Elternforum Stillen

Ist zufüttern wirklich Notwendig?

Stillen
Ist zufüttern wirklich Notwendig?

Eve_Bo

Hallo, Leider habe ich auch ein Problem beim stillen. Mein Sohn ist jetzt 19 Tage alt und hat leider wiederholt Gewicht verloren. Deswegen soll ich laut meiner Hebamme den Kleinen erst 20 Minuten stillen, dann mit künstlicher Milch zufüttern und nach 30 Minuten abpumpen. Mir gefällt diese Vorgehensweise gar nicht, weil ich Angst habe, dass meine Muttermilch dadurch immer weniger wird oder der Kleine sich an die Flasche gewöhnt und ich Irgendwann nicht Mehr stillen kann... Wenn das Gewicht nicht wäre, würde man nicht merken, dass dem Kleinen etwas fehlt. Er weint kaum und schläft sehr viel. Meistens muss ich ihn nach 3 bis 4 Stunden wecken und er schläft beim stillen immer wieder ein. Zudem ist es so, Dass wenn ich nach dem stillen meine Brüste drücke immer noch Milch kommt. Gibt es vielleicht noch einen anderen Weg um ihm zum höheren Gewicht zu Verhelfen? Länger stillen habe ich bereits versucht. Aber er schläft wirklich Sehr viel ein... Hier Der Verlauf seines Gewichts: 23.12.2015, Geburt (bei einer Größe von 62cm): 5200 g 26.12.2015, Entlassung: 4820 g 28.12.2015: 4920 g 30.12.2015: 4980 g 04.01.2016: 4720 g 08.01.2016: 4500 g Ab hier sollte ich dann zufüttern Das soll ich so lange machen bis er bei seinem Geburtsgewicht angelangt ist und dann kann ich es nochmal mit dem voll stillen versuchen...


Brischi

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Hallo!das mit dem so früh schon zufüttern könnte wirklich ein problem werden...1.weil dann deine milchproduktion nicht ausreichend in gang kommt und 2.wegen der saugverwirrung die neugeborene bekommen können weil sie sich an der brust beim saugen mehr anstrengen müssen... Ich würde an deiner stelle sofort eine gute stillberaterin suchen !!die schaut dir zu was du ev.anders machen kannst... Alles gute!!


Kräuterzauber

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Schau mal nach dem Brusternährungsset (ich glaube niccoleen hat das schon öfter hier gepostet), dabei kann man während dem Stillen zufüttern. Manche pumpen Milch ab und füttern Muttermilchsahne aber davon hab ich keine Ahnung. Ausserdem hatte ich eh keine "Pumpbrust". Ansonsten stillen stille stillen... :-) und eine Stillberaterin ist sicher auch hilfreich. Glückwunsch noch zum Baby :-)


sarahT

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Es kann sein, dass dein Kind deshalb so wenig stillt/trinkt, weil er wenig Energie hat, da er wenig Nahrung kriegt, deshalb wieder müde ist, deshalb wieder wenig Nahrung kriegt usw. Ich würde vielleicht versuchen nicht länger sondern öfter zu stillen. Wenn ihn das Stillen so anstrengt, versuch ihn in kürzenren Zeitabständen zu stillen. Dann kriegt er immer wieder was. Zudem kurbelst du die Milchproduktion an. Also ruhig alle 2std anbieten. Du könntest zusätzlich versuchen den Milchfluss vorm stillen schon in Gang zu setzen, damit dein Kleiner gleich Milch bekommt und die ersten anstrengenden Züge, bis was kommt, wegfallen. Aber schau mal ob das für dich prektikabel ist. Wünsch euch alles Gute und dass ihr euren Weg findet.


rabe71

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Hallo, ein Kind sollte nicht hungern,deshalb muss man bei unzureichender Gewichtszunahme schon an Zufüttern denken, aber man sollte zuvor bzw parallel dazu das Stillmanagement optimieren! - 10-12 Mahlzeiten pro Tag - ein müdes Kind ruhig wecken/wachhalten/motivieren,z.B Zwischendurch wickeln -Wechselstillen,d.h immer wenn das Kind nicht mehr gut saugt, die Seite wechseln - Brustkompression - evtl Bockshornkleesamen zu sich nehmen - stillfreundlich zufüttern, zB Becher oder Brusternährungsset verwenden, lieber häufiger kleinere Portionen zufüttern -2x täglich zusätzlich Pumpen, steigert die Milchmenge und man kan MM zufüttern Wünsche euch alles Gute,nicht verzagen, das wird alles noch!!!


Saraid

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Hi du :) Nimm Kontakt zu einer stillberatung auf, ich denke schon, dass du richtig begleitet und angeleitet werden musst um gut aus der Situation zu kommen. Mit stillen und noch Zeit x Pulvermilch rein ist das viel zu vage um danach stillfreundlich zu handeln. Hattest du einen ks oder/und hattest du einen Tropf während der Geburt? 3x Ausscheidung in den ersten 2 Lebenstagen des Babys? Erfüllt er abgesehen von den Zahlen die Kriterien ohne zu wiegen ( 5-6 nasse Wegwerfwindeln über 24h, fittes Verhalten in Wachphasen?...) Lg


niccolleen

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Genau, unbedingt mit einer Stillberaterin sprechen! Das Wichtigste: Zufuettern kannst du mit dem Brusternaehrungsset, ohne dass die Milch weggeht! Schau mal hier und versuch das. Es ist wirklcih ganz ganz einfach: http://www.medela.com/CH/de/breastfeeding/products/breastmilk-feeding/special-feeding-devices.html und http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf lg niki


EarlyBird

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Hi, meiner war ein Frühchen und er musste stark aufgepäppelt werden. Die Stillberaterin von der Intensiv ordnete an, ausschließlich die Hintermilch zu geben. D.h. wenn du stillst, kommt zunächst die Vordermilch die hat viel weniger Kalorien, die kannst du mit ca. 2-3 Minuten wegpumpen und vielleicht für später sogar einfrieren. Dann Baby anlegen, denn dann bekommt das Baby die richtig kalorienhaltige Hintermilch von dir. Stillberaterin würde ich auf alle Fälle hinzuziehen, ehe du Flasche zufütterst. LG EB


LanaMama

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Hallo, bei mir war es sehr ähnlich und ich habe eine sehr positive Erfahrung damit gemacht. Haben alle drei Stunden 20 Min gestillt, dann gab es Pre oder abgepumpte MuMi mit dem Löffel, ab einem Alter von drei Wochen mit der Flasche, und dann habe ich abgepumpt. Kind ging es gut und nach ein paar Wochen wurde er voll gestillt. Keine Spur von Saugverwirrung o.ä. Er ist jetzt 16 Wochen alt und schläft immer noch beim Stillen ein.


Eve_Bo

Antwort auf Beitrag von LanaMama

Oh, das tut gut solche positiven Erfahrungen zu lesen! Danke für die Nachricht! Hast du nach jedem stillen abgepumpt? Kam bei dir dann nach und nach immer mehr Muttermilch beim abpumpen? Hast du auch Stillhütchen verwendet? Liebe Grüße


LanaMama

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Ja, nach jedem Stillen. Da war lästig und anstrengend und ich konnte irgendwann das Pumpgeräusxh nicht mehr hören, einmal,saß ich 1,5 Stunden an einer Brust aber es hat sich gelohnt! Ja, es kam immer mehr, wobei es auch gute und weniger gute Tage gab. Viel Essen ist wichtig, ich habe das am Anfang aus Zeitmangel vernachlässigt. Auch ein guter Trick: Pumpe vor dem Stillen kurz an bis Milch kommt, sonst ist Dein Baby erschöpft bis es etwas bekommt und verweigert irgendwann vielleicht aus Frustration die Brust. Wir haben es so gemacht: Kurz angepumpt Kind angelegt Mein Mann hat mit Pre oder MuMi zugfüttert, und ich habe abgepumpt. Stillhütchen habe ich am Anfang auch verwenden müssen, als es dann einigermaßen geklappt habe ich sie versucht weg zulassen. Das hat dann mal geklappt und mal nicht. Glaube nach 3 Wochen bräuchte ich sie dann gar nicht mehr.


Andrea6

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Auffallend ist das extreme Geburtsgewicht: ev. hatte das Kind massiv Wasser eingelagert, das erst jetzt ausgeschwemmt wird. Natürlich sollte ein Baby in diesem Alter zu- anstatt abnehmen, wichtig sind aber auch andere Kriterien wie Ausscheidung, Hautturgor, Verhalten etc. Der viele Schlaf kann normal sein, aber ebenfalls ein Zeichen für mangelnde Nahrungszufuhr. Meine Empfehlung wäre, zunächst 24 Stunden Stillprotokoll führen ( wiegen vor und nach der Mahlzeit), bei maximal 3stündigem Stillabstand. Sollte sich tatsächlich herausstellen, daß die Zufuhr zu gering ist, nachfüttern mit Becher oder Brusternährungsset. Nachpumpen ist ggf. derzeit zu stressig, kann aber durchaus erwogen werden.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Andrea6

Ich muss widersprechen: Tu Dir das Gewiege nicht an! Das erzeugt Stress und Leistungsdruck, und das wiederum hemmt die Milchbildung. Wiege die Windeln, so, wie Biggi und Kristina im Expertenforum das beschreiben, und kontaktierte unbedingt eine Stillberaterin, die auch das Kind im Blick behalten kann! Und ansonsten stillen, bis der Arzt kommt. ;-) Alles Gute und viele Grüße Sileick


Kiki1981

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Hallo! Bei mir ist es zwar schon etwas her mit dem Stillen, aber Du solltest denke ich erstens einige Ratschläge hier beherzigen wie etwa öfters stillen, entspannt Euch beim Stillen..., Und dann gibt es da noch einen Trick, den ich selber nicht angewendet habe, der aber angeblich sehr gut helfen soll, wie mir eine Freundin gesagt hat: Muttermilchsahne. Dazu musst Du etwas Muttermilch abpumpen, in ein natürlich sauberes Gefäß un und etwas warten, bis sich auf der Milch Rahm, bzw. Sahne bildet. Diesen Rahm kannst Du Deinem Kind vorsichtig mit einem Löffel oder einer Pipette oder so etwas geben. Das kannst Du immer wieder zwischendurch machen, das soll wohl toll helfen. DArüber hinaus sollten wir auch zufüttern, hat bei uns gar nicht geklappt, unsere Tochter hat immer alles wieder ausgebrochen danach.


Geisterfinger

Antwort auf Beitrag von Eve_Bo

Mein Sohn war auch groß und schwer (55 cm, 5000g) und ne Zeit lang am Anfang, begann er ab späten Nachmittag an immer mehr zu quengeln, obwohl ich gestillt hatte. Er kam auch nicht schnell wieder aufs Geburtsgewicht (10% ist ja viel bei so einem kind). Meine Hebamme riet mir damals auch, dass ich ihm nach dem Stillen immer noch einen Schluck Pulvermilch anbieten sollte, soviel wie er halt möchte. Sie vermutete, dass er Hunger hat und das nicht sein soll. Sie meinte so ein großes Kind satt zu kriegen, sei schon ganz schön Arbeit und die Milchproduktion müsste das erstmal schaffen. So haben wirs getan und es hat geklappt. Über ca 6 Wochen haben wir dann immer weniger Pulvermilch gegeben und auch nicht so dick angemixt sondern recht wässrig, damit er sich seinen Hauptschluck beim Stiellen holt. Irgendwann haben wir dann ganz auf den Schluck danach verzichtet und komplett weiter gestillt. Bei Kind Nr 2 war es ähnlich. Probleme mit Stillen/Flasche hatten beide nie. Danach gepumpt hab ich nie. Hab ich zwar mal versucht, aber nicht geklappt. Ist zwar tüdelig mit STillen und FLaschen, aber es hat gut geholfen und so konnte im Notfall auch mal Papa ne Flasche geben, war auch nicht schlecht.