Arbeiten mit einem Hämatom in der Frühschwangerschaft - Wie hoch ist das Risiko

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Arbeiten mit einem Hämatom in der Frühschwangerschaft - Wie hoch ist das Risiko

Sehr geehrte Fachexperten, ich bin in der 10ssw (9+0). In der 9ssw hatte ich Blutungen. Die sind nach 3 Tagen verschwunden. Ich bin im Anschluss zum Arzt: Bei mir wurde ein Hämatom festgestellt der nach wie vor da ist und ggfs. könnte es nochmal zu Blutungen kommen. Der Arzt hat mir bis zum nächsten Kontrolltermin in 7 Tagen Bettruhe verordnet. Ich bin Selbstständig als Fotografin und habe in 5 Tagen ein 6 Stunden Foto-Auftrag (Hochzeit). Die Hochzeit ist eine kleine von 11:30 Uhr bis 17:30 Uhr mit Trauung und anschließendem Essen (also keine Feier bis mitten in die Nacht). Wie hoch ist das Risiko die Schwangerschaft zu gefährden oder eine Blutung auszulösen, wenn ich nach vier Tagen Bettruhe diesen Auftrag durchführen würde. Ich habe hier im Forum gelesen, dass die Bettruhe meist verordnet wird, um auf Nummer sicher zu gehen. Es jedoch nicht nachgewiesen ist, dass das unbedingt hilft bzw. ggfs. diese Bettruhe überholt ist. Was ist ihre Meinung zur Bettruhe und wie hoch ist das Risiko meine Schwangerschaft zu gefährden, wenn ich den Auftrag nach ein paar Tagen Bettruhe durchführe? Ich bedanke mich für Ihre Einschätzung. Anna W.

von AnWa am 18.06.2019, 08:39



Antwort auf: Arbeiten mit einem Hämatom in der Frühschwangerschaft - Wie hoch ist das Risiko

Liebe Anna, 1. kommt es in der Frühschwangerschaft zu einer Blutung oder einem Bluterguss, werden wir aller Regel die körperliche Schonung und Einnahme von Magnesium empfehlen. Körperliche Schonung bedeutet in aller Regel den Verzicht auf anstrengende Tätigkeiten, Sport und Verkehr. 2. die Empfehlung zur Bettruhe ist lange überholt und wird das Risiko nicht weiter reduzieren. 3. auch wenn es gerade für Selbständige schwierig ist, halte ich den anstehenden Auftrag mit 6 h Arbeit (überwiegend im Stehen) für medizinisch nicht vertretbar. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.06.2019



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