Sehr geehrter Dr. med. Bluni, ich bin in der 36. Woche schwanger und toxoplasmose-negativ, mein Sohn wird bald 3 Jahre alt. Grundsätzlich beachte ich alle Empfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen (vor allem bzgl. der Ernährung/ des Umgangs mit Lebensmitteln), um mich nicht mit Toxoplasmose oder Listeriose zu infizieren, aber ich bin kein übertrieben ängstlicher Mensch. In den letzten Wochen habe ich viel im Garten gearbeitet, aufgrund der Kälte mit Rissen an den Händen und ohne Handschuhe - in diesen habe ich einfach kein Gefühl, z.B. beim Jäten. Katzen haben wir nicht, selten huscht die Nachbarskatze durch unseren eingezäunten Garten. Auch heute habe ich altes Laub mit der Hand gesammelt und dabei gesehen, dass beim Laub alter Katzenkot lag (teilweise zerbröselt, trocken, weißlich-ausgeblichen, auf Kies). Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen angefasst habe. Kann dieser Kot noch infektiös gewesen sein? Während der Gartenarbeit achte ich immer darauf, mir nicht ins Gesicht zu fassen und natürlich esse und trinke ich auch nicht. Die Hände wasche ich danach immer sehr gründlich, die kleinen Risse hatte ich vor einigen Wochen nach der Gartenarbeit gewaschen und desinfiziert (mit Octenisept). Erkältet war ich zwar auch, allerdings nur mit Schnupfen und ohne grippeähnliche Symptome. Meine Gynäkologin testet regelmäßig auf Toxoplasmose. Ich bin quasi im Krautgarten meiner Eltern aufgewachsen, habe als Kind ungewaschene Karotten und Unmengen Erde gegessen, Handschuhe trage ich bei der Gartenarbeit praktisch nie (außer wenn ich Rosen schneide) - nun bin ich 34 und in der 2. Schwangerschaft immer noch toxoplasmose-negativ. Natürlich spiele ich mit meinem Sohn auf Spielplätzen auch mit Sand. Trotzdem hätte ich gern Ihre Einschätzung, wie hoch das Risiko ist und ob/ wann wieder auf Toxoplasmose getestet werden sollte. Wie gefährlich wäre eine Infektion im aktuellen Stadium der Schwangerschaft denn für mein Kind? Vielen Dank und freundliche Grüße
von Lolawölkchen am 15.04.2018, 13:23