Monatsforum September Mamis 2018

Guter Hoffnung

September Mamis
Guter Hoffnung

Mitglied inaktiv

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Hallo Mädels, ich schreibe aus verschiedenen Gründen und möchte vorher klar stellen das ich respektiere eure Entscheidung und auch eure Ängste ernst nehme. Zum einen geht es um die zusatzuntersuchungen wie mehr Ultraschall, blutet, nackenfalte usw. Warum macht ihr das? Ich habe das Gefühl viele sind dadurch nur mehr verunsichert und haben noch mehr Angst. Macht ihr euch vorher Gedanken was ist wenn etwas nicht "normal ist"? Was ist wenn das Kind auf die Welt kommt und eine Behinderung hat, die nicht erkannt wurde? Ich lasse alle vorsorgen machen bei Hebamme und frauenarzt aber nur die drei Ultraschalle. Klar vorsorge ist wichtig aber keine permanent Verunsicherung. Früher nannte man schwanger sein "guter Hoffnung sein". Und das bin ich. Ich hätte selbst schon eine Fehlgeburt und das Glück von 2 gesunden Kindern. Klar könnte man sagen dann sagt sich das leicht, gerade bei denen die das Glück noch nicht im arm nehmen durften. Meine Schwester ist fast gleich schwanger und lässt zb alle Tests machen mit nackenfalte und Bluttest. Sie sagt klar das das Kind sonst abgetrieben wird da sie sich und ihrer bisherigen Tochter ersparen möchte. Aber wo ziehe ich da die grenze der Behinderung? Bedeutet ein trisomie 21 Kind kann kein Glück erfahren? Ich glaube zb das neben sorgen auch so ein Kind eine Bereicherung für die ganze Familie seien kann.


flinkeLuna

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Ich lasse die Vorsorge hauptsächlich von meiner Hebamme machen. Werde vermutlich nur die eine Ultraschalluntersuchung in der 19.-22. Schwangerschaftswoche machen lassen. Bei der letzten Schwangerschaft habe ich auch nur das Allernötigste machen lassen und fand es angenehm. Ultraschalluntersuchungen in der Frühschwangerschaft sehe ich etwas kritisch. Ich frage mich, ob sie wirklich so unbedenklich sind. Zu viele Untersuchungen würden mich vermutlich kirre machen. Eine Abtreibung würde ich sowie nicht übers Herz bringen. Ich kann aber auch verstehen, wenn jmd. sagt, dass es ihn beruhigt versch. Sachen abzuklären oder wenn man über eine Krankheit des Babys frühzeitig Bescheid weiß, dass man ihm dann schnellstmöglich irgendwie helfen kann.


Tobecontinued

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Ich kann euren Standpunkt und Entscheidungen verstehen ... jedoch denke ich dass man erst dann weiß welche körperlichen und psychischen Belastungen auf eine Familie zukommen mit einem schwerstbehinderten Kind , wenn man es selbst in der Familie erlebt hat oder beruflich bedingt einen Einblick hat . Ich finde es ist immer leicht gesagt „ ich würde niemals abtreiben“ oder „ wir würden uns auf das Kind Freuen“ wenn man selbst gesunde Kinder hat . Ich kenne einige Betroffene Familien , da unsere Tochter in einen integrationskindergarten geht und 4 Kinder in ihrer Gruppe angeborene schwere Behinderungen haben . Ich habe großen Respekt davor was dieses Familien Tag für Tag leisten - aber man sieht es Ihnen leider auch an, Glück sieht anders aus... Mit einer Mama bin ich sehr gut befreundet und habe auch mal auf denkleinen aufgepasst... sie liebe ihren Sohn , aber wenn sie es vorher gewusst hätte , hätte sie sich ganz klar gegen das leid auf beidenseiten entschieden... Ähnliche Aussagen höre ich hier immer wieder.


Tobecontinued

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Huch sollte jetzt nicht hinter flinke Lunas Beitrag sondern ganz nach unten


Himbeere90

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Hallo aus dem Juli, Meine Tochter hat T21, wie haben viele Operationen hinter uns (Herz etc). Wir sind glücklich und ich kann nicht sagen, dass man es mir ansieht. Kenne natürlich auch viele Familien und kann nur sagen, dass gerade das Kind mit down Syndrom alle als Bereicherung sehen. Daher sehe ich die vorgeburtliche Selektierung speziell auf T21 etwas übertrieben. Es gibt viel schlimmeres! Aber was sagte mir mal eine "solche Kinder muss es ja heut nicht mehr geben" und ich glaube das ist der punkt bei vielen, dass sie lieber die Untersuchungen machen lassen. Danke fürs Zuhören. Möget ihr alle auf ewig gesund bleiben.


Mitglied inaktiv

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Hallo Klara 2015, danke für den tollen Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele. Ich war in meiner ersten Schwangerschaft auch ziemlich verunsichert. Vor allem nach dem im Bekanntenkreis alle diese Tests durchführen haben lassen und wir uns dagegen entschieden haben. Aber man wird auch jetzt noch blöd von der Seite angeschaut, wenn man diese Tests nicht machen lässt. Manchmal verunsichert mich dies noch. Ich finde jedes Paar muss diese Entscheidung mit sich selbst aus machen und dann auch nicht schief angeschaut werden wenn man die Tests macht bzw. nicht macht. Danke nochmal für den tollen Text!


MeinSonnenschein

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Liebe Klara, das sind tolle Worte. Wir werden auch keine Tests machen...und sind zuversichtlich. Jeder kann es machen, wie er es für richtig hält. Alles Gute


Luedde0815

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hallo, schön die nicht-test-fraktion kennen zu lernen. wir machen auch keine weiteren untersuchungen. also kein bluttest (harmony oder wie sie alle heißen), keine nfm... wurde auch schon schief angeschaut, weil wir ja gar nichts testen „ist das nicht fahrlässig?“ ich mache die vu‘s beim fa und er macht jede vu ein kurzen us (das beruhigt mich und ist schön, wäre aber vermutlich nicht nötig) und eben die drei großen us termine. wenn ihm was beunruhigendes auffällt, sagt er es und ich kann entscheiden ob wir es weiter abklären (vermutlich aber nur um „vorbereitet“ zu sein). so haben wir es in der ersten ss gehandhabt und werden es wieder so machen. seit ich meinen turner gestern im us beobachten konnte, schwindet auch die angst vor einer fg. so ein kräftiges und munteres kerlchen wird einfach ende august oder anfang september wild strampelnd in meinen armen liegen.


Masupila0912

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Huhu Ich mache auch nur die "nötigen" Tests, Toxoplasmose, Blutzucker, irgendwas war das noch, also diese kleinen Tests, weil ich ganz viel Vorallem mit Katzen zutun habe und weil bei mir einiges unentdeckt ist, wie die schilddrüsenüberfunktion zum Beispiel. Meine kleine Schwester hat Trisomie 21, ein völlig normales kleines süßes Mädchen und das musste ich der Fa mitteilen, hab aber gleich gesagt das ich keine Untersuchung dahin gehend machen will, alles andere "schlimmere" wie zum beispiel ein offenen rücken oder so, sieht man ja auch so auf den ultraschall, dass hat das kind einer freundin leider und ein leben ist das nicht.. Ansonsten machen wir auch nur den großen ultraschall mit 3D weil mein freund das erste mal Papa wird und vielleicht auch das letzte mal, da möchte er sowas alles einfach sehen.


Luedde0815

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ok, toxoplasmose hab ich auch gemacht und cmv weiß ich auch, weil die kinderwunschklinik den test gemacht hat. aber das ist für mich ne andere art tests. das ist ja nur um entsprechend vorsichtig sein zu können. die nfm oder die bluttests sind ja direkt am kind oder aufs kind bezogen. ich habe auch hochachtung vor eltern mit schwerstbehinderten kindern. meine schwester arbeitet mit solchen kindern und ich kenne ein paar persönlich. das ist echt ne große aufgabe! wir haben keine risikofaktoren in den familien und deshalb hoffen wir einfach. ja, manche werden es naiv nennen...


summernight12

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Ich habe bei beiden Kindern alles machen lassen was nur ging, alle 2- 3 Wochen Ultraschall Kontrolle, Ersttrimesterscreening mit Nackenfalte und Blutabnahme, Organscreening und den Harmony Bluttest. Wäre da was auffällig gewesen hätte ich mich gegen die Schwangerschaft entschieden. Und ansonsten alles andere um Bescheid zu wissen und informiert zu sein falls was nicht in Ordnung sein sollte ;) Passieren kann natürlich trotzdem immer was, schon klar. Hab auch diesmal wieder den Harmonytest und das Screening. Aber muss jeder selber entscheiden :)


Mama-von-Linchen

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Wir machen auch nur den normalen ultraschall und sonst nicht. Ich hoffe und glaube, dass schlimme Dinge auch so auffallen und dass man dann weiter sehen kann. T 21 könnte ich auch nicht antreiben. Mein Mann würde es aber wahrscheinlich tun. Wir haben beschlossen, es gar nicht vorher wissen zu wollen... Ich finde auch die Aussicht auf falsch-positive Tests erschreckend und die Fehlgeburtsquote von Fruchtwasserpunktionen. Ich glaube krasse Sachen fallen auch so auf und sonst bin ich auch lieber guter Hoffnung als in ständiger Angst. Zumal ich es immer wieder sage: ein Großteil der Behinderungen entstehen durch Sauerstoffmangel unter der Geburt und das lässt sich vorher nicht testen. Aber ich stimme auch zu, dass das jeder für sich entscheiden muss.


liliaceae

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Ich bin auch wie du "guter Hoffnung. Morgen habe ich meinen ersten FA-Termin- in der 9. Woche. Wie auch bei meinen beiden anderen Kindern werde ich nur die 3 US vornehmen lassen und ab etwa der 17.Woche alternierend bei Hebamme und Arzt die Vorsorge machen lassen. Vor Behinderungen habe ich trotzdem großen Respekt, aber eher wegen der Begleitkrankheiten die auftreten können. Jede muss letztendlich selbst entscheiden, wie und was sie vornehmen lässt. LG Liliaceae


neptune

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Hallo ihr lieben. Bei meiner ersten ss haben wir auch nur die "standard-us" gemacht und die feindiagnostik. Diese wurde uns gezahlt weil mein mann eine schädigung der nieren hat und man nicht weiß ob das erblich bedingt ist oder nicht. Daher gehe ich davon aus auch diesmal diese untersuchung zu bekommen. Das ersttrimesterscreening machen wir diesmal auch mit. Aber nicht mit dem hintergrund "bei Problemen abtreiben zu lassen" Vielmehr möchte ich a nochmal einen schönen ultraschall) meine fa hat kein so gutes gerät - ziemlich alt) und b möchte ich im fall einer chromosomenstörung einfach vorbereitet sein. Dann verändert sich eben unser Leben nach der geburt und nicht nur das von meinem mann und mir sondern auch unserer Tochter. Das is der einzigste grund. Ich war bei meiner ersten ss nicht bereit abtreiben zu können und auch diesmal nicht. Und das ändert auch meine einstellung dazu nicht. Aber ich bin immer gern vorbereitet. Wir haben am 8.3 ersttrimesterscreening. Freue mich darauf denn ich bin "guter hoffnung" das die Bilder wunderschön werden :)