Monatsforum September Mamis 2015

Tja nun, jetzt doch der Kaiserschnitt - und dann hat er es noch eiliger...

September Mamis
Tja nun, jetzt doch der Kaiserschnitt - und dann hat er es noch eiliger...

Lotterliese

Beitrag melden

Nachdem ich mir ursprünglich eine entspannte Geburt im örtlichen Geburtshaus gewünscht hatte, war am 25.08. für den 15.09. (ET 25.09.) aufgrund einer Nabelschnuranomalie (insertio velamentosa) ein Kaiserschnitt anberaumt worden. Doch warum auch immer - innere Aufruhr, sinnloser Zoff mit dem Partner, Neugier des Kleinen - kam in der Nacht vom 30. auf den 31.08. ein Blasensprung mit Fruchtwasserabgang dazwischen. Ich hatte bereits am 30.08. gelegentlich ein paar Tropfen im Slip, war jedoch nicht sicher, ob unwillkürlich abgegangener Urin oder Ausfluss oder eben Fruchtwasser. Auch hatte ich wegen der Hitze stark geschwitzt, so dass ich mir da noch unsicher war. Am 31.08. gegen 4:30 Uhr beim stündlichen Toilettengang lief dann jedoch soviel Flüssigkeit unabhängig vom Urin ab, dass ich im Eiltempo meinen Mann weckte und wir in die Klinik fuhren. Geistesgegenwärtig stopfte ich mir noch eine Pelzyeinlage in den Slip und legte eine Wickelunterlage auf den Autositz. Da der Kopf schon im Becken lag, hielt sich der Fruchtwasserabgang in Grenzen. Ich war plötzlich ganz ruhig... Angekommen, wurde ich für die nächsten Stunden ans CTG gehängt und von den zwei OÄ der Station Gyn und Geburtshilfe untersucht. 2 cm Muttermund ohne Fortschritt und wesentliche Wehen. Deshalb blieben wir nach umfangreicher Aufklärung beim Kaiserschnittplan. Der OA Geburtshilfe hat bei der Untersuchung durch Spezialgriffe noch viel Fruchtwasser abgelassen, so dass der Druck dann nachließ. Ich bekam Blut abgenommen und einen Zugang gelegt. Die Chefärztin Narkose machte mir nach Aufklärung die Entscheidung für die Spinalanästhesie leicht. Und gegen 8:30 Uhr ging es gen OP. Dort verlief die Vorbereitung routiniert aber sehr fürsorglich für meinen Mann und mich. Ich durfte sogar bis zuletzt meine Brille aufbehalten, weil ich ohne total unsicher bin. Das Setzen der Spinalanästhesie verlief total klasse - keine Schmerzen, kein Drücken. Der junge Arzt arbeitete unter Aufsicht der Chefärztin und gab gleich vorsorglich was für den Kreislauf und gegen Übelkeit. Während die Betäubung wirkte, wurde ich sterilisiert und auch total schmerzfrei mit dem Katheter versehen. Nachdem der Sichtschutz stand, kam mein steril bekleideter Mann hinzu, nun auch ruhig und tapfer. Der OA operierte mit einer jungen Ärztin schnell und schmerzfrei, so wie zuvor angekündigt. Ich merkte, dass es ruckelte und zuppelte, jedoch nur im mechanischen Sinne. Durch die Spinalanästhesie spürte ich keinerlei Schmerzen, konnte auch die Beine nicht bewegen. Kaum zehn Minuten später erblickte mein eiliger Sohn das Licht der Welt und begrüßte diese gleich lautstark. Gemeinsam mit meinem Mann ging es zur Erstuntersuchung durch die Kinderärztin in die Schleuse. Während dessen entfernte man die Plazenta und die Eihaut, saugte ab und nähte Schicht für Schicht wieder zu. Der Bauch wurde getackert. Alles verlief ruhig und routiniert, jedoch nicht ohne ein gutes Wort für mich. Aufkommende Übelkeit wurde auf Zuruf meinerseits durch den Zugang mittels entsprechender Präparate sofort beseitigt. Zwischenzeitlich wurde mir mein Sohn kurz gezeigt, was nunmehr ohne Brille nicht so viel brachte. Als das OP-Team fertig war, testete man den vorgesehen Rückgang der Spinalanästhesie und brachte mich dann zur Beobachtung in den Aufwachraum. Das war das einzige Manko - ich wollte zu meinem Kind und musste dort, obwohl es mir sofort wieder gut ging, eine Stunde ausharren. Erst auf Station und nach einer weiteren Stunde sowie Intervention meinerseits tauchte mein Mann mit ersten Informationen auf. Der kleine Karl maß nur 41 cm bei 2255 Gramm Gewicht und musste noch unter Beobachtung bleiben. Später erhielt er Sauerstoff und Glukose und blieb im Inkubator. So konnte ich ihn, da ans Bett gefesselt, nicht gleich sehen. Eine junge Kinderkrankenschwester brachte ihn mir dann zum Kuscheln vorbei und ließ mich das erste Mal abpumpen. Ich hoffe, dass sich jetzt alles stabilisiert und er bald heim kann mit mir. Ich wünsche Euch allen eine ruhige Restschwangerschaft, vermeidet inneren und äußeren Stress und genießt den Bauch, solange er noch da ist. Manchmal kann es schnell gehen...


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lotterliese

Herzlichen Glückwunsch zum Sohnemann und alkes Gute für euch, dass sich der Kleine schnell erholt und ihr bald die ganze Zeit kuscheln dürft und er mit heim darf


nimue1983

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lotterliese

Herzlichen Glückwunsch und eine tolle kennenlernzeit.


Zwergenbande83

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lotterliese

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem kleinen Sonnenschein und das jetzt alles besser wird. Ich wünsche Euch eine schöne Kuschelzeit


kruemelchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lotterliese

lichen Glückwunsch!!!