Monatsforum September Mamis 2020

Optimistische Hebammensprechstunde

September Mamis
Optimistische Hebammensprechstunde

Data_

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Hallo ihr Lieben, Gerade bin ich fast ein bisschen euphorisch, deswegen mal wieder etwas länger... Bisher habe ich immer mal wieder draufrumreflektiert, in welche von drei Kliniken in der Nähe ich will (A: nah und babyfreundlich, aber ohne Kinderstation, B: paar Minuten mehr, nix babyfreundlich-Zertifikat, dafür Maximalversorger und Arbeitgeber meines Mannes, C: deutlich weiter, babyfreundlich und Kinderstation). Heute war ich nun im nächsten Feld-/Wald- und Wiesenkrankenhaus(A) zur Hebammensprechstunde und bin so gut wie entschieden. Väter durften bisher trotz Corona immer komplett mit bei der Geburt sein und auch wenig beschränkt als Besucher zur Geburtsstation. Sogar mit Baby raus und dort anderen Besuch treffen ist gerne gesehen. Momentan darf sogar ein anderer Besucher für eine Stunde am Tag auf die Wochenstation. Das ist für mich nicht so sehr aus sozialen Gründen wichtig, sondern weil ich nach meinem Kaiserschnitt rein praktisch und emotional meinen Mann gebraucht habe. Fast noch cooler: nach der Sectio habe ich so gefroren und gezittert, dass ich mein Kind im OP-Saal mich nicht zu halten getraut habe. Hier dagegen nehmen sie Bonding nun so ernst, dass gewünscht ist, dass das Baby 24 h Haut-an-Haut auf der Mama lebt, und das sofort auch nach Sectio direkt im OP-Saal mithilfe eines Bonding-Tops. D.h. Ich kann direkt loskuscheln, egal, was an mir noch genäht werden muss, die U1 kommt erst später. Und noch besser: sogar über Nacht bleibt das Baby im Bonding-Tuch auf dem Bauch der Mutter, mit Seitenrausfallschutz am Bett. So muss ich niemanden ums Baby zum stillen herklingeln, sollte ich wieder hilflos und ohne Partner auf dem Rücken liegen. Das war mein persönlicher Alptraum und mir grauste schon vor der Wiederholung. Diese Möglichkeiten nehmen mir nun krass Angst vor einer Re-Sectio :-) Außerdem wirkt es so, als wenn sie die interventionsarme Geburt ernst nähmen. Gut, inwiefern ich das mit den Schmerzen und einem potentiell ähnlich großen Kind dann kann, wird sich zeigen, aber es lässt mich entspannen, wenn ich weiß, die verfolgen den gleichen Ansatz den ich mir wünschen würde. Interessant fand ich noch die Tipps von der dortigen Hebamme, um eine natürliche Geburt zu erleben: möglichst wenig sitzen sondern in Bewegung bleiben während der letzten Wochen, da zurückgelehntes Sitzen eine Geburtsfehlstellung des Kindes begünstigt. Und: Louwen-Diät in den letzten 4 Wochen, damit die Rezeptoren für Prostaglandine (??) "frei" bleiben. Und natürlich Himbeerblätter-Tee und Sex;-) Wenn ich nun meine Schlafstörungen überwinde, kann ich tagsüber vielleicht ja wieder fit werden für mehr Bewegung und gesunde Ernährung...


1Tammy1

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Antwort auf Beitrag von Data_

Hallo Das hört sich ja super an!! Ich bin immer etwas amüsiert, wenn Frauen hier über die qual der Wahl an Kliniken schreiben ich fahre in das nächste Krankenhaus, dass mir zur Verfügung steht (5 Minuten Fahrt). Das Nächste mit Kinderstation ist eine Stunde entfernt das würde für mich überhaupt nicht zur Auswahl stehen, denn selbst wenn irgendwas nicht stimmt und unsere Tochter verlegt werden müsste, wären wir auch im weiter entfernten Krankenhaus nicht auf der selben Station. So ist das auf dem Land da nimmt man was man bekommt Ich muss aber dabei sagen, dass die Geburtsstation in unserem Krankenhaus sehr schön, wenn auch alt ist. Über das Krankenhaus an sich hört man nicht viel gutes, aber ich habe bis jetzt noch keine Mutter gehört, die nicht zufrieden war. Nach der Besichtigung und dem Gespräch mit der Ärztin, bin ich auch Wort wörtlich in freudiger Erwartung


Data_

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Antwort auf Beitrag von 1Tammy1

Ja, ich verstehe, es klingt ein bisschen seltsam - dabei sind wir hier sogar auch auf dem Land:-) Ich habe halt bei der ersten Geburt erlebt, wie krass sich die Krankenhäuser unterscheiden können, und wie wichtig es mir ist, nicht gegen Widerstände anarbeiten zu müssen. Hinzu kommt, dass die Fahrtdauer zwischen dem nächsten und dem zweiten kaum spürbar ist, 20 vs 25 Minuten. So richtig vor Ort gibt's leider gar nichts mehr... Das stelle ich mir toll vor, wenn da etwas ist und sich richtig anfühlt. So herrlich unkompliziert! Aber nach dem Gespräch heute freue ich mich endlich richtig drauf, mit Baby im Krankenhaus zu sein!