Tollpatsch83
Hallo! Mich beschäftigt gerade etwas, das mich bald wahnsinnig macht! Ich arbeite in der Systemgastronomie, leider ist es da mit den Ruhezeiten der Schwangeren nicht so einfach, sprich, ich arbeite 8 Stunden am Tag nur im Stehen! Das mit den Pausen ist immer schwierig und ich muss mich sehr viel bücken, wo ich schon immer merke, dass ich nach einer Zeit sehr starkes Ziehen im Unterleib habe! Hab wirklich Angst um meinen Krümel! Am liebsten würde ich mir ein BV aussprechen lassen, weiss aber nicht ob das übertrieben ist! Aber ich habe wirklich Angst, dass ich meinem Kind schade! Am 2.03. habe ich wieder einen Termin beim FA werde ihn natrülich auch fragen was er meint, aber mich würde auch mal eure Meinung interessieren! Ach mal ganz davon ab, bekomme ich auch keine Umstandsmode gestellt von der Arbeit sondern nur meine Arbeitshose 2 Nummern grösser, Umstandshose könnte sich ja nimmer lohnen, müsste extra bestellt werden und ganz ehrlich, die Arbeitshosen sind null dehnbar! Ich könnte echt am Rad drehen! Danke schonmal für eure Meinungen!
Ich stehe sogar 9 Stunden und bin mich am bücken, Leitern aufsteigen, schwere Sachen tragen, umbauen... Und ich hoffe auch auf ein BV, auch wenn das vielleicht etwas egoistisch klingt. Aber ich habe das Gefühl ich packe das so nicht lange. Hab Bluthochdruck und Kreislaufprobleme... Mir tun die Beine weh wie noch nie... Immerhin darf ich Umstandsmode tragen (auch wenn die nicht in unserem Sortiment ist xD) hab am 3.3. den ersten Termin und werde da schon mal vorsichtig anfragen was meine Ärztin von der momentanen Arbeitssituation hält. Sag bei dir dann mal was dabei rauskommt :)
hast pn
Hallo, Eure Arbeitgeber haben dafür Sorge zu tragen dass das Mutterschutzgesetz eingehalten wird. Das ist nicht euer Ding. Ihr solltet aber wissen was drin steht damit ihr euren Arbeitgeber auf Verstöße hinweisen könnt (schade wenn das nötig ist). Wenn eure Arbeitgeber das nicht gewährleisten können müssen sie euch freistellen (ist ja nicht so als bekämen sie das Geld nicht von der Kasse wieder). Sucht am besten das Gespräch. Liebe Grüße
Das Gesetz kann ich in- und auswendig durch meine Ausbildung. Die Wirklichkeit ist aber eben nun mal eine Umgehung der meisten dieser Gesetze durch angeblich schwangerenfreundliche Aufgaben. In den wenigsten Fällen können diese Gesetze im Handel und in der Gastro so eingehalten werden wie es eigentlich sein soll. Viele Frauenärzte gehen aber davon aus dass das ja problemlos möglich ist weil es ja ein Gesetz ist. Deshalb muss man leider in solchen Fällen seinem Fa sagen wie genau das auf der Arbeit läuft, was einem geboten wird und was eben nicht. Erst dann macht es bei vielen Ärzten klick und sie stellen das BV aus. Meinem vorigen AG war es z.B. nicht möglich mir eine Sitzgelegenheit bei der Arbeit zu bieten, nur in der Pause. Ende vom Lied war dass ich den Tag über dauernd im Pausenraum saß weil ich nicht mehr stehen konnte vor Übelkeit. Mein jetziger Arbeitgeber wird das nicht groß anders handhaben. Und sowas ist immer nur die Spitze des Eisbergs. Noch dazu ist jeder Mensch eben auch anders und ich fühle mich bspw. auch einfach nicht mehr so belastbar wie sonst. Mein letzter Arbeitstag war am 16.7. oder so und mein Körper ist jetzt mit wieder arbeiten und schwanger sein schon ziemlich beschäftigt. Denke also ab einem gewissen Punkt werde ich meine Ärztin solange voll jammern bis ich das BV kriege. Es sei denn ich krieg es durch die Vorgeschichte eh schon. Abwarten xD
Und genau da liegt das Problem, wenn man sich an den Gyn wendet, werden die Arbeitgeber nie die Arbeitsbedingungen ändern. Das Gewerbeaufsichtsamt ist eigentlich zuständig und wird eure AG auch dazu bewegen ggf ein BV auszustellen, falls sich die Arbeitsbedingungen nicht ändern lassen
Das Gewerbeaufsichtsamt kann leider nicht viel machen, da es ja nun nicht permanent dabei ist und nicht mitbekommt, ob du Zeit hast, dich hinzusetzten, und du etwas essen und trinken kannst. Und der Arbeitgeber erzählt denen natürlich immer das, was sie hören wollen. Ich habe während meiner letzten Schwangerschaft auch in der Gastronomie gearbeitet, 8-9 Std stehen, rumlaufen, schwere Geschirrkörbe rumtragen, etc... Hatte keine Möglichkeit mich hinzusetzen, geschweige denn eine vernünftige Pause zu machen, da wir keinen Pausenraum hatten, nur ein Lager, wo ich mich für zwei Minuten auf eine Colakiste setzen konnte, oder an die Theke, wo mich dann, während ich gegessen habe, ständig Gäste angesprochen haben, weil sie noch irgendetwas wollten. Habe bis zur 20. Woche gearbeitet, bis ich schließlich drei Tage mit viel zu frühen Wehen im Krankenhaus lag. Bin dann zusammen mit meinem Mann zur FA,habe ihr erzählt, wie es bei mir auf der Arbeit ist, und habe darauhin ein BV bekommen. Im Mutterschutzgesetz stehen viele tolle Sachen drin, die in der Realität leider nur in den wenigsten Betrieben durchgesetzt werden (können). Von daher würde ich, wenn es wirklich nicht mehr geht, mit der FA reden...
An den Frauenarzt sollte man sich auf jeden Fall wenden, aber auch ans Gewerbeamt, weil der AG sonst nie gemaßregelt wird
Sobald eine Frau ihrem AG die SS mitgeteilt hat MUSS der AG grundsätzlich eine Gefährdungsanalyse des Arbeitsplatzes erstellen und diese an das Gewerbeaufsichtsamt leiten und die SS melden. Bis zum Ablauf des 5. Monats ist dauerhaftes stehen vom Gesetz nicht ausgeschlossen. MuSchG §4 Abs. 2.2 schreibt vor dass nach Ablauf des 5. Monats nicht mehr als 4 Stunden am Tag stehend gearbeitet werden darf. Das ist die kumulierte Zeit, also nicht die am Stück Zeit! Wenn der AG keinen entsprechenden Arbeitsplatz zur Verfügung stellen kann MUSS der ARBEITGEBER ein BV aussprechen. Kann aber z.B. auch ein Teil BV sein, also dass Du nur noch 4h am Tag arbeiten musst, jedoch komplett bezahlt wirst. Der FA darf an dieser Stelle eigentlich kein BV ausstellen. Wenn der AG nicht einsichtig ist, ist tatsächlich das Gewerbeaufsichtsamt zuständig. Und das die nichts tun stimmt nicht! Ob er Umstandshosen stellen muss weiß ich nicht. LG Sabine
Klar darf der da trotzdem ein BV ausstellen, das darf er immer. Es muss nicht immer vom AG kommen, manche stellen sich da sonst nämlich ewig quer. Und bevor man da noch in irgendwelche Verhandlungen gezogen wird ist es immer sicherer dann dem Fa sein Leid zu klagen denn der reagiert im Zweifelsfall dann doch richtiger als der AG.