Monabell
Am 18.9.19 haben wir bei Et+8 ausgekugelt
Nach Absprache mit der Hebamme aus dem Geburtshaus nutzte ich an 17. 2 Nelkenöl Tampons und hatte in der Nacht zum 18 regelmäßige, aber auszuhaltende Wehen im Abstand von 15 bis später 7 Minuten.
Am morgen rief ich an und erzählte ihr davon. Meinen Mann hatte ich vor wenigen Stunden erst auf arbeit geschickt -holte ihn aber auf ihre Anweisungen wieder zurück
Im Geburtshaus angekommen sprach sie ersteinmal ein paar klare Worte mit mir
Sie merkte,dass ich nicht so recht 'los lassen' konnte und so sah der Befund auch aus: Wehen unregelmäßig, Cervix 1cm und GMH nach hinten gekippt - alle wehen also unbrauchbar,denn der Kopf drückte auf die falschen stellen.
Sie sprach mir Bettruhe und Liebesfilm zwang aus
und ernannte meinen Mann zum Chef. Der hatte in der Zwischenzeit die Betreuung nach der Kita sichergestellt und widmete sich hingebungsvoll der mission 'Los lassen'. Er organisierte einen Film,holte lecker essen,massierte mir die Füße und wir machten es uns gemütlich. Die wehen wurden regelmäßiger aber es passierte nix. Schon während er den großen von der Omi abholte merkte ich "ups,hier wird was anders!" Und stellte gleich fest - ich atme falsch! Mit dieser Erkenntnis meldete ich mich bei meiner Hebamme und sagte ihr,dass ich wohl die Nacht noch brauche zum los lassen.
Wir aßen gemeinsam Abendbrot (unterbrochen von schmerzhaften wehen), machten das Kind Bettfertig (der war total hinüber und hatte angst - er spürte,dass es mir nicht gut ging und wusste nicht so recht wie er es zuordnen sollte. Nach einem Gespräch konnte er es gut reflektieren und sich dann voll darauf einlassen!)
Und plötzlich wusste ich, wir müssen fahren - ich brauche meine Hebamme(n). Also Kind wieder zur Omi und ich glaube 20.30 rum sind wir im Geburtshaus eingetrudelt. Die wehen mittlerweile fies und alle 3 bis 5 Minuten. Im Geburtshaus dann ein kurzes ankommen mit Rückgang der wehen bis ich mich fallen lassen konnte.
Ab da ging alles sehr, sehr schnell! Erst wehen auf dem Ball im 4 Füßlerstand veratmet, dann umzug aufs Bett mit Tuch und auf den Knien. Zwischendurch wurde mir richtig schlecht und meine Hebamme meinte "genau das wollen wir! Jetzt öffnet sich der Muttermund".
Als ich nicht mehr konnte legte ich mich auf die Seite und presste mit meinen Hebammen zusammen was das Zeug hält. Sie unterstützten mich auf ihre 2 komplett unterschiedliche Arten wunderbar!
Jetzt stand ich ob der schmerzen kurz vor einer Panik-attacke und bekam etwas gegen die schmerzen.
Und schon lag ich in den letzten Zügen! Sie fragten mich ob ich nicht die Schwerkraft mithelfen lassen möchte und ich hing wieder am/im Seil - die beste Entscheidung! Denn mich verließen die kräfte, der schmerz schien schier unerträglich und ich konnte kaum noch mithelfen. Aber ich hatte es geschafft - der kopf war draußen!
Aber die Schultern hingen fest! Ich musste meine aller,aller letzte kraft sammeln und presste auch noch nach der wehe den rest meines 4050g Kindes (!!!
) im 22.40 Uhr heraus - dann brach ich zitternd zusammen.
Es war eine atemberaubende,schmerzhafte und wahnsinnig berauschende Geburt!
Sobald es los geht kann ich wohl nur schnell
Ich bin etwas gerissen aber es fühlte sich an als wäre ich komplett zerfetzt
letztlich aber mit 2 stichen nähbar ;)
jetzt sind wir daheim,der große bruder hat schon seine tiefe und ungebremste liebe gezeigt und ich freue mich aufs eigene Bett und die erste Nacht zu 4.
Schön geschrieben
Weiterhin alles Gute für euch!
Herzlichen Glückwunsch und eine schöne Kennenlern- und Kuschelzeit. Wie alt ist denn der große Bruder? LG Lucky_me
Danke :) Er wird im Oktober 3 Jahre :)
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!
Verrückt, dass Babies scheinbar merken, wenn man selbst noch nicht so weit ist.
Süß, dass der große Bruder so mitverliebt ist
Herzlichen Glückwunsch zu eurem kleinen Schatz und habt eine schöne Kuschelzeit!
Danke für den tollen Bericht!!
Es ist schön zu lesen, dass es noch andere Hebammen gibt, die auf das Gefühl der werdenen Mutter und dem Baby vertrauen. Und allen den Raum und die Zeit gegeben, die sie halt noch brauchen. Top! Leider sind (finde ich) solche Berichte sehr selten geworden.
Wünsche euch als Familie alles Gute und Liebe!
Mein erster liest sich auch wie das genaue Gegenteil, und deshalb bin ich so unendlich dankbar eine Geburt noch einmal SO erleben zu dürfen.
Herzlichen Glückwunsch