Wenn die große Schwester keine Geduld mehr hat 🙈

Mein kleiner großer Baldbruder (5) ist auch schon vorfreudig. Ich habe ihm erklärt, dass das Baby erst rauskommt, wenn es denkt, dass es „fertig“ ist und bis dahin noch schön wächst. Er schneidet jeden Tag einen Zentimeter vom Maßband, das in der Küche hängt ab. Noch dreizehn Tage = 13 Zentimeter. So kann er bildlich sehen, dass es immer näher rückt. Vielleicht ist das ja auch eine Idee für Euch. Du kannst das ja mit einer kleinen Geschichte verbinden: Heute wachsen die Hände noch ein Stückchen, morgen übt das Baby zu blinzeln usw. Dann kann sich Deine Kleine das vielleicht besser vorstellen und hat Verständnis, dass Baby noch nicht soweit ist, aber ganz bald da.

Ist bei uns auch so. Der kleine große Bruder (4 Jahre alt) sagt ganz oft zum Bauch: Baby, komm doch endlich mal da raus! Der große große Bruder (6 Jahre alt) scheint schon etwas mehr Geduld zu haben. Doof ist es aber für uns alle, dass wir nichts mehr so richtig planen können. Auch Verabredungen lasse ich die Jungs nur sehr spontan abmachen. Warten ist halt einfach blöd... Von der CD fällt mir jedenfalls spontan folgender Text ein: immer nur brüten, brüten, brüten... .

Husche mal aus dem November rüber. Mein kleiner Großer kürzlich 4 geworden das selbe Spiel. Er macht mich ständig drauf aufmerksam das der Bauch ja jetzt groß geworden ist und seine Schwestern bald kommen müsste. Habe ihm dann gesagt das sie kommen wenn Sankt Martin ist. (Et ist ca 1,5 Wochen später) jetut ständig die Frage wann Sankt Martin ist. Habe gesagt der Sommer geht jetzt zu Ende und dann kommt der herbst. Zuerst müssen die Blätter von den Bäumen fallen und dann müssen wir zuerst die Laterne basteln. Diese Reihenfolge wiederhole ich oft. Wenn er dann fragt, sage ich ihm ob denn schon für Blätter herab gefallen sind. Dann zählt er auf was erst noch kommt bevor sie kommen (u.a. der Geburtstag vom Cousin). Zeitgleich sagt er dann aber das der Nikolaus erst kommt wenn die beiden da sind :-) und er zählt auf was schon vorüber gegangen ist beim warten (sein eigener Geburtstag und der heiße Sommer sind schon zu Ende und auch die kiga Ferien) Er ist ungeduldig gibt sich aber bisher damit zufrieden. Manchmal lenke ich ab auf seine große Hilfsbereitschaft und Frage ihn ob er mir dann helfen mag mit Flasche, Windeln und Kiwa schieben. Dann ist er ganz begeistert und das Thema wann ist es denn soweit ist vorerst wieder vom Tisch. Aber genannte Ideen finde ich super.

Oh ja, das kennen wir nur zu gut. Unsere tochter weiß eigentlich von anfang der ss an, dass in mamas bauch baby heranwächst. Sie spricht oft mit ihm. Dem baby sagt sie immer nur, dass sie es lieb hat und ihm alles zeigen und beibringen wird, sie küsst den bauch und umarmt ihn. Ich könnte jedes mal losheulen, so niedlich es ist. Sie sagt nur sehr oft zu mir, mama, fahr doch endlich zum arzt, um baby rauszuholen Das hat ihr die patentante gesagt, dass der arzt hilft, das baby rauszuholen. Sie wusste einfach nicht, was sie auf die frage, wie das baby kommt, antworten soll. Da haben wirs dabei gelassen. Also schickt sie mich jeden tag zum arzt

Unsere Große, 6 Jahre, ist auch ganz aufgeregt. Jedes Mal, wenn sie nach oben zum Spielen geht sagt sie "Mama, sag mir aber auf jeden Fall bescheid wenn es los geht" ;-) Bei der Kleinen schwankt es sehr. Einige Tage ist sie in Vorfreude. Es gibt aber auch Tage, da kommen Sätze wie "ich wollte eh nie große Schwester sein" und "Babygeschrei nervt mich, darauf habe ich keine Lust". Ich glaube, sie hat vor allem Angst davor, dass ich spontan ins Krankenhaus muss. Unsere Große ist ja chronisch krank, wir haben 10 Aufenthalte in den letzten 2,5 Jahren hinter uns. 10x musste sie schon plötzlich, unvorbereitet, auf mich verzichten,.. manchmal für einige Wochen... Das sitzt bei ihr tief und das obwohl der letzte Aufenthalt 10 Monate zurück liegt. Sie freut sich aber auch und malt auch ständig Bilder für die kleine. Ich bin gespannt wie es ist, wenn sie dann da ist!