Hallo Dr. Bluni,
ich hatte Ende Nov. 08 eine MA mit nachfolgender AS. Alles problemlos verlaufen und seit Ende Jan. 09 hab ich wieder einen relativ regelmäßigen Zyklus. Seitdem habe ich allerdings richtige Bauchkrämpfe, wenn ich meine Mens. bekomme und muss Tabletten nehmen (Buscopan). Hatte ich vorher nie, immer nur ein bisschen Druckgefühl im Bauch und 2 Stunden später war sie da. Kann das mit der AS zusammenhängen, gibt es einen Grund um es abklären zu lassen?
Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen
HF
Mitglied inaktiv - 29.07.2009, 10:49
Antwort auf:
PMS nach AS
Hallo,
das muss nach dieser langen Zeit nicht mehr mit der Ausschabung zusammenhängen.
Die schmerzhafte Regelblutung (Dysmenorrhoe) kann viele Ursachen haben. Hier sind organische Ursachen einerseits auszuschließen; wichtig ist aber auch die genaue Beschreibung der Frau zu diesen Beschwerden, dann kann darüber gesprochen werden, wie man diesen Beschwerden am besten begegnet.
Insofern steht neben dem ausführlichen Gespräch über die Beschwerden, aber auch über das sonstige Befinden, zunächst die eingehende Untersuchung durch Ihren Frauenarzt oder Frauenärztin.
Findet sich in dieser Untersuchung kein auffälliger Befund, können diese Beschwerden auch unabhängig davon auftreten.
Hier ist dann z.B. eine Prophylaxe mit Magnesium möglich; der Verzicht auf Kaffee und schwarzen Tee zu diesem Zeitpunkt verringert die Beschwerden ebenso.
Des Weiteren bieten sich als Therapiemöglichkeiten die Akupunktur, pflanzliche Mittel, wie Mönchspfeffer (Keuschlamm, Vitex agnus castus, z.B. Femicur N) ebenso an, wie die Gabe eines Gelbkörperhormons in der zweiten Zyklushälfte oder die Verabreichung eines östrogenhaltigen Verhütungsmittels (Pille, Verhütungsring, Pflaster), aber auch eine Hormonspirale.
Unterstützt werden kann dieses durch die Gabe eine Schmerzmittels, wie Ibuprofen.
Nicht zuletzt sollte daran gedacht werden, dass bei Regelschmerzen sehr häufig auch seelische Aspekte (Psychosomatik) eine nicht unerhebliche Rolle spielt und hier ist dann die psychosomatische oder psychotherapeutische Beratung sehr hilfreich.
Das individuell sinnvollste Vorgehen besprechen Sie am besten mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.07.2009