Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, ich lese in diesem Forum seit einigen Monaten und finde es toll was Sie hier bieten. Kurz zu mir, ich bin 31 Jahre, hatte 2011 eine ELSS mit Entfernung des rechten Eileiters. Da ich im Ausland lebe, habe ich nun die FA gewechselt. Ich wurde diesen Monat wieder schwanger, wieder habe ich mich gefreut, war beim Arzt 4 SSW HCG von 47 auf 345. Dann 3 Tage spaeter bekam ich Blutungen, gleich zum Emergency (aufgrund meiner Vorgeschichte habe ich angst den letzten Eileiter zu verlieren) wo man mir erstmal mitteilte das ich Blutgruppe A Negativ habe und dringend Impfungen brauche... ??? Dann heute HCG nur auf 398 und die Aerztin meinte ich werde es wohl am WE verlieren. :( Meine Freundin meinte nun, das sie damals auch nur langsam HCG hatte und ihre Tochter is heute kerngesund. Ich mache mir keine Hoffnungen mehr, aber meine Frage ist, sollte ich nicht irgendeine Medizin nehmen, damit wenigstens die naechste SS intakt bleibt? Ausserdem tut mir der linke Eileiter weh, es hies aber es kann eine Zyste sein, wenn HCG nun sinkt kann ja da nix wachsen oder? vielen Dank Sabrina
Liebe Sabrina, 1. das Wiederholungsrisiko für eine Eileiterschwangerschaft liegt statistisch etwa bei 20%. Umso wichtiger ist es bei einer folgenden Schwangerschaft den regulären Sitz in der Gebärmutter nachzuweisen, bzw. ein erneute Eileiterschwangerschaft auszuschließen. 2. aus Ihren Ausführungen geht nicht eindeutig hervor, ob Ihre Ärzte eine solche Fruchthöhle eindeutig in der Gebärmutter gesehen haben. Wenn das nicht der Fall war und der Wert um die 400 liegt, wäre es aber notwendig, eine erneute Eileiterschwangerschaft auszuschließen. 3. für einen regulären Verlauf einer Frühschwangerschaft ist es notwendig, dass sich das Schwangerschaftshormon etwa alle 2-3 Tage verdoppelt. Wenn das nicht annähernd der Fall ist, können wir leider keine Hoffnungen für einen guten Verlauf machen. 4. Für den Fall, dass es nun eine frühe Fehlgeburt, aber keine Eileiterschwangerschaft ist, kann es ggf. notwendig sein, eine Ausschabung durchzuführen. Das hängt aber von der Dicke der Schleimhaut und dem weiteren Abfall ab. Je nach Befund kann darauf dann auch verzichtet werden. 5. wenn es bei einer Frau zunächst eine Eileiterschwangerschaft und anschließend eine frühe Fehlgeburt gibt, dann werden wir den Verlauf nicht beeinflussen können, was bedeutet, dass für eine kommende Schwangerschaft keine besonderen Maßnahmen erforderlich sind, da beides auch mal spontan eintreten kann. Bei zwei wiederholten Eileiterschwangerschaften kann es sinnvoll sein, vor einer kommenden Schwangerschaft per Bauchspiegelung die Durchgängigkeit der Eileiter zu überprüfen. 6. was es mit der "Impfung" einer Schwangere mit rhesusnegativer Blutgruppe bei Blutungen und/oder Fehlgeburt/Eileiterschwangerschaft auf sich hat, können Sie in unserem Archiv unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/beitrag.htm?id=347139&suche=injiziert&seite=1#start nachlesen. Liebe Grüße VB
Mitglied inaktiv
Danke Dr. Bluni fuer Ihre ausfuehrlichen Antworten. zu 2. Laut meiner Frauenaerztin hiess es, die Gebaermutter und Schleimhaut sieht gut aus ich solle nochmal in 10Tagen wiederkommen. Das war allerdings vor den eintreten der Blutungen. Nun lag ich seitdem man mir mitteilte ich verliere es, im Bett und fuehle mich heute noch immer schwanger. Vielleicht ist es doch eine Eileiter, man kann es ja eh nicht so frueh auf dem Ultraschall sehen. Ich habe auch nochmals einen SST gemacht und der Streifen wird immer staerker statt blasser. Dienstag gehe ich nochmals zum Blut abnehmen. Vielleicht sieht man dann auf den Ultraschall ob es vorbei ist oder irgendwo anders. Danke
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