Sprottenmama
Huhu, wollte meinen Geburtsbericht mal noch posten aber habe lieber bis heute gewartet, da ich keiner Angst machen wollte, die noch einen KS vor sich hat ... Bin am 12.9. ins KH "eingerückt" und war recht entspannt im Hinblick auf die OP am nächsten morgen - ok, ein wenig Unruhe aber mehr auch nicht. Früh gings los ... von Hebi rasiert worden, Zugang und Katheter gelegt und dann ab in den OP. Dort vom freundlichen Personal begrüsst und von meinem Bett auf den OP-Tisch "umgebettet" worden... dann kamen die Anästhesie-Vorbereitung ... soweit so gut. Dann ging es an die Spinal und das Drama begann. Ich bin sehr zierlich (1,60 klein) und total schlank aber hatte einen riesigen Bauch, der auch extrem gespannt war (Variante "Medizinball verschluckt" *gg*). Damit sollte ich nun einen runden Rücken machen - was mir kaum möglich war ... vor allem nicht im wichtigen unteren Bereich. Die Anästhesistin hat die Nadel angesetzt und kam nicht durch ... ok, das hat ein wenig gedrückt aber war auszuhalten. Dann neu angesetzt und wieder nicht durchgekommen ... langsam wurden die Haltung und die Nadeln unangenehm. Drittes Mal angesetzt - und ihr dürft raten: wieder nicht durchgekommen. So langsam musste ich sehr konzentriert atmen und die Schwestern haben mich versucht zu beruhigen und die Ärztin meinte "wenn wir jetzt nicht langsam durchkommen, muss es ne Vollnarkose werden" ... ich also nochmal alles mobilisiert und so krumm gemacht wie möglich ... sie wieder gestochen und meinte "so, nun legen sie sich hin". Sie klang nicht grad wie "jippieh, endlich geklappt", was mich doch etwas verunsicherte. Dann fragte sie, ob ich langsam Kribbeln in den Füßen hätte o.Ä. - hatte ich aber null komma nix - was mich noch mehr verunsicherte. Dann setzte der Arzt das Skalpell an und ich ächzte, weil es ziemlich stach. Also meinten sie "wir warten mal noch" ... nach ein paar Minuten haben sie wieder angesetzt und fragten, ob ich was spüre - meine Antwort: "ja, es ziept". Kommentar der Anästhesistin: "Das kann gar nicht sein. Die Spinal hat gesessen, das können die Kollegen bezeugen." Woraufhin dann eine Schwester nickte. Joah also gings los und ich hab teilweise bei der OP den ganzen Saal zusammengeschrien ... keine Ahnung, ob die Spinal wirklich nicht richtig gesessen hat oder alles Einbildung war - ich würde einen KS nur noch unter Vollnarkose machen, da ich mir solch eine OP nicht noch einmal antun möchte! Mein einziges Glück war, dass ich die ganze Zeit in die Augen meines Freundes schauen konnte und er mich beruhigt hat. Damit aber nicht genug ... einen Tag nach der OP bekam ich die KOPFSCHMERZEN DES TODES! Sobald ich mich aufgerichtet habe, dachte ich, mir platzt der Kopf. Hab dann leichte Schmerzmittel bekommen (wollte ja stillen, also ging nix "hartes") - die aber nicht halfen. So hab ich mich durch 3 Tage gequält und eigentlich nur gelegen (danach wurde es von Tag zu Tag weniger). Die Toilettengänge waren das einzige, was ich mir unter Schmerzen zugemutet habe, da ich keinen "Schieber" wollte. Zum Glück war mein Freund mit im KH (Familienzimmer) und hat sich liebevoll um die Kleine gekümmert - ich hatte sie nur zum Stillen (im Liegen) im Bett. Wir haben dann mal gegoogelt, was das sein könnte und sind auf "postspinale Kopfschmerzen" gestoßen - früher eine sehr verbreitete Nebenwirkung der Spinalanästhesie aber heute nicht mehr so oft ... im KH meinten sie, dass sie etwa einen Fall pro Jahr hatten ... jeah Jackpot ^^ meine Konsequenz: wenn ich nochmal einen KS machen muss, dann nur unter Vollnarkose meine Hoffnung: das nächste Kind liegt "richtig" und kann spontan entbunden werden - da bin ich wenigstens auf die Schmerzen eingestellt (bei dieser Geburt, war ich sowohl von den OP-Schmerzen als auch den Kopfschmerzen überrascht) So, ein langer Bericht aber vielleicht interessiert es ja die ein oder andere. Grüße Maria
hi du arme,
ich habe echt glück gehabt bei der pda gibts ja auch als häufige nebenwirkung starke kopfschmerzen. aber bei allen drei geburten und den pda`s dazu habe ich glück gehabt.
der anästesist meinet aber auch bei mir könnte man gut stechen. manchmal ginge es garnicht und dann wäre entweder eben keine pda ( ich normal entbunden) oder wenns nicht auszuhalten ist ks mit vollnarkose..
ein vater uas unserem kiga ist anästesist und der meinte bei erfahrenen kollegen ( und guten rücken) passiert das sehr selten das es nicht klappt.
da hast du wohl doppelt pech gehabt...... oh mann ich wäre durchgedreht......
ich füge zur rubrik " das bitte nie wieder unter der geburt"
zu deiner spinal narkose mal den kristeller griff dazu............
lg christine
Oh man! Das ist mal ein Ding.
Sehr vernünftig von Dir, dass erst jetzt zu schreiben. Ich hatte zwar vor Dir den KS, aber mich hätte es schon sehr schockiert, wenn ich gewusst hätte, was da alles so passieren kann.
Haben die denn vorher nicht getestet, ob alles taub ist?
Mich hat der Doc einmal ordentlich in die "Pocke" genkniffen (der blaue Fleck war erst nach 14 Tagen weg) und dann fragte der Anäthesist : "Haben ´se wat gemerkt?" Ich: "Nö, was denn?" - Habe also nichts von mitbekommen.
Die einzigen Blessuren, die ich davon getragen habe, sind das taube Steissbein (kommt wohl von der Spinalen) und der blaue Fleck vom "Taubheitstest" .
Wünsche Dir für Deine nächste Geburt, dass es da besser läuft..
LG
Britta
...uff, das ist ja hart... ich muss sagen, mein 2. KS war auch irgendwie schlimmer als der 1. Hatte beide in Spinal, beim ersten wars angenehmer, wenn man das so formulieren kann... der 2. war abartig... ich habe viel gemerkt, es hat gezuppelt und geziept, gerumpelt und geschuckelt... dann noch erbrochen, die ganze Zeit gezittert... und die NarkoseWirkung hat sehr schnell nachgelassen, durfte gleich wieder in den Kreisssaal zurück... wie wird die eigentlich verabreicht, nach Gewicht und Alter des Patienten, die Narkose??? Alles Liebe beim Verarbeiten... ich hab auch noch dran zu knabbern...
Oh Scheisse, anders kann man das kaum sagen, Maria!
Und ich frag mich ganz ehrlich: Warum haben die nicht nachgespritzt oder sonst irgendwas??
Das ist mir ein Raetsel, dass man dich hat einfach schreien lassen... Sadisten????? 
Habe den KS unter Vollnarkose bekommen, weil ich es so wollte... Ich hab, wie du, den Kreisssaal vor Schmerzen zusammengeschrieen, weil der kleine Mann im Geburtskanal festhing... Knochen gegen Knochen. Es haben die Schmerzspritzen nicht mehr geholfen und fuer die PDA war's zu spaet.
Ich kann dich gut verstehen, dass du noch an der Geburt knabberst - das tu ich ehrlich gesagt auch noch. Auch, wenn der kleine Mann viel "zurueckgibt", allein durch seine Anwesenheit...
Ich habe einfach noch so viele Fragezeichen und weiss nicht so recht, wie ich die fuer mich loesen kann.... Fuer's Abhaken ist es fuer mich noch zu frueh. Ich hab es noch nicht mal fertig gebracht, meinen ausfuehrlichen Geburtsbericht zu schreiben... kann ich noch nicht.
Solidarische Gruesse,
Agi
Das du postspinale Kopfschmerzen hattest spricht ja schon dafuer, das die Aerztin tatsaechlich spinal war. Letzten Endes ist das aber egal, wenn sie nicht wirkt. Und das kommt vor! Dann ist Zeit fuer Plan B und damit meine ich kein gutes Zureden! Das geht gar nicht! Entweder gibt man i.v. was dazu oder man macht eine Vollnarkose. Bei uns klappt das, es ist naemlich fuer niemanden witzig wenn die Dame auf dem OP- Tisch sich vor Schmerzen die Seele aus dem Leib schreit! Das Lokalanaesthetikum zur spinalen wird nach Koerpergroesse verabreicht. Nachspritzen geht leider nicht, da es sich um eine Single- Shot- Technik handelt. Aber ein Verfahrenswechsel ist jederzeit moeglich. ITN' s bei Schwangeren macht keiner gern wenns nicht unbedingt noetig ist, weil noch mehr dran haengt als bei "normalen" Menschen und auch die Kinderaerzte das nicht gern sehen. Aber ein guter Anaesthesist sollte schon erkennen, wenn eine Volllnarkose noetig ist und die dann auch machen. Ich bin seit 13 Jahren Anaesthesieschwester in einer grossen Uniklinik und hoffe das ich nie mit ansehen muss, wie jemand ohne Betaeubung aufgeschnitten wird!