Kristinchen007
Hallo ihr Lieben, Ich bin auch eher eine stille Mitleserin aber will mich in Zukunft auch mehr beurteilen. Ich brauche mal euren Rat: Ende Januar wurde mir eine Beförderung zur Teamleiterin angeboten, die ich dankend angenommen habe. Die Einarbeitung fand bereits statt bis ich dann Anfang März mitteilte, dass ich schwanger bin. Daraufhin teilte man mir mit, dass man nicht glaube, dass ich emotional und hormonekkbedingt in ein paar Monaten nicht mehr in der Lage wäre ein Team zu leiten. Mir wurde die Beförderung wieder weggenommen, es gibt kein Extrageld, habe nun meist 4 unterschiedliche Schichten die Woche und die Schulungen darf ich auch nicht mehr besuchen. Ich bin erschrocken wie man mit einer Schwangeren umgeht und bin mir 100% sicher, dass ich nach der Schwangerschaft sicherlich nicht mehr in so einem Betrieb arbeiten möchte. Frage ist nur: wie soll ich mich jetzt verhalten? Für mich ist das eine Stresssituation, weil ich mich bestraft fühle. :-( Dabei sollte ich mich doch darauf konzentrieren, dass in mir ein kleines Wunder heranwächst. Ich bin sonst ein durchaus positiver Mensch, aber die Situation hat mich sehr erschrocken. Hat hier jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Das ist ja fürchterlich was die gemacht haben! Das geht gar nicht. Habt ihr einen Betriebs-/Personalrat? An den würde ich mich sofort wenden. Hast du das schriftlich, dass du Teamleiterin bist/warst? Ggf. würde ich zu einem Anwalt gegen und dafür kämpfen, dass du das Geld bekommst. Falls du danach wirklich nicht mehr da arbeiten willst und musst sprich mit deinem Arzt, vllt schreibt er dich jetzt länger krank, da das ja schon belastend ist. Ich wünsche dir alles Gute!
Geh zum Anwalt. Das ist absolut nicht zulässig. Mir ist letzte Woche ähnliches passiert. Hab das mit meinem Anwalt (ein Freund) besprochen und der hat nur gegrinst, dass manche AGs so blöde sind und meinen damit durch zu kommen. Vor allem das Argument: hormonbedingt. Total lachhaft. Dir stehen der Posten und die Kohle zu (die hat Einfluß aufs Elterngeld!). Laß Dich schnellstens beraten. Und vorher würde ich mich nicht wegen xy krankschreiben lassen. Auch wenn ich den Impuls verstehen kann. Das könnten die im Nachhinein als Beweis für Deine "Uneignung" auslegen.
Es ist ganz furchtbar und grausam, wie Schwangere teilweise diskriminiert werden. Ja, das ist sexuelle Diskriminierung! Einem Mann, der Vater wird, würde sowas nicht so schnell passieren. Ich drück Dich und hoffe, dass Du Ostern trotzdem etwas genießen kannst.
Ich habe auch nochmal darüber nachgedacht. Gehe auf jeden Fall zu einem Anwalt und lass dich beraten. Du bist ja aufheben Fall im Recht. Das ist ja ganz klar.
Kann mich da nur anschließen- das darfst du dir nicht gefallen lassen u das einfach so hinnehmen. Würde auch auf jedenfall zum Anwalt gehen.
Hey! Also das ist unmöglich, diskriminierend! Sowas darf eig nicht sein aber gibt es immer wieder. Ich hatte vor der SS bereits 3 Jahre nen Leitungsposten und ich wette wenn ich aus der Elternzeit komme kriege ich ihn nicht zurück. Man wird im Prinzip fürs Kinder kriegen bestraft (und ich arbeite sogar im öffentlichen Dienst, wo das nicht sein dürfte). Also bei ner Kollegin von mir war es so, sie hatte nen schönen Arbeitsplatz aber sollte in der SS dann an einen anderen Posten versetzt werden weil man fand es sei zu kompliziert mit ner SS, totaler Quatsch! In ihrer ersten SS hatte sie da auch normal weiter gearbeitet. Naja sie hat aufjedenfall daraufhin das Gespräch mit ihrer FA gesucht, ihr das erzählt und gesagt das das alles zu belastend für sie ist und sie sich gemobbt vorkommt. Kamen auch dumme Sprüche von Kollegen. Die Ärztin konnte ihr deswegen kein BV aussprechen aber sie wurde einfach die ganze SS über krank geschrieben und musste nicht mehr arbeiten. Über solche Zustände müsste viel mehr berichtet werden und man müsste gesetzlich dagegen angehen können. Alles Gute für dich!
Vielen Dank für die ganzen Antworten, das ist so lieb von euch! Das Problem ist, dass mein Arbeitgeber nie etwas Schriftliches gegeben hat - meine eigene Dummheit. Er sagte am Anfang „Lassen Sie sich jetzt einarbeiten und dann sind Sie Teamleiterin“, hätte es dann schriftlich bekommen. Nachdem mir die Beförderung weggenommen wurde, hat meine Abteilungsleiterin sich noch für mehr Geld eingesetzt, weil ich ja zusätzliche Aufgaben mache. Auch das wurde abgelehnt, ich solle es „salopp gesagt: umsonst machen und an das Unternehmen denken“. Diese Aussagen machen mich noch immer tierisch sauer. Schade, dass man bestraft wird, wenn man ein kleines Wunder vollbringt.
Lass dich bitte trotzdem von nem Anwalt beraten. Auch eine mündliche Abmachung (ein mündlicher Vertrag) kann juristisch bindent sein!
Und es gibt ja quasi "Zeugen", da du ja schon eingearbeitet wurdest und das ja alle mitbekommen haben.
Du kannst deinen Fall auch hier auf der Website beim Expertenforum "Recht" stellen. Dort antwortet eine Rechtsanwältin, allerdings darf sie keine Rechtsberatung durchführen. Das wäre nur zusätzlich noch ein Rat von ihr.
Ich würde vor dem Gespräch mit einem Anwalt vielleicht auch nochmal mit dem Chef reden und im bestenfalls ganz freundlich erklären, dass du dich gefragt hättest, ob das rechtlich überhaupt alles so seine Richtigkeit hat. Du würdest dich mal bei einem Rechtsanwalt erkundigen und dann wieder das Gespräch mit ihm suchen (oder so ähnlich). Wer weiß, vielleicht reicht das ja schon und du sparst dir danach den ganzen Stress. Es würde mich sehr wundern, wenn dein Chef nicht weiß, dass das verboten ist, was er da machen will.