Monatsforum September Mamis 2009

Verzweifelt! :-(

September Mamis
Verzweifelt! :-(

steff7

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Mädels ich kann bald nicht mehr. An unserer Schlafsituation ändert sich nicht wirklich was... Haben nun schon das Babybett zurück in unser Zimmer und lassen Amelie auch viel in unserem Bett schlafen. Aber das Einschlafen ist eine Qual (ob tagsüber oder am Abend). Sie ist wirklich müde, aber weint, weint und weint. Kämpft richtig dagegen an und wird hysterisch... Habe schon richtig Angst, wenn ich merke sie wird müde, weil es dann wieder ausartet!!! Was mach ich nur falsch? Möchte nicht, dass meine Maus dauernd weint und schreit. Fühl mich schon wie die letzte Rabenmutter. Könnte heulen!!!! Verzweifelte Grüße, Steffi, mit Amelie, die endlich in den Schlaf gefunden hat!


Mitglied inaktiv

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Ich hoffe, dass mich niemand für ne schlechte Mutter hält, aber ich lasse Lucie schreien, wenn sie im Bett anfängt zu weinen. Man hört ja, was es für ein Schreien ist. Sollte sie sich gar nicht mehr beruhigen, dann gehe ich nochmal rein, nehme sie kurz auf den Arm, rede und lege sie wieder hin. Meistens klappt es ganz gut. Sie schäft irgendwann ein. Es ist auch schon besser geworden. Ich kann sie jetzt schon zu 80 % hinlegen und sie sagt keinen Mucks und schläft. Sie merken ja, dass es nichts Schlimmes ist. Habe es schon bei meiner großen so gemacht. Früher wurde auch nicht so viel aufwand betrieben. Da wurden die Kinder hingelegt und die Frauen sind im Garten arbeiten gegangen. Ich weiß, dass hört sich jetzt blöd an, aber ich finde man muß ein Kind nicht stundenlang im Arm rumtragen damit es einschläft. Ich kuschel auch mit meinen Mäusen, aber sie müssen auch ihre Grenzen kennen und wenn sie erstmal merken, dass Mutti ja immer kommt und mich wieder rausnimmt, wenn ich schreie, dann wird es schwierig. Nehmt mir meine Meinung nicht übel. Gruß Cathleen


steff7

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Nöö, halte dich nicht für eine schlechte Mutter - hab das ja eben auch schon ein paar Mal probiert, weil ich mir nicht mehr zu helfen wusste. Aber nachdem sie sich da so reinsteigert und halb das Atmen vergisst... Und das mit dem im Arm rumtragen hat meine Mutter irgendwie blöderweise so angefangen und wir habens dann mit übernommen :-( LG Steffi


Anny

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Puh, sowas kenn ich zum Glück von keinem meinen Kids. Denke aber nicht, dass du etwas falsch machst. Sie scheint einfach nicht zu wissen wie sie in den schlaf kommt. Wann legst du sie denn hin? Direkt bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit oder wenn sie wirklich richtig müde ist? Vielleicht ist sie manchmal einfach "drüber"? Wie ist das Nachts? Meldest sie sich noch? Wenn ja findet sie dann auch schwer zurück in den schlaf?


Ninaaa

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Antwort auf Beitrag von Anny

Oh, je, das hört sich ja anstrengend an. Zum Glück haben wir keine einschlafprobleme nur Durchschlafprobleme.... Vielleicht ist sie zu überdreht, findet nicht in den Schlaf..... Ich hab leider auch keine Idee, was man da ändern könnte. Ich wüsste allerdings auch nicht, wie ich mit einer solchen Situation umgehen würde, denn schreien lassen kann ich gar nicht.... Lg, Nina


steff7

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Antwort auf Beitrag von Anny

Danke erstmal für dein Posting! Also wir hatten eigentlich einen recht guten Rhythmus... - bis vor kurzem ist sie so gegen 19:00 / 20:00 ins Bett. Jetzt ist es so bei 21:00/22:00 Uhr - obwohl sich an den Tagesschläfchen nichts geändert hat (Vormittags ca. 1 1/2 Std. und Nachmittags ne halbe Std.). Geschrei gab es seit sie alleine aufstehen kann (in ihrem Bett). Früher konnten wir sie ruhig reinlegen, sie hat noch bissi gebrabbelt und ist dann eingeschlafen. Jetzt klappt das gar nicht mehr! Sie will auf den Arm, mag/kann da aber auch nicht mehr wirklich schlafen, schreit wieder/weiter... Wenn sie dann endlich mal liegen bleibt robbt sie richtig durchs Bett und "gräbt" sich mit dem Kopf ins Kissen oder den Schutz am Bett. Dann schläft sie meist so bis 0:30/1:30 und will dann ne Flasche. Meist schläft sie dann wieder schnell ein (in unserem Bett) und kommt gegen 4:30/5:30 und will wieder Flasche. Dann schlafen wir noch so bis 7:00/8:00. Also vom Durchschlafen weit entfernt! Bin einfach KO und weiß mir nicht recht zu helfen! LG Steffi


Pixelmama

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... du beschreibst haargenau die Situation wie bei uns. Bin ja schon erleichtert, dass es nicht nur uns so geht. Wir konnten sogar schon mal durchschlafen und hatten auch schon einen ganz tollen Rhythmus, haben ja auch erfolgreich das 4-Uhr-Fläschchen gestrichen, sie ist dann sogar irgendwann nicht mehr aufgewacht zwischen zwölf und halb acht ... bis vor einigen Wochen, und seither ist alles, was mit schlafen zu tun hat, nur noch ein einziger K(r)ampf. Vorgestern ist das Kind gar erst um halb zwölf ins Bett, wollte einfach partout nicht schlafen. Ich habe beobachtet, dass sie am meisten Geschrei beim Ins-Bett-Bringen macht, wenn sie noch nicht müde genug ist. Dann schläft sie auch nicht auf dem Schoß ein, sondern muss weg, robben, sich aufrichten. Die Anzeichen sidn trügerisch. Erstes Augenreiben sagt noch gar nichts. Danach kann sie locker noch ne halbe Stunde hampeln, ohne einzuschlafen. Ansonsten handhabe ich es so wie Cathleen, ich lasse sie auch hin und wieder plärren. Ich sehe ehrlich gesagt keine Alternative, wenn ich weiß, dass sie todmüde ist, und sie aber immer plärrt, sobald ich das Zimmer verlasse, oder aufwacht, sobald ich sie ins Bett lege. Mir geht das auch dermaßen an die Substanz, dass ich seit einigen Wochen am Zahnfleisch gehe. Wenn man mir den Schlaf entzieht, werd ich nämlich ganz schnell eklig und funktioniere dann auch nicht mehr. Also lass ich sie fünf minuten plärren, gehe dann wieder rein, versuche es nochmal usw. Mir bricht es auch das Herz, ich kann ihr dabei nicht zuhören, aber ich bin relativ ratlos... Die letzten Nächte kam es immer mal wieder vor, dass sie alle anderthalb Stunden aufgewacht ist und fast nicht zurück in den Schlaf gefunden hat. Da nehm ich sie dann schon auf den Schoß, auf ein Kissen, und geb ihr ein (wasser)fläschchen. Beim Nuckeln schläft sie noch am besten wieder ein, auch wenns z.T bis zu 30min dauert. Tja ... ich beobachte außerdem eine leichte Verbesserung, seit sie in ihrem eigenen Zimmer schläft, ein Trend ist zumindest erkennbar. Im Bett bei mir geht inzwischen gar nicht mehr *schade find* weil sie sich zuviel bewegt. Ich drück dir die Daumen, dass es bei euch bald besser wird !!! ich weiß, wie kräftezehrend das ist.


Mitglied inaktiv

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Hi Steffi, diese Situation kennen wir nur zu Genüge. Meine Kleine würde auch nur Schreien, wenn ich sie abends hinlege. Da ich ihr Schreien aber absolut nicht ertragen kann, trage ich sie noch immer in den Schlaf. Und das ist, wie du dir vorstellen kannst, verdammt anstrengend, vorallem weil mein Mann mich in dem Punkt nicht unterstützen kann. Ich kann dir nur berichten, dass es bei uns jetzt seit kurzem klappt, sie mittags hinzulegen, ohne Geschrei. Hat einfach von einem Tag auf den anderen funktioniert. Daher gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann auch abends passieren wird. Schlafrituale haben bei uns keine Verbesserung gebracht. Ich weiß, es ist sehr anstrengend. Ich schicke dir eine Menge Kraft rüber, aber ein Patentrezept haben wir auch noch nicht gefunden. Lg Hase


steff7

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Oh ja, das mit dem Tragen kenne ich! Am Anfang hat sie prima selbst in den Schlaf gefunden, aber seit sie sich alleine am BEttchen hochziehen kann geht das eben gar nicht mehr! Tut aber gut zu hören, dass es sich auch geben wird... Bis dahin müssen wir wohl durch!!!! LG Steffi


x_Steffi

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Ich könnte mir auch vorstellen dass sie abends zu überdreht ist, zumal du schreibst sie geht erst so 21/22 Uhr ins Bett. Bei Samira hab ich festgestellt dass es ihr besser tut wenn ich sie direkt nach dem Abendbrei, also zwischen halb und um sieben hinlege und sie nicht wie sonst noch ne Weile spielen lasse. Meist ist sie nämlich nach dem Brei, wenn ich zu lang warte mit hinlegen, wieder richtig fit, will spielen und dann dauert es ewig da sie noch 100x aufsteht. Ich bleibe neben ihrem Bett sitzen und lege sie 100x wieder hin, bis sie irgendwann liegen bleibt. Sie trinkt genau wie Amelie 2 Flaschen, eine zw. 22-23 Uhr und früh zw. 5-6 Uhr, find ich aber gar nicht schlimm, damit komm ich gut klar. Wann schläft sie denn tagsüber das letzte Mal vor dem Abend? Hast du mal versucht sie direkt nach dem Essen, wenn sie sich das erste Mal die Augen reibt, hinzulegen? Wie ging es denn heute mit dem Einschlafen abends oder ist sie noch munter? LG


Pixelmama

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Hm, das ist mal nen Versuch wert... vielleicht sollten wir den Obstbrei am Nachmittag etwas später füttern, damit ich sie direkt nach dem Abendbrei hinlegen kann. Aber meistens wird sie halt schon vom Waschen (was nach dem Brei nötig ist) wieder munter, selbst wenn sie schon im Pyjama steckt.


steff7

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Antwort auf Beitrag von Pixelmama

Oh tut das gut zu hören, dass es anderen auch so geht!!!! War gestern im Kindercafe und hab mich da mit 4 anderen Muttis getroffen (Kinder alle etwa gleich alt) und die haben alle vom Durchschlafen, wickeln lassen und so weiter gesprochen... Das war genau das, was ich gebraucht habe. Hab mich dann Abends erstmal bei meiner Mom ausgekotzt und Papa hat sich mit Amelie "rumgeärgert". Und siehe da: irgendwie hat sie sich dann, als sie wieder bei mir auf dem Arm war, recht schön ins Bett bringen lassen - ohne viel Geschrei. Als hätte sie mein Gespräch mit Oma mitbekommen/verstanden Selbst das Wickeln heute früh war OK - hm... Wir müssen da einfach durch - wie gehts dir sonst so? Verfolge schon immer bissi im Feb-.-Forum, aber da bist du gar nicht so viel, oder? LG alles alles Liebe! Steffi


steff7

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Ja, das mag durchaus stimmen; aber nach dem Abendbrei ist sie eigentlich immer fit und will spielen - so wie du es beschreibst. Tagsüber schläft sie im Moment so gegen 16:00 - 16:30 ne halbe Stunde bzw. 20min. Das mit dem hinlegen beim ersten Augenreiben haben wir auch schon versucht - sobald sie im Bett liegt und ich noch nicht mal die Hand weggezogen habe, dreht sie sich im und steht auf!!! Gestern ging es erstaunlicherweise recht gut. Papa hat Füttern, Baden und Anziehen übernommen - da gabs dann viel Geschrei (beim ANziehen). Habe dann mit ihr noch ein Buch angeschaut und dann ist sie recht schnell auf meinem Arm eingeschlafen... Mal sehen... LG Steffi


Pixelmama

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Ach schön, dass es bei euch auch schon einen Lichtblick gibt. Ich hoffe immer darauf, dass alles nur ne Phase ist *lach* und man mit genügend Geduld schon durchkommt. Sonst gehts mir ganz gut, das einzige, was ich momentan von der Schwangerschaft mitbekomme, ist die ständige Müdigkeit Außerdem fällts mir leider zunehmend schwer, die Kleine rumzutragen (hab sie immer seitlich auf der Hüfte sitzen), weil das irgendwo tief drinnen im wachsenden Bauch furchtbar zieht Ansonsten muss ich mir hier auch mal ne Krabbelgruppe oder sowas suchen, wir brauchen auch langsam mal etwas Kontakt zu anderen Muttis, damit man sich mal über Babysitter etc. austauschen kann. ich schreib nicht so viel im Februar-Forum, weil ich die meisten Themen ja schon hier mit euch allen durchgemacht habe Zumindest gibt's nicht viel neues da für mich. Und außerdem bin ich auch ein bisschen faul ;-) lg


steff7

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Antwort auf Beitrag von Pixelmama

Oh je - ja an die Müdigkeit kann ich mich auch erinnern Und dann noch ein kleines Kind... - du arbeitest doch selbstständig, oder (wenn ich mich recht erinnere als Übersetzerin, oder? hoffe ich verwechsel da jetzt nichts...) Krabbelgruppe hab ich uns auch schon angemeldet... - gerade wenn jetzt dann die ungemütliche Zeit kommt, wo man eher auf "drinnen" angewiesen ist... Haben hier Gott sei dank einiges in der Umgebung. LG und alles Liebe, Steffi


x_Steffi

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Antwort auf Beitrag von steff7

Ui sie schläft bis 16.30? Wenn auch nur 20 Min, wenn Samira um die Zeit nochmal schlafen würde bräuchte ich sie auch nicht vor 21/22 Uhr hinzulegen. Warum lässt du den Schlaf nicht weg? Am besten schläft Samira abends momentan ein wenn sie nur 1x am Tag schläft. Das ist zwar am Vormittag zum Mittag hin schwierig da sie sooo müde ist von früh um 7 Uhr aber wenn sie mittags zw. 11.30 - 13.00 Uhr schläft hab ich sie abends 19 Uhr spätestens schlafend im Bett. Hast das schon mal probiert? So dass sie abends so richtig müde ist?


Pixelmama

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Antwort auf Beitrag von steff7

Huhu, du erinnerst dich völlig richtig :-) Momentan findet die Krabbelgruppe hier im Kinderzimmer statt, wo ich sitze und arbeite und der Zwerg krabbelt. Aber auf Dauer ist das natürlich ein wenig trist, immer allein zu spielen, deshalb muss ich da jetzt dringend eine Alternative finden! Ungemütlich - oh ja, und zwar schon wieder Anfang August *brrr* Mein Schatz zündet grad unser erstes Feuer nach dem Frühjahr an.


rabarbera

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Antwort auf Beitrag von steff7

Hallo Steffi, also, du bist ganz sicher keine Rabenmutter!! Erstens mal sind manche Kinder von Natur aus (genetisch bedingt) schlechtere Schläfer als andere! Es liegt also nicht immer an der Erziehung! Und zweitens siehst du ja, dass sehr viele im Forum momentan ein "Schlafproblem" haben (wir übrigens auch!), deshalb gehe ich davon aus, dass es auch ein (wenn auch etwas längerer) Schub ist! Ich mache es so: erstens mal bestehe ich nicht auf einem festen Schlafrhythmus, sondern lege Valentin schlafen, wenn ich meine, dass er müde ist. Wenn er (hin und wieder mal) trotz offensichtlicher Müdigleitszeichen (Gähnen, Augereiben, "Schlafzimmerblick") nicht zur Ruhe kommt, lasse ich ihn (während ich bei ihm bleibe) im Bett (Familienbett m. Bettgitter, er hat kein eigenes Bett) rumzappeln und sich verausgaben, danach stille ich ihn oder lege ihn bei mir auf den Bauch und schaukle ihn ein wenig oder trage ihn ein paarmal auf und ab (tragen tue ich nie lange, denn das ist mir zu anstrengend, er wiegt 12kg und mein Handgelenk ist sowieso schon im Eimer!). Wenn alles nichts hilft, lasse ich ihn aufbleiben (bei uns im Wohnzimmer) und spielen, bis er quasi "von selber einschläft". Das kann zwar dauern, aber später als 22Uhr war es dabei noch nie! Irgendwann nimmt man ihn auf den Arm, und noch im Hochnehmen schläft er ein, man kann ihn ins Schlafzimmer tragen und ins Bett legen. Der Grund, warum es bei uns kaum Geschrei gibt, auch wenn Valentin manchmal (z.Zt. leider öfter) schlecht einschläft/nicht ins Bett will, ist wohl, dass ich (od. mein Mann) immer bei ihm bleibe und er weiß, er kann sich auf uns verlassen, wir trösten ihn, kümmern uns um ihn... Meine Meinung ist: wir Eltern versteifen uns oft zu sehr auf feste "Bettgehzeiten", oder wir machen uns Sorgen, dass unser Kind zu wenig Schlaf bekommt - und dadurch über wir auf unser Kind und uns selbst Druck aus, bringen Stress in die Situation rein, und das macht es unserem Kind noch schwerer, entspannt einzuschlafen! Das wichtigste ist also: Ruhe bewahren!! Wobei mir das auch natürlich nicht immer gelingt! Und viele Eltern sind auch "zu streng" mit ihren Kindern im Bezug auf's Einschlafen, finde ich. Dann müssen die Kinder allein einschlafen lernen, weil man Angst hat, dass die sonst noch in der Pubertät die Mama zum Einschlafen brauchen; man hat Angst, sie zu verwöhnen, wenn man sie auf dem Arm einschlafen lässt, usw. Das alles ist m.E. Quatsch! Schlafen "lernen" ist ein Entwicklungsprozess, und kein normal entwickeltes Kind braucht noch im Schulalter Mama/Papa zum Einschlafen! Also, wozu der ganze Stress?? Ich breche mir doch keinen Zacken aus der Krone, wenn ich bei meinem Kleinen bleibe, bis er eingeschlafen ist, solange er dies möchte! Allein schreien lassen bedeutet übrigens auch Stress (sogar enormen!) für ein Kind! Es kann ja nicht wissen, wo du bist, ob und wann du wiederkommst, es empfindet Angst... Irgendwann schläft es natürlich ein, aber eher aus Erschöpfung denn aus Entspannung. Kinder, die öfter schreien gelassen werden, schlafen deshalb scheinbar so gut, weil sie gelernt haben, dass auf ihr Schreien nicht reagiert wird, deshalb verstummen sie. Untersuchungen (im Schlaflabor) zeigen aber, dass alle kleinen Kinder mehrmals pro Nacht aufwachen (ist neurologisch bedingt), manche nur eben allein wieder in den Schlaf finden und manche nicht. Kinder, die beim Einschlafen & nachts nicht schreien, schlafen also nicht zwangsläufig "besser"! Deshalb (und aus anderen Gründen, falls es jemanden interessiert, kann ich gern noch weiter ausholen & evtl. Links einstellen, aber ich will dieses Thema nicht schon wieder überstrapazieren und am Ende noch Streit provozieren!) halte ich garnichts vom Schreienlassen!! So, ich hoffe, dass mein Text nicht zu lang geworden ist und du vielleicht ein bisschen was damit anfangen kannst? Ein Patentrezept habe ich leider auch nicht (gibt es sicher auch garnicht), wie gesagt, bei uns ist es auch schwierig mit dem Schlafen... Alles Liebe, Barbara


steff7

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Antwort auf Beitrag von rabarbera

Liebe Barbara - erstmal vielen Dank für deinen langen Beitrag Gleich vorne weg: ich bin nicht der Meinung, dass irgendwas von dem was du geschrieben hast Streit provozieren sollte/dürfte. Das Thema "schreien lassen" ist ein heikles und jeder dürfte wohl eine andere, sicher nicht mehr oder weniger berechtigte Meinung dazu haben und braucht hier auch gar nicht diskutiert werden... Grundvoraussetzung für mich, und das möchte ich hier einfach mal jeder Mama unterstellen: jede Mutter will das Beste für ihr Kind, und auch nur sie kann das besagte "Gefühl" für das eigene Kind haben. Dann zum Thema Schlaf-Rhythmus: Aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, dass ein Rhythmus (Schlafen, Essen, Abendritual) für Kinder sehr wichtig ist. Kinder brauchen einen Rhythmus UND die Gewissheit, dass sie sich auf Mama und Papa verlassen können. Beides versuche ich Amelie zu geben. Und dazu gehört eben auch ein Schlafrhythmus. Dabei habe ich natürlich vor Augen, dass ich ein Baby vor mir habe und kein Kleinkind, dem ich alles genau erklären kann. Aber dieses Baby begreift mittlerweile schon so viel, dass es sich auch langsam an einen Rhythmus gewöhnen kann... Eben dieser Rhythmus bietet einem Kind aus meiner Erfahrung Verlässlichkeit und Sicherheit... (ich rede da nicht von "Punkt"-Zeiten!!!) Zum "alleine einschlafen": Mir geht es überhaupt nicht darum, Amelie ins Bett zu legen und dass sie dann alleine ein schläft - ich begleite meine Maus gerne in den Schlaf, singe ihr etwas vor, streichle sie oder erzähle eine Geschichte. Dabei trage ich sie auch auf dem Arm... Das stört mich alles nicht. Was ich nur so furchtbar finde, ist die Tatsache, dass egal wie müde Amelie ist, das Einschlafen immer mit vielen Tränen und Geschrei verbunden ist. Den Tag so zu beenden finde ich furchtbar und das macht mich traurig... Das lässt mich verzweifeln!!! So, das war nun auch ein längerer Text und meine Überlegungen zum Thema. LG Steffi


rabarbera

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Antwort auf Beitrag von steff7

Hallo Steffi, "Aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, dass ein Rhythmus (Schlafen, Essen, Abendritual) für Kinder sehr wichtig ist. Kinder brauchen einen Rhythmus(...)" Hm... hast du es denn (privat od. beruflich) schon mal "ohne" Rhythmus probiert? Versteh mich nicht falsch: vielleicht brauchen manche (oder sogar die meisten??) Kinder einen halbwegs festen Tagesrhythmus. Ich bin der Meinung, dass Kinder von Geburt an die Kompetenz haben, selbst zu entscheiden, wann sie a) essen und b) schlafen wollen. Das heißt natürlich nicht, dass man ihnen nicht 1. "helfend unter die Arme greifen" soll, indem man ihre Signale richtig deutet und 2. auch mal aus "egoistischen Gründen" versuchen darf, einen lockeren Rhythmus einzuführen, um sich als Eltern den Alltag zu vereinfachen. Damit meine ich z.B., dass es mir natürlich auch lieber ist, wenn mein Kleiner um 20 Uhr statt um 22 Uhr ins Bett geht, deshalb versuche ich, ihn nach Möglichkeit gegen 20 Uhr ins Bett zu bringen und zu vermeiden, dass er spätnachmittags nochmal schläft und dann abends nicht müde ist. Ich mache das aber, weil es MIR so besser passt und nicht, weil ich glaube, dass es meinem Kind schadet, wenn es nicht immer zur gleichen Zeit schläft! Und wenn es mal nicht klappt, ist es mir wesentlich lieber, ihn einfach aufbleiben zu lassen und es gelassen hinzunehmen, als mit ihm "Kämpfe auszufechten" oder ihn sogar schreien zu lassen, nur damit er zu einer bestimmten Zeit im Bett ist! Mir ist es sehr wichtig, dass mein Kind lernt, auf seine Körpersignale zu achten ("Selbstgefühl" zu entwickeln) und dazu gehört auch, dass er nach Möglichkeit essen darf, wenn er Hunger hat und schlafen, wenn er müde ist. Ich selber mache das ja auch so. Ich esse & schlafe nicht jeden Tag zur gleichen Zeit. Wie soll ich bei meinem Kind einen Rhythmus einführen, wenn ich ihm keinen vorleben kann?? Und ich habe nicht das Gefühl, dass es ihm schadet! Er ist ein fröhliches, aufgewecktes Kind, das viel lacht & "erzählt", aktiv ist, gern unter Leuten ist, auch auf Fremde offen zugeht, sich motorisch super entwickelt... er wacht zwar nachts noch relativ häufig auf, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es daran liegt, dass wir tagsüber keinen allzu festen Rhythmus einhalten. Deshalb glaube ich nicht, dass ein Rhythmus für ALLE Kinder so wichtig ist! Oder wie, glaubst du, wirkt es sich auf ein Kind aus, wenn es keinen Rhythmus hat? Ich hoffe, du nimmst mir meine "Einwände" nicht übel... aber man könnte auf die Idee kommen, dass ich eine schlechte Mutter bin, weil ich so wenig Wert auf einen Tagesrhythmus lege, wenn dieser, wie du sagst, wirklich so wichtig für Kinder ist?! Dass es sehr schlimm für dich ist, wenn Amelie zum Einschlafen immer weint, kann ich total gut verstehen!! Bei Valentin war es in den ersten Wochen nach der Geburt auch so, dass er abends immer und egal, was man gemacht hat, ewig lang geschrien hat, bis er endlich zur Ruhe gekommen und eingeschlafen ist. Das hat mich damals auch total fertig gemacht, ich hatte schon immer Angst vor dem Abend... Zum Glück hat es sich nach einigen Wochen von selber gegeben! Ich kann dir nur die Daumen drücken, dass es einfach eine Phase ist, die vorüber geht!! LG Barbara


steff7

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Antwort auf Beitrag von rabarbera

Oh je - mir lag nichts ferner dich als schlechte Mutter zu bezeichnen. Wie schon geschrieben: jede Mutter will das Beste für ihr Kind! "Vielleicht haben wir unterschiedliche Definitionen von Rhythmus? Für mich steht das in ganz engen Zusammenhang mit Ritualen, Regelmäßigkeiten (als Vorform von Regeln) oder auch gewissen Strukturen. Klar, ein Baby kann noch keine Regeln verstehen – aber früher oder später wird es sich an ganz bestimmte Regeln halten müssen: feste Brotzeit-Zeiten im Kindergarten, feste Zeiten zum Aufstehen für die Schule, Pause zu einer bestimmten Zeit… Ich – und das ist meine persönliche Meinung, die keine Kritik an dir als Mutter übt!! – bin einfach der Meinung, dass ein gewisser Rhythmus/eine gewisse Regelmäßigkeit dem Baby/Kleinkind später hilft Regeln zu verstehen. Zu deiner Frage: „Hm... hast du es denn (privat od. beruflich) schon mal "ohne" Rhythmus probiert?“ Klar – vor Amelie hatte ich wenig klare Rhythmen… Ich habe mal gefrühstückt, mal nicht. Mittagessen gab es mal um 12:00, dann fiel es aus, oder ich habe erst um 15:00 gegessen. Dabei hatte ich auch keinen festen Essplatz: mal in der Küche, mal am Wohnzimmertisch, mal am Esstisch. Mein Leben war dadurch auch nicht schlechter oder besser Aber ich bin ein erwachsener Mensch - ich KANN selbst entscheiden, brauche niemanden, der mir Rhythmus/Regelmäßigkeit/Struktur etc. vorlebt. Das kann ein Baby/(Klein)Kind nicht. Und daher „arbeiten“ wir an gewissen Rhythmen/Regelmäßigkeiten/Strukturen. Ich mache das nicht (um deine Aussage aufzugreifen, die ich nicht auf mich bezogen habe!!!), weil es MIR besser passt, sondern weil ich der Meinung bin, dass es Amelie gut tut eine gewisse Regelmäßigkeit zu erfahren. „Und ich habe nicht das Gefühl, dass es ihm schadet! Er ist ein fröhliches, aufgewecktes Kind, das viel lacht & "erzählt", aktiv ist, gern unter Leuten ist, auch auf Fremde offen zugeht, sich motorisch super entwickelt... er wacht zwar nachts noch relativ häufig auf, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es daran liegt, dass wir tagsüber keinen allzu festen Rhythmus einhalten.“ Du hast mich auch falsch verstanden, wenn du der Meinung bist dass ich sagen wollte: „ein Kind ist ohne Rhythmus nicht fröhlich, aufgeweckt etc.“ Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich denke nur, dass es ein Kind besser aufs Leben vorbereitet – da braucht es Rhythmen und muss sich an Regeln halten. Und warum sollte man nicht von Anfang an die Kinder an eine gewisse Regelmäßigkeit, bestimmte Rituale, bestimmte Rhythmen „gewöhnen“? Ich hoffe ich konnte dir meine Sichtweise etwas deutlich machen – kein einziges Wort davon sollte ein Angriff auf dich als Mutter sein!!! Liebe Grüße Steffi


rabarbera

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Ich traue meinem Sohn zu, dass er auch noch in ein paar Jahren in der Lage sein wird, zu lernen, sich da, wo es nicht anders geht (KiGa, Schule) an ein paar feste Zeiten zu halten! Und Flexibilität wird ja insgesamt in unserer Gesellschaft immer gefragter! Gerade auf dem Arbeitsmarkt. Da kann es, denke ich, auch nicht schaden, wenn ein Kind von Anfang an lernt, dass nicht immer alles nach der gleichen Struktur/Rhythmus ablaufen kann... Regeln gibt es bei uns selbstverständlich auch!!! In anderen Bereichen als Essen/Schlafen, was ja Grundbedürfnisse sind. Ob du es schon ohne Rhythmus versucht hast, damit meinte ich eher, ob du es schon mal bei einem Kind, das du betreut hast, versucht hast... Du hast recht, ein Baby/Kleinkind kann es sich noch nicht aussuchen. Deshalb liegt es im Ermessen von uns Müttern, ob wir es für nötig halten, unseren Kindern einen festen Rhythmus vorzuleben. Ich halte es eben (bei meinem Kind) nicht für so dringend nötig und andere Dinge für wichtiger. Aber das muss jede Mutter selbst wissen!! Ich meinte auch garnicht, dass du mich für eine schlechte Mutter hältst!! Ich sagte nur, man könnte auf die Idee kommen, dass ich es bin. Da du so darauf bestehst, dass ALLE Kinder feste Rhythmen brauchen - dann scheine ich ja in deinen Augen etwas falsch zu machen, wenn ich meinem Kind diese Rhythmen/Strukturen verwehre. Ich bin da einfach anderer Meinung als die meisten. Ich halte die Behauptung, "Kinder brauchen klare Strukturen/Rhythmen/Rituale/feste Zeiten" für einen Mythos. In vielen Ländern der Welt ist es z.B. überhaupt nicht üblich, dass Kinder zu einer festen Zeit ins Bett gehen. Sind wir in unserer Kultur deshalb irgendwie "lebenstüchtiger" oder so? Entschuldige! Ich hätte mit dem Thema garnicht anfangen sollen. Wir sind einfach unterschiedlicher Meinung. Aber das macht ja nichts!! Jedenfalls wollte ich mich nicht mit dir streiten oder so... Dickes Sorry! Liebe Grüße, Barbara