst und es dann auch noch Urlaub zwischendrin gab, bist du ja realistisch noch recht fremd. Allen Beteiligten alles Gute. Jannas

von jannas am 09.01.2019, 08:46



Antwort auf Beitrag von Ani123

Ich finde es toll, dass Du Dir Gedanken um den Jungen machst. Achte aber darauf, dass Du Deine Möglichkeiten hier nicht total überschätzt. Du kannst die schädlichen Folgen der Trennung der Eltern für den Sohn nicht auffangen, Du kannst sie nicht einmal abmildern - und das ist auch nicht Deine Aufgabe. Zieh Dir diese nicht zu bewältigende Verantwortung nicht an, damit kannst Du nur baden gehen und wärest dann enttäuscht von Dir selbst. Sei für den Jungen da, sei verlässlich, gut gelaunt, stabil. Das ist schon sehr viel. Denke Dich aber nicht in die Probleme der Familie hinein (Elternabende, Umgang), sie brauchen keine weitere Person, die da mitmischt. Halte Dich aus den Trennungsfragen völlig heraus, sei aber ein liebevoller Pol für das Kind. So gibst Du ihm am meisten Halt. LG

von Lillimax am 09.01.2019, 10:05



Antwort auf Beitrag von Lillimax

sehe ich auch so, halt dich zurück und sei nur für den jungen da, wenn du auch körperlich bei ihm anwesend bist. der rest ist leider nicht deine baustelle und ehrlich: am schnellsten ersetzt bist du in der ganzen sache

Mitglied inaktiv - 10.01.2019, 11:55



Antwort auf Beitrag von Ani123

Wäre es nicht eher besorgniserregend, wenn der Junge zwei Tage nach der Trennung seiner Eltern fröhlich pfeifend durch die Gegend liefe? Halte Dich da raus! Die Eltern müssen ihren Weg noch finden, das ist ganz normal, und das schaffen sie sicher prima ohne eine übermotivierte Kinderfrau. Sei ein Halt für den Jungen - aber bemitleide ihn nicht, das macht es nicht besser. Am besten für ihn sind jetzt liebevolle Normalität und Stabilität.

von Strudelteigteilchen am 10.01.2019, 12:05



Antwort auf Beitrag von Ani123

Sehe ich auch so, heraus halten. Dem Jungen zuhören, Verständnis zeigen das er traurig ist, mehr kannst du nicht tun. Die Mutter sucht kontakt zur Schule, daran sieht man ja das sie etwas tut.

von aeule am 24.01.2019, 08:24