Frage: Gespräch zur Geburtsplanung

Sehr geehrter Dr. Bluni, ich wende mich heute zum ersten Mal an Sie, bisher fand ich alles was mich interessierte in bereits erstellten Beiträgen. Ich hatte heute einen Termin zur "Geburtsplanung" in dem Krankenhaus (bin heute 36+4), in welchem ich entbinden werde und bin mehr als verunsichert nach Hause gegangen. Es wurde ein CTG geschrieben, Blutdruck gemessen, der Urin geprüft und ein Ultraschall gemacht. Das CTG scheint unauffällig gewesen zu sein, da darüber nicht weiter gesprochen wurde. Parallel zum CTG wurde mein Blutdruck zweimal gemessen, der beide Male bei 140/75 lag. Ich muss dazu sagen, dass bei allen Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt der Blutdruck bei 120/70 lag, so auch noch am Freitag. Da ich heute etwas nervös war gehe ich davon aus, dass es daran lag. Im Urin fand meine Frauenärztin am Freitag bereits Leukozyten, Protein und Blut. Sie verschrieb mir aber nichts, da ich bereits von Anfang an immer mal wieder einen ähnlichen Befund hatte und zwischendrin wieder alles normal war. Auch heute hatte ich noch Leukozyten im Urin, wohl aber kein Protein und kein Blut. Der Gynäkologe im Krankenhaus sagte mir heute, dass Blutdruck und Urin weiter überwacht werden müssten, da dies darauf hinweisen könnte, dass mein Körper mit der Schwangerschaft überfordert ist. Diese Aussage lies er so im Raum stehen und das verunsichert mich gerade etwas. Was bedeutet das? Und vor allem, was kann ich dagegen unternehmen? Mein nächster Termin ist heute in zwei Wochen, wie also sollte beides überwacht werden? Des Weiteren hat er mein Baby nach dem Ultraschall auf 3150 g geschätzt und dazu gesagt, dass es etwas zu groß ist. Meine Frauenärztin sagte mir beim letzten Ultraschall vor zwei Wochen, dass mein Baby weder zu klein, noch zu groß ist. Kann sich das innerhalb von zwei Wochen so ändern, dass es plötzlich "zu groß" ist? Achso eine Sache fällt mir noch ein, der Gynäkologe hat mich gebeten, meine Magnesiumeinnahme (wegen Verdauung und abgeklärten Herzrhythmusstörungen) ab 37+0 abzubrechen, da ich sonst über ET gehen könnte. Ist das tatsächlich so? Vielen Dank schon mal im Voraus für Ihre Antwort! Liebe Grüße

von Susuzu26 am 25.04.2016, 12:37



Antwort auf: Gespräch zur Geburtsplanung

Hallo, 1. Leukozyten im Urin sind zunächst nur ein physiologischer Befund, der überhaupt keine Bedeutung hat. Einzig werden wir dieses kontrollieren. Wenn also keine Bakterien gefunden wurden oder andere Hinweise auf einer Blasenentzündung vorliegen, hat dieses klinisch keine Bedeutung. 2. ein Blutdruck von 140/75 ist zunächst mal ein relativer Normalbefund/Grenzbefund den wir gegebenenfalls in Ruhe noch einmal kontrollieren werden. Insbesondere ist das Vorgehen dann ausreichend, wenn bisher der Blutdruck immer im Normalbereich lag. Erfahrungsgemäß kann es gerade in der Klinik durch den so genannten Weißkitteleffekt zu einer kurzfristigen Erhöhung kommen. 3. natürlich stimmen Sie hier die Situation und das Vorgehen noch einmal mit der Frauenärztin ab. dabei kann es manchmal auch sinnvoll sein, im Doppler nach entsprechenden Hinweiszeichen auf eine Blutdruckerkrankung der Mutter zu schauen. 4. ein Gewicht von 3170 g in der 37. Woche ist zumindest als normal zu bezeichnen 5. die Empfehlung, das Magnesium in der 37. Woche abzusetzen, weil dieses vielleicht eine Geburt aufhalten könnte, ist eine Vorstellung, die ehrlich gesagt in die Mottenkiste gehört und schon längst überholt ist. Das bedeutet, dieses oral zugeführte Magnesium kann bis zur Geburt eingenommen werden, wenn entsprechende Beschwerden vorliegen, da es eine sicher nicht Geburt aufhalten kann Zusammenfassend empfehle ich Ihnen, sich bezüglich des Blutdrucks und der Kontrolle des Urins zeitnah noch einer mit der Frauenärztin abzustimmen und gegebenenfalls einmal über einige Tage den Blutdruck 4-6 Mal am Tag zu kontrollieren und bei Abweichungen nach oben sich dazu kurzfristig mit der Frauenärztin und der Klinik abzustimmen. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.04.2016



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