Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Rippenschmerzen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Rippenschmerzen

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Hallo Hr. Dr. Bruni, vielleicht haben sie bei fFlgendem einen Tip für mich. Vor ca. drei Wochen begann bei mir eine starke Bronchitis. Mit allem drum und dran. Sehr,sehr staker Husten( vor allem nachts) Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen, Nebenhölen zu, schlapp ,Müde etc.... An normales Schlafen war tagelang nicht zu denken. Ich war völlig ausgelaugt und kaputt. Die Beschwerden sind jetzt stark abgeklungen , allerdings habe ich jetzt starke Schmerzen im seitlich hinteren Rippen-Rückenbereich. Liegen auf dieser Seite ist nicht möglich ! Links ist die einzige Seite auf der ich eigentlich noch Liegen konnte. Ich bin in der 35. SSW. Rücken-, Bauch- und rechte Seitenlage gehen leider auch nicht mehr zum schlafen. Ich kann schon seid fast einer Woche nicht mehr schlafen und bin eigentlich noch total k.o. von der Erkältung. Dazu kommt mein kranker 2 Jähriger , um den ich mich kümmern muss. Ich bin mit meinen Kräften am Ende. Hätten Sie bitte einen Tip für mich. Mein Gyn und mein Hausarzt hatten mir schon für die Erkältung nichts gegeben , außer guten Ratschlägen für Hausmittelchen ( die alle leider nichts nutzten). Wärme in allen Variationen hab ich schon probiert, ebenso Arnika Salbe . Haben sie eine Idee was das sein könnte, was ich dagegen tun kann und wie lange sowas anhält ? Ich vermute es kommt von der vielen Husterei ? Vielen Dank Tanja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Tanja, 1. zur Klärung der Frage, was hier die Ursache für Ihre Beschwerden im Bereich der Rippen ist, empfiehlt es sich, wenn Sie sich dazu an Ihre Frauenärztin/Frauenarzt wenden, da wir von hier aus nicht in der Lage sind, eine Diagnose zu stellen. 2. im Zusammenhang mit einer ausgeprägten Erkältung und Husten können solche Beschwerden allerdings typischerweise auftreten. 3. e nach Ausprägung der Erkältung/grippaler Infekte/Entzündung der Nebenhöhlen, ist es am sinnvollsten durch den Hausarzt oder HNO-Arzt zu entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob vielleicht doch mehr getan werden sollte, wie vielleicht die Verabreichung eines Antibiotikums. Dieses ist dann auch meist problemlos möglich. Es ist also nicht nötig, nur zuzuschauen und abzuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, ein grippaler Infekt oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Zur Fiebersenkung ist z.B. auch Paracetamol erlaubt. Die Verordnung von Hustenmitteln Antitussiva in der Schwangerschaft wird streng gehandhabt und erfolgt sinnvollerweise in Rücksprache mit dem Hausarzt. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr viel trinken bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Dabei sollte die Luft entsprechend angefeuchtet sein, um eine Austrocknung der Schleimhäute zu verhindern. In ausgeprägten Fällen und nach Rücksprache mit Ihrem Arzt sind auch mal Nasentropfen erlaubt. Nach Informationen der Hersteller gibt es bei den Nasentropfen- und Sprays keine Hinweise für Schäden bei den Kindern. Man sollte sich allerdings an die Dosierung halten. Eine regelmäßige Anwendung ohne eindeutige Indikation ist sicher nicht zu vertreten. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. VB


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