Brave
Hallo.
Ich habe noch ca 5-6 Wochen bis zum ET und je näher der Termin rückt, desto mehr bekomme ich zeitweise richtig Panik vor der Geburt.
Ich weiss, diese Angst kann mir keiner nehmen.
Aber geht/ging es euch auch so?
Kann oft schon nicht mehr die Schwangerschaft genießen, weil ich nur an "das Ende" denken kann...
LG Brave
Hallo Brave , ich bin Mama von 7 Kindern . Ich hatte 6 „ normale „ Geburten und einen Wunschkaiserschnitt. Eine Geburt ist nicht schön zu reden . Natürlich gebe es die Menschheit nicht , wenn wir Frauen das nicht schaffen würden . Aber es sind Schmerzen , wie man sie vorher nicht erahnen konnte . Die Geburtsvorbereitungskurse in der Theorie sind ganz nett , wenn dich dann so eine Wehe überrollt , dann helfen die Tipps reichlich wenig . Das wichtigste ist , die Klinik nicht nach dem Fahrtweg zu wählen , sondern nach dem Gefühl . Wo fühlst du dich wahr genommen und verstanden . Wo geht man auf deine Wünsche ein . Lese dir durchaus auch Klinikerfahrungsberichte durch , spreche im Vorfeld mit den Hebammen , äußere deine Ängste . Bei meiner ersten Geburt vor 20 Jahren , war ich noch sehr jung. Mir fehlte es an Erfahrung , an Durchsetzungsvermögen. Ich war dem hilflos ausgeliefert . Im Nachhinein weiß ich , die Klinik hat unter mittelalterlichen Methoden gearbeitet. Ich lag vorher im Krankenhaus, wegen Mangelversorgung. Hatte dann einen Blasensprung. Ich wurde mit dem Rollstuhl in den Kreißsaal gebracht . Bekam nen Einlauf und nen Wehentropf . Musste aufs Bett , durfte nur in Rückenlage liegen , mein „ Einlauf „ entleerte ich liegend auf nem Schieber . Das war so demütigend . Der Wehentropf war zu stark eingestellt , ich schrie von der ersten Wehe bis zur letzten und musste mir anhören , dass ich mich nicht so haben soll . Dieses Trauma werde ich mein Leben lang in Erinnerung behalten . Bei Kind 2 und 3 entschied ich mich fürs Geburtshaus . Dies war eine sehr schöne Erfahrung. Die Hebammen waren sehr liebevoll , unterstützten mich von der ersten Sekunde an , es gab homöopathische Globulis . Es waren 2 selbstbestimmte Geburten. Kind 4 bekam ich in einem städtischen Krankenhaus. Auch hier war es sehr angenehm. Es war aber nur eine Hebamme da , die 2 Geburten gleichzeitig betreute . Damit war ich fast immer allein , bis es in die Endphase ging . Auch hier wurde nur mit Globulis gearbeitet . Aber auch hier wurde auf meine Wünsche eingegangen . Dann war ich in einem nahegelegenen Krankenhaus bei Kind Nr 5. Meine Dejavue von Kind 1 wiederholte sich . Völlig pampige Hebammen . Frage nach Schmerzmittel wurde ignoriert . Ich habe doch schon 4 Kinder , soll mich nicht so anstellen , ich weiß doch wie es geht . Ich fühlte mich so unwohl und allein gelassen . Im kurzen Abstand wurde ich wieder schwanger . Die letzte Geburt war mir noch im Nacken. Die SS war schon nicht leicht . Ich war fast die ganze Zeit mit den 5 Kindern allein . Mein Mann auf Dienstreisen , Wochenlang weg , mein 3 jähriger an Diabetes erkrankt , ich selbst SS Diabetes entwickelt . Ich war mit meinen Nerven am Ende . Immer wenn ich das Gefühl hatte , es geht los bekam ich Panikattacken . Weil die Herztöne vom Kleinen nicht so gut waren , musste ich ins Krankenhaus. Dummer Weise entschied ich mich für das gleiche wie zuvor . Ich bettelte um einen Kaiserschnitt. Fand nirgends Verständnis. Es kam dann ein Psychologe , dem ich von all meinen Sorgen berichtete . Er stimmte den Kaiserschnitt zu. Ich war so froh . Der Kaiserschnitt an sich war nicht schlimm , was danach folgte , war wieder absolute Schikane . Ich habe mein Baby 2 Tage nicht zu Gesicht bekommen . Es musste auf eine Neugeborenen Station überwacht werden , weil es Anpassungsstörungen hatte . Ich bettelte, dass sie mich im Rollstuhl hinbringen . Die Station war gleich neben meiner . Aber nein , sie meinten , erst wenn ich wieder laufen kann . So lag ich da gefesselt am Bett und weinte mir die Augen aus . Bei Kind 7 entschieden ich mich für ein Diakonissen Krankenhaus… 45 min Fahrt . Das war die beste Entscheidung meines Lebens . Ich hatte wieder Angst , aber es war die erste Klinik, die mich von Anfang an total liebevoll begleitete . Mir standen alle Schmerzmittel zur Verfügung, schlussendlich bekam ich eine PDA . Das war der absolute Segen. Sie saß perfekt . Ich konnte laufen , spürte die Wehen , aber hatte absolut keine Schmerzen . Es war eine wunderschöne Erfahrung. Im Nachhinein frage ich mich , warum man als Frau so leiden muss , wenn es doch die PDA gibt . Ich weiß nicht ob Frauen damit schlechte Erfahrungen gemacht haben , aber damit erlebte ich die erste wirklich schöne Geburt . In anderen Krankenhäusern hatte ich auch darum gebettelt , aber wurde abgewiesen . Nun habe ich viel geschrieben, aber wollte dir dadurch verdeutlichen , wie unterschiedlich doch die Kliniken sind und das man da genau schauen sollte , wo man hin geht . Wenn man sich verstanden und geborgen fühlt, ist es eine enorme Erleichterung und hilft alles zu meistern , bis man sein kleines Wunder in den Armen hält . Ich wünsche dir alles Gute !
Mir wurde gesagt, so schön, wie es reinkommt, kommt es nicht raus
Das hatte ich erst vor der 2. Geburt, weil ich wusste, was auf mich zukommt.
Hallo,
Angst vor der Geburt darf man haben! Immerhin weiß man nicht was auf einen zu kommt und dann kommen noch die ganzen Filme, wo die Frauen kreischen unter Schmerzen gebären
ABER lass dir gesagt sein: Das muss nicht so sein!!
Meine erste Tochter bekam ich 2021 im Januar. Direkt Angst vor der Geburt hatte ich nicht viel mehr davor alleine entbinden zu müssen oder was wäre wenn ich Corona positiv wäre
Ich war zum Vorgespräch im Krankenhaus und tatsächlich arbeitete im Krankenhaus nicht nur meine Hebamme fürs Wochenbett sondern auch eine Hebamme die bei mir quasi ums Eck wohnt
mit ihr hatte ich dann auch das Gespräch und da kann man alles angeben. Seine Ängste aber auch die Wünsche (Wassergeburt, PDA etc).
Ich wollte von Anfang an eine spontane Geburt haben. Und es zumindest ohne Schmerzmittel versuchen.
Zugegeben als ich dann im Krankenhaus war wurde ich weniger gut behandelt
es war nicht schlecht in dem Sinne aber die Hebammen waren maßlos überfordert weil so viele Geburten an dem Tag waren und als ich dann jung mit erstem Kind schwanger ankam hieß es gleich: "gucken wir mal aber kann gar nicht sein dass müssen sie sich einbilden"
Das letzte was man hören wollte
Aber siehe da ich war schon bei 6cm
Danach wurde ich gut behandelt und umsorgt. Der Geburtsvorbereitungskurs hat auch mir nichts gebracht. Aber ich habe dann einfach mich auf mich konzentriert und das gemacht was sich "richtig angefühlt hat" mit Hilfe der Hebammen.
Nach etwas weniger als 3h hab ich dann meine Tochter in den Armen gehalten und das alles ganz ohne Schmerzmittel.
Jetzt bin ich wieder schwanger und freue mich schon auf die Geburt. Klar alles kann anders kommen aber solange man unterstützt wird und sich wohl fühlt kann das auch ein ganz schönes Erlebnis werden.
Es gibt einige Frauen die Positive Geburten erlebt haben, aber man hört davon natürlich weniger als von den "schlimmen".
Im Geburtenforum hat auch wer mal ein super Geburtserlebnis geschildert
Schau da mal nach und versuch dich zu entspannen. Manchen Hilft ja Musik bei der Geburt aber ganz ehrlich für mich war das nichts
Ganz liebe Grüße und eine schöne selbstbestimmende Geburt wünsche ich dir!
Hier der Bericht: https://m.rund-ums-baby.de/geburt/geburtsverlauf-geburtsberichte/Sammlung-POSITIVER-Geburtsberichte_5349.htm
Das wichtigste ist: Positiv denken und bleiben!
Ist doch ganz normal, dass man vor unbekannten Dingen Angst hast. Aber unterschätze deinen Körper nicht. Die Natur hat sich schließlich etwas dabei gedacht. Auch DU schaffst das!!!!
Außerdem sind die Schmerzen ja nicht sinnlos wie Zahnschmerzen oder Migräne. Denn jede Wehe bringt dich deinem Kind näher. Das hat meine Hebamme gesagt und ich fande das so schön. Du und dein Baby schafft das zusammen und am Ende könnt ihr euch aneinander kuscheln.
Ich habe zum Beispiel nie geglaubt, wenn es hieß, dass man sobald das Baby da ist, den ganzen Schmerz vergessen hast....aber mir ging es auch genauso. Und bis dahin darfst du auch jeden und alles verfluchen. Nur keine falsche Scheu auch mal zu schreien, wenn es dir hilft.
Eine Wehe tut weh, deshalb heißt sie auch so. Aber es gibt sogar Frauen, die sich das 2x oder sogar öfter an tun
Vl nennst du es lieber Respekt anstatt Angst. Das ist nicht so negativ behaftet. Und glaub an dich :)
Hast du eine Hebamme mit der du deine Ängste besprechen kannst?
Ich kann dir ebenfalls nur empfehlen, dir deinen Geburtsort und die Menschen die dich dabei begleiten gut auszusuchen. Die besten Erfahrungen habe ich im Geburtshaus gemacht.
In der 35. SSW bist du allerdings schon recht spät dran. Guck mal, ob es auch in deiner Region vielleicht offene Hebammensprechstunden gibt. Oftmals bieten Eltern Kind Zentren oder Hebammenpraxen sowas an. Dort kannst du auch die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Schwangeren nutzen.
Oder vielleicht hast du auch eine liebe und einfühlsame Gyn mit der du darüber sprechen kannst?
Alles Liebe
Was du brauchst ist ein positives Mindset. Die Schmerzen einer Geburt sind nur temporär, du wirst als Belohnung dein Wunder im Arm halten dürfen. All die Monate Schwangerschaft und dann darfst du endlich dieses süße kleine Baby kennen lernen! Als meine Blase gesprungen ist, war dass das einzige woran ich denken konnte, meine Tochter endlich kennenlernen zu dürfen. Ich hab gekotzt, geschrien und all das wars wert. Versuche es dir im Kreißsaal so gemütlich wie möglich zu machen, mit Musik, deinem Lieblingsgetränk, vllt einer Yogamatte wenn du sowas magst. Die Stunden werden vergehen und am Ende wirst du unglaublich stolz auf dich sein. Du kannst das!!
Wieso hast du denn Angst?!
Ich Freu mich schon so krass auf die Geburt
das ist so etwas besonderes
Hallo Brave
Fühl dich erstmal gedrückt
Ich kenne das absolut und ich denke viele Mamas kennen das. Auch bei meiner jetzigen Schwangerschaft bin ich mega nervös, obwohl ich noch einige Wochen vor mir habe.
Es ist ja auch ein ganz besonderer Augenblick, den man nicht jeden Tag erlebt und auch immer unterschiedlich ist.
Viel reden hilft etwas und lass dir bitte keine Horrorgeschichten erzählen, die lassen die Angst nur größer werden.
Ich habe mir leider viele Horrorgeschichten durchgelesen, obwohl meine Hebamme gemeint hat ich solle es nicht tun.
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