Wolke80
Die letzten Wochen waren wirklich schlimm für mich. Wir standen da ohne Arbeit ab 1.8., wussten nicht wie wir zukünftig krankenversichert sein werden oder woher das Kindergeld zukünftig kommen wird. Vor mir lag der Antrag auf ALG2 und es war einfach nur zum Heulen. Zum Glück hat sich das Blatt zum Guten gewendet. Wir werden nie auf staatliche Unterstützung angewiesen sein, da mein Mann zukünftig Staatsdiener mit absolut sicherem Job sein wird. Trotzdem hat die Situation ziemlich nachdenklich gemacht. Es gibt viele, die unter dem Existenzminimum leben müssen und auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich nie diesen Alg2-Antrag abgeben muss. Niemand muss/sollte sich dafür schämen, dass er diese oder andere Hilfen in Anspruch nimmt. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine. LG Wolke
Oh ja ich weiß was du meinst! !!
ich freu mich für dich, dass dich das nie wieder belasten muss und nein, es sind die falschen dann, die die sich schämen, weil es die mit Gewissen sind.
Alles Gute dir
Ich verstehe genau was Du meinst! Schön, dass sich alles zum guten gewendet hat. Ich selbst war mit meiner ältesten Tochter über Nacht auf der Straße gestanden, das bisschen Ersparte von mir ging dann für die Wohnungssuche und die nötigste Einrichtung drauf. Als ich Sozialhilfe (damals vor 13 Jahren) beantragt habe, erfuhr ich, dass ich zuerst das Sparbuch meiner Tochter, auf dem etwas Geld als Geschenk von ihrer Patin und meinen Eltern zur Geburt war (nicht die Welt aber immerhin etwas) aufbrauchen musste. Da ich nicht ihr bisschen Geld verwenden wollte, verzichtete ich auf Sozialhilfe und lebte ein Jahr lang bis zur Gerichtsverhandlung bzg. Unterhalt (so lange dauerte der Termin) unter dem Sozialhilfesatz. Es war schwer aber ich habe die nötige Demut im Leben erlernt. Ich würde niemals den Stab über Menschen brechen, egal unter welchen Umständen. Niemand darf sich anmaßen, andere abzuurteilen, ohne jemals in ihren Schuhen gegangen zu sein.