silke21
...und ich bin hilflos.
Oje, das klingt schlimm... Wobei ich denke, dass Deine Hilflosigkeit das schlimmste Gefühl dabei ist. Sie wird sich vermutlich nicht ernsthaft verletzen, vorher wird sie aufhören. Aber ich stelle es mir unerträglich vor, zusehen zu müssen, wie das eigene Kind so von seinen Gefühlen "gefangen" ist. Sei in diesen Situationen einfach bei ihr, ohne Worte, ohne Berührung (das macht sie nach all dem, was ich gelesen habe, anscheinend nur noch wütender). Hat sie vielleicht ein heißgeliebtes Kuscheltier, das sie irgendwie wieder runterbringen könnte? Ich wünsche Dir gute Nerven... LG, Andrea
Gib ihr ein Kissen, auf das sie ihren Kopf hauen kann! Wenn du ein paar ruhige Minuten hast, um noch mal in dich zu gehen, vielleicht kannst du noch einmal darüber nachdenken, was DEIN Problem ist. Das eigene Kind unglücklich zu sehen ist schwer auszuhalten, sich hilflos zu fühlen auch, aber beides sind Sachen, mit denen du dich auseinandersetzten musst, für die Stella nichts kann. Weder muss sie glücklich sein, noch Hilfe von dir benötigen oder annehmen. Vielleicht kannst du die Wertung aus deinen Gedanken verbannen: ein Wutanfall ist per se nichts Negatives, dass es unbedingt zu verhindern oder abzustellen gilt. Stella ist wütend genauso richtig, gut, lieb und perfekt, wie wenn sie dich zufrieden anstrahlt. Wenn du vollkommen unvoreingenommen sein kannst, wird es vielleicht einfacher, was nicht heißen soll, dass die Wut dann weniger wird (erinnerst du dich, beim Schreien hatte ich mal einen ähnlichen Lösungsvorschlag, der nicht funktionierte, weil du innerlich doch darauf gewartet hast, dass sie aufhört...) Beschränke dich darauf zu achten, dass sie niemanden verletzt (inklusive sich selbst) und nichts kaputt macht. Den Rest nimm an, nimm hin, der ist anstrengend, kräftezehrend, nervenraubend, schwierig und dennoch NICHT SCHLECHT. Ich weiß gar nicht, Jesper Juul "Dein kompetentes Kind" hast du gelesen? Vielleicht gelingt es dir ja doch, einige Auslöser zu erkennen und zu umschiffen? LG PS: Damit sich die eigen Hilflosigkeit nicht so schlecht anfühlt: http://books.google.de/books?id=A8-itpEZ6KAC&pg=PA137&dq=ungebeten+hilfe&hl=de&ei=WWcITcaaMN2M4gbu1pHoAQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3&ved=0CDEQ6AEwAg#v=onepage&q=ungebeten%20hilfe&f=false