Mütterliche Intuition oder wie der Wunsch-KS meinem Kleinen das Leben rettete

Hallo Mädls, erstmal herzlichen Glückwunsch an alle die Ihre Zwerge schon bekommen haben und natürlich viel Glück zu einer leichten Geburt für die die noch warten. Wir sind heute am 7. Tag endlich aus dem KH entlassen worden und ich bin heilfroh endlich wieder daheim sein zu können. Hier mein Geburtsbericht und die mit schlimmste Stunde meines Lebens: Am 06.09. nach einem Routine-Check beim FA um 10:30 dachte ich mir wir könnten gleich das Anästhesie-Gespräch für meinen Wunsch-KS am 08.09. in der Klinik machen, da diese ums Eck ist. Leider haben wir aber über 1,5h warten müssen und wollten eigentlich schon gehen und am nächsten Tag wieder kommen. Hatten aber dann doch unser Gespräch und wurden in den Kreissaal geschickt um uns auch dort kurz anzumelden und die Formalitäten kurz zu regeln, damit alles erledigt ist, wenn wir am 08. früh morgens kommen. Nachdem das erste CTG am morgen ja geschrieben wurde (es war jetzt kurz vor 13:00), meinte ich wir können ja auch darauf verzichten. Die Hebamme meinte aber das wäre Standard...ok...trotz knurrendem Magen. Alles wurde ausgefüllt, Fragen beantwortet, die genau Uhrzeit zum KS genannt und das wars dann eigentlich. Eigentlich! Der Hebamme fielen die schlechten Herztöne vom kleinen auf. Ich spaßte noch weil es ja nie seine Zeit war... Die nächste Hebamme kam dazu und ich hörte sie auch auf dem Gang flüstern. Da lag ich dann schon knapp 40 Minuten am CTG. Mit Mineralwasser, Globuli und rechts und links drehen wurde versucht ob sich etwas ändert...war aber nicht so. Bei einer kleinen Wehe sind seine Töne wohl auch ziemlich krass abgesunken. Das hat man mir aber erst später erzählt. Eine Ärtzin kam dazu um zu schallen. Zu wenig Fruchtwasser, Plazenta vollkommen verkalkt und Kind geschätzt bei 38+1 auf nur 2500gr.! Mein Belegarzt wurde angerufen...und es hieß das der KS schon heute gemacht werden muss. Der werdende Papa ist also heimgerast um die Nabelschnurblut-Entnahmebox zu holen. Als er gerade weg war sagte man mir sie können nicht lange warten und der KS ist in einer Stunde. Ich war so froh, das es über 6h her war mit meinem Frühstück!! Die Panik brach langsam aus, besonders bei mir! Ich habe nur noch unkontrolliert gezittert und meine Freund angerufen, er muss sich noch mehr beeilen, Termin ist auf 15:00 gesetzt. Er schaffte es um 14:55 zurück zu sein. Um 15:15 wurde ich in den OP geschoben...Spinalegesetzt, Blasenkatether gelegt und dann ging es auch schon los. Ich hörte immer bei einer Spinalen würde man nicht merken was passiert...ich spürt zwar keinen Schmerz, aber alles andere...es war die Hölle! Aber der Anästhesist meinte, das wenn ich es aushalten kann so wie es ist wäre es besser für mich und den Kleinen. Also war klar, das ich es aushalte. Mein Freund hielt zum Glück die ganze Zeit meine Hand!!! Der Anästhesist bereitete mich immer auf alles vor, von wegen großer Druck auf den Bauch, damit der Kleine rausgepresst werden kann und als das dann passierte, das alles ok ist und er lebt. Kurz danach hörte ich ihn auch schreien! Kinderarzt und Hebammen standen parat. Nach ein paar Minuten wurde er mir auch kurz auf den Bauch gelegt, musste dann aber in den Brutkasten wegen der Sauerstoffversorgung. Das Zunähen war nochmal eine Zereiß-Probe meiner Nerven, aber endlich konnte ich etwas gegen das Zittern bekommen. Wurde in den Überwachungsraum geschoben und hörte von meinm Freund, das es dem Kleinen gut geht. Dieser durfte dann auch ca. 30Minuten später zu mir. Er wurde zwar die nächsten 3 Tage noch überwacht, mir aber zum Anlegen gebracht. Er war immerhin 50cm und 2700gr.! Leider kam jetzt noch eine bisher noch nicht genau bestimmte Neurologische Geschichte hinzu und ein kleines Löchlein im Herzen, aber ich hoffe dies heilt alles von alleine. Er ist fit und ein wahres Goldstück!! Bei mir kam ein angehendes HELLP-Syndrom und Gestose hinzu, war also auch eher etwas schwach auf der Brust... Aber nun sind wir endlich daheim! Meine Moral aus dieser Geschichte...wir Mamas wissen besser wie alle anderen was gut für unsere Kinder ist. Ich hatte damals eine große Diskussion wegen dem Thema WUNSCH-Kaiserschnitt ausgelöst...aber ich wußte immer, das dies der beste Weg für mein Kind und mich ist. Und so war es auch...er hätte keinen weiteren Tag überlebt. Und wäre der 08.09. nicht geplant gewesen, wären wir nie ins KH gefahren...!!! Nun liegt mein kleines Wunder neben uns im Bett und schnarcht gemütlich vor sich hin...und...er ist immer noch der kleine Diktator...und er darf es auch. Sein ENtlassungsgewicht war heute bei 2830gr und ich füttere im Akkord : ) Ganz liebe Grüße an Euch alle und der Tip, egal was die anderen sagen, hört auf Euer Bauchgefühl!! nermal und der kleine Diktator : D