Monatsforum September Mamis 2008

Woran erkennt man eine gute Mama?

September Mamis
Woran erkennt man eine gute Mama?

Mitglied inaktiv

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Hallo Ihr Lieben, bin momentan hin- und hergerissen. Bin ich zu nachgiebig und liebevoll, denke ich mein Kind tanzt mir auf der Nase rum, bin ich zu streng oder rede sogar lauter bis hin zu schimpfen, habe ich sofort ein schlechtes Gewissen dem kleinen Mann gegenüber, aber man muss dann ja auch konsequent bleiben, sonst bringt es gar nichts. Piet will abends nicht richtig am Abendbrottisch essen, sobald er dann im Bett liegt will er Tee, Milch, Brot egal....hauptsache ich soll nochmal los was holen. Geht natürlich nicht. Kind hungrig ins Bett geht auch nicht. Das ist nur ein Beispiel...Schlafbegleitung ist das 2. Problem. Sitz man oder liegt man gar zu lange daneben wird man zugequatscht, geht man raus, macht Dir Tür zu, wird gebrüllt. Heute komischerweise keins von beiden...ich kann das nicht nachvolllziehen......und finde im Moment keine Linie. Gruss Katrin


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Dieses Problem (und ich kenne es zu Genüge!) entsteht meistens, wenn zu viele Leute ihren Senf zu Deiner Erziehung dazugeben, sei es persönlich (Mutter, Schwiegermutter, Oma, Nachbarin...) oder all die unterschiedlichen "Expertenmeinungen" aus Buch, Fernsehen oder Internet. Was mir dabei geholfen hat, meine eigene Linie zu fahren OHNE schlechtes Gewissen (na ja, sagen wir mal fast ohne!): Halte es schriftlich fest. Stell Dir die Frage: Was will ich eigentlich? Was ist mir wirklich wichtig? Und wie erreiche ich das? Und wirklich alles aufschreiben, egal wie dumm es klingt. Oder, wenn Du merkst, dass Dir die Situation entgleitet (Du zum Beispiel plötzlich "ständig" schimpfst): Warum ist das so? Womit bin ich gerade unzufrieden (hat in der Regel nichts mit dem Kind zu tun...)? Was kann ich tun, damit es MIR wieder besser geht? Ich will jetzt gar keine Ratschläge geben, in welche Richtung Du Deinen Erziehungsstil entwickeln solltest, da muss wirklich jeder selbst sehen, was ihm wichtig ist. Du wirst immer wieder "Fehler" machen, wie wir alle. Aber wenn die Basis stimmt, kommt Dein Kind damit klar!


Mitglied inaktiv

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Danke Bubbles, gott sei Dank schimpfe ich fast nie und das will ich auch so weiterführen, aber heute abend musste ich mal einen deutlicheren Ton an den Tag legen, es kann nicht so weiter gehen, wie die letzten Tag und siehe da! Kind schläft ohne TamTam. Ich habe mir immer viel Rat geholt und am Ende doch meine Version umgesetzt. Er kann bei mir schlafen, wann immer er will. Ich stand 2 Jahre lang nachts auf und hab Flaschen gereicht. Jetzt finde ICH, ist es Zeit nachts wieder zu schlafen und hab die Flaschen "einkassiert". Und... siehe da, es geht, einen Abend ein großes Fragezeichen in Piets Gesicht, am zweiten Abend kein Thema mehr. Darum ging es ja meist, Fläschchen und Schlafen. Seitdem schläft er übrigens auch durch. Gute Nacht Allerseits! Eure Katrin


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Jetzt muss ich ihm nur noch beibringen, dass Kekse, Kuchen und Bonbons kein Abendbrot sind :-)


Mausi2504

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Hallo Katrin. Mir geht es zur Zeit so wie dir. Nur muß ich zugeben das ich die letzte Zeit sehr viel schimpfe, leider. Nunja aber ich höre auch von meiner Schwester oder meinem Vater das mein Kind in macher Hinsicht ungezogen sei, oder ich ihr ja alles nachtrage und sofort springe wenn sie ruft. Naja wie soll ich denn dann reagieren? Also schimpfe ich viel. Allerdings habe ich das noch nie so gesehn wie Bubbles. Ich denke das ich das die nächste Zeit auch mal so machen werde um auszuprobieren. Denn es nervt echt tierisch wenn jeder meint was zu deinem Kind zu sagen ( also mit ihm zu schimpfen). Wenn doch schon 3 Leute auf die MAus einreden, warum soll ich denn dann auch noch was sagen? Aber ich denke meine Schwester merkt erst mal wie das ist wenn sie selbst Kinder hat. Auch ich bin von einem schlechten Gewissen geplagt, wobei ich erhlich zugeben muß auch nicht immer 100 Prozent Konsequent zu sein:-( Lg Jenny


Kuscheling

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Antwort auf Beitrag von Mausi2504

Ich bin mir sicher, dass du eine gute Mama bist. Ich habe das Glück, dass meine Familie mir nicht reinredet. Was andere Leute sagen, regt mich zum Nachdenken an, hat aber bisher noch nicht dazu geführt, dass ich meine Erziehung grundsätzlich in Frage stelle. Was mir hilft: Ich glaube daran, dass mein Kind -so wie alle Kinder- ein von Grund auf guter und sozialer Mensch ist. Ich weiß, dass er mich bedingungslos liebt und niemals etwas in der Absicht tun wird, mich zu verletzen oder zu nerven. Wenn er sich so verhält, dann hat das andere Gründe. Eine Grenze setze ich nur, wenn ich sie mit einem "ich will ... , weil ich ..."-Satz begründen kann. Dann habe ich auch kein schlechtes Gewissen. Brauche ich zu lange, um diesen Satz zu finden oder finde ich ihn nicht, dann setze ich auch keine Grenze und habe auch kein schlechtes Gewissen. LG


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Vielen Dank für Eure Beiträge, Ihr habt wieder einmal alle geholfen. @Maja: Die Idee mit dem Satz begünden können oder nicht, ist gut, aber manchmal bleibt einem einfach nicht die Zeit, allles so zu hinterfragen. Manchmal muss man auch einfach nur schnell reagieren. Übrigens gehe ich auch IMMER - im Gegensatz zu vielen anderen in meiner Umgebung - davon aus, dass Piet dies und jenes nicht tut, um mir auf den Wecker zugehen, sondern weil er ein Anliegen hat, welches von mir erkannt werden soll. Gruss Katrin


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- sobald Dir etwas wirklich wichtig ist und Du voll dahinter stehst, klappt es fast wie von selbst. So soll es doch sein, oder? Ich denke, Du packst das ganz gut!


Mitglied inaktiv

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Hallo Katrin, ich denke und ich bin mir sicher, dass du eine hervorragende Mutter bist. Es gibt nun mal Momente, da ist man überfordert oder weiß nicht was nun in dem Moment richtig ist. Wir hatten ca. vor einem Jahr das Problem. Ich habe mich nur noch schimpfen gehört. Ich ging mir schon selber richtig auf den Keks. Der unendliche Schlafentzug, Dauerkrankheiten, dauernd schreiendes unzufriedenes Kind, gingen schon extrem an die Substanz. Mir hat es dann irgendwann geholfen, selber ruhig zu bleiben. Habe versucht mir das anzutrainieren, nicht zu reagieren, wenn das Kind gefühlte 10000 mal den Schrank ausgeräumt hat. Ich habe es immer brav wieder eingeräumt. Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen Momenten. Die Folge daraus war, dass mein Kind selber auch ruhiger wurde. Natürlich wird er auch weniger krank und wir können nun alle besser schlafen, was dazu beigetragen hat, dass wieder vieles ruhiger wurde. Ich rede mit meinem Kind immer ruhig, schimpfe selten, rede sehr deutlich in kurzen Sätzen, so dass es für ein kleines Kind verständlich ist. Ich gehe auf Blickkontakt und rede mit ihm, wenn ich mir sicher bin, dass er mir auch zuhört. Wenn er nicht zuhören mag, dann verschiebe ich es auf später. Und es klappt wunderbar und wenn Mütter dann sagen, ich hätte ein so liebes Kind, dann platzt mir manchmal der Kragen. Die schreien direkt los. Das Kind weiß nicht, was los ist und reagiert trotzig drauf. Ist ja klar, würde ich auch so machen. Wenn ich Grenzen setzen will oder muss, dann erkläre ich es ihm wieder in kurzen, verständlichen Sätzen, warum dass jetzt nicht geht. Es kommt auf die Situation an, da gehe ich dann auch Kompromisse ein. Wie z.B. beim Einkaufen, wenn er dann bockig ist. Dann sage ich ihm, dass Mama gleich, wenn wir zu Hause sind, aus dem Buch vorliest oder er den Einkaufswagen ausräumen od. einräumen darf etc. Kommt auf die Situation an, es klappt aber im Moment so ganz gut. Auch wenn seit der letzten Krankheit sein Lieblingswort "Nein" geworden ist. Es gibt aber dann Momente, das kennt wohl jede Mama, da ist nichts gut. Da hilft auch kein reden, keine Kompromisse, da muss man dann warten und geduldig sein bis das Kind sich beruhigt hat, auch wenn es manchmal schwer ist. Und die Meinungungen von anderen höre ich mir gerne an und mache trotzdem, dass was ich für richtig halte. Aber manchmal gibt es auch Momente, wo ich nicht weiß, was ist denn nun das Richtige? lg Zara